Muss mich hier mal auskotzen/ausheilen.
Bin fast 1 1/2 Jahre mit meinem Mann verheiratet, der aus der Türkei kommt und wir leben bei seinen Eltern in einer ca. 70m2 Wohnung, wo zwei Zimmer davon mit sonstigem Vollgestellt ist, die Unordnung und das Sammelhobby von wertlosen Gegenständen, macht es mir unter anderem nicht möglich Freunde und meine Familie einzuladen aus Fremdscham.
Zu Anfang hatten wir kaum Probleme, da ich kaum zuhause war (40std/Woche + 10std/Woche Hin und Rückfahrt).Obwohl die Kulturunterschiede mir sehr schwer fielen zb. ich bekam selten eine Antwort auf Guten Morgen/Guten Tag/Gute Nacht etc., Danke und Bitte gab es auch nicht, Salat wurde aus einem Teller gegessen (fand ich unhygenisch) und der Waschlappen wird ca.2 Monate benutz, nicht nur Flächen werden damit gereinigt sondern auch für Mund und Hände benutzt . Wenn was gesagt wurde,meistens in einem scharfen für mich klingendem Befehlston. Gekocht hat meine Schwiegermutter, weil mein essen ihnen nicht schmeckte und alles genau so penibel gemacht werden musste wie die es gewohnt waren (die Tomaten mussten in bestimmter Größe geschnitten werden)
Der erste große Streit begann damit als mein Mann und ich in unserem Urlaub nach Frankreich gereist sind. Als wir zurückkamen, war unser Zimmer verschlossen (lange Fahrt,total,kaputt, im 6 Monat schwanger) musste mich schweigend ihre Beleidigung anhören (Dreck,Schmutz,Hund,etc.)
So fingen die probleme an, im Wohnzimmer lief immer lautes türkisches Fernsehen, wovon ich nichts verstanden habe, mit mir geredet wurde kaum, ich war die sich anpassen musste und die Sprache lernen,gefrühstückt wurde zwischen 7.30-8 uhr. Ich war so müde und geplagt von meinen Schwangerschaftsprobleme dass ich nicht früh aufstehen konnte,daraufhin wurde ich mehr verflucht und beschimpft. Ich war so eingeschüchtert dass ich mich immer mehr zurückzog,sodass ich mich kaum aus dem Zimmer traute. Rausgehen durfte ich auch nicht aus Angst.Vor meiner Ehe, hatte mein Mann gesagt,sie werden die meiste zeit in der Türkei leben und die Winterzeit hier kurzweilig überbrücken.Mittlerweile ist es umgekehrt,dieses Jahr waren sie nur 1 Monate drüben.
Mein Man leidet unter Spielsucht,jedesmal wenn sie in der Türkei sind, ist er tagsüber nur am schlafen und die ganze Nacht am pockern.
Mich trennen fällt mir trotzdem schwer
-leide unter trennungsängste und habe Panikattacken ohne ihn
-haben eine Tochter, und hoffe darauf dass es besser wird, zudem ich mein Mann noch liebe.
Ausziehen will mein Mann nicht und wenn ich mich nicht bei den anpassen will, dann ist das meine Entscheidung wenn ich gehe...
Allerdings versprochen hat er mir, ein haus mit räumlicher Distanz zu seinen Eltern.
Ich weiß aber nicht wie lange ich noch Geduld habe..