Ein herzliches Hallo erstmal, ich bin neu im Forum :) Leider muss ich mit meinem ersten Beitrag erstmal tierisch Dampf ablassen und hoffe im gleichen Atemzug auf einen guten Rat, Hinweis etc..
Es geht darum: Mein Freund und ich haben einen Sohn, der Ende Juli 6 Jahre alt wird. Laut des Thüringer Schulgesetzes wäre er damit schulpflichtig. Wir waren uns schon im Februar einig darüber, dass der Schuleinstieg für ihn viel zu früh wäre (auf alles im Detail geh ich jetzt mal nicht ein, das wäre zuviel Lesestoff). Wir suchten daher im Februar das Gespräch mit dem Kindergarten in dem wir unsere Bedenken hinsichtlich der Einschulung darlegten. Uns wurde geraten, zunächst einmal die Schuleingansuntersuchung abzuwarten, mehr wurde uns nicht mit auf dem Weg gegeben. Klang ja auch plausibel.
Die Schuleingangsuntersuchung war dann am 26. April. Die Schulärztin stellte fest, dass unser Sohn uneingeschränkt schulfähig ist. Nach diesem Ergebnis habe ich mich an das Schulamt gewandt um nachzufragen, was wir nach diesem Ergebnis nun tun müssen um eine Rückstellung zu erwirken, da dies unserer Ansicht nach doch besser für den Kleinen ist. Das Schulamt sagte uns, dass dafür alleine die Schule zuständig sei und wir dort einen Rückstellungsantrag stellen müssten. Haben wir sofort gemacht. 2 Wochen später (also Mitte Mai) erhielten wir von der Schule die Einladung für eine schulinterne Untersuchung, welche am 27. Mai stattgefunden hat. Aufgrund dieser Untersuchung wurde der Rückstellungsantrag zunächst abgelehnt. Die Kita erhielt in dieser Zeit von ALLEN (!) Vorgängen Kenntnis. Nun nutzten wir unsere Chance, gegen den erteilten Bescheid Wirderspruch einzulegen und hatten nun am heutigen Tag ein Gespräch mit dem Schuldirektor. Er erkannte, dass es uns wirklich ernst ist und verstand schlußendlich auch unsere Bedenken und gab dem Rückstellungsantrag statt. Wir haben uns erstmal tierisch gefreut. Doch dann der Schock. Ich meldete die "Freudige Nachricht" natürlich sofort dem Kindergarten und deren Reaktion war ein Schlag ins Gesicht. Mir wurde mitgeteilt, dass unser Sohn sich für das kommende Kindergartenjahr einen anderen Kindergartenplatz suchen muss, da er schon "ausgeplant" war, und sein freiwerdender Platz schon fest vergeben ist (Stichwort Kitacard).
Ich bin auf der einen Seite tierisch sauer und wütend und auf der anderen Seite habe ich tierischen Schiß.
Mein Freund und ich sind glücklicherweise beide in Vollzeit berufstätig, sind also auf den Platz angewieden und die Situation der Kita Plätze ist mehr als ernüchternd. Es wird keine Möglichkeit geben, ihn woanders unterzubringen. Ich bin einfach nur ziemlich enttäuscht, vorallem da der Kindergarten sich jetzt total doof stellt ("Wir wussten nie, das s das Kind zurückgestellt werden soll", "Das ist jetzt alles zu kurzfristig, da hätten Sie eher kommen müssen...". Wir haben alles eingehalten und sofort erledigt, wenn Terminvergaben solange dauern können wir da schließlich nichts für).
Dazugesagt werden muss, dass ich den Kindergartenplatz nie gekündigt habe. Das sagte ich der Leiterin auch heute. Aufeinmal meinte diese, dass sich Kitaplätze, für Kinder die in die Schule gehen automatisch gekündigt werden. Fand ich komisch, da wir im März einen Zettel im Fach unseres Sohnes hatten, wie alle anderen auch, dass Plätze der Kinder, die im August in die Schule kommen, gekündigt werden müssen, und zwar 3 Monate vorher.
Ich bin einfach nur fertig, fühle mich im Stich gelassen und total machtlos. Das Jugendamt kann mir in diesem Fall übrigens auch nicht helfen, eben weil schon alle Kita plätze vergeben sind. Eine Tagesmutter für 300 im Monat können wir uns nicht leisten, dass Jugendamt würde das auch nicht zahlen.
Wer kann mir einen Rat geben was ich nun machen kann?