sydne_2821907Sicherliche kann ich deine Wünsche verstehen und auch nachvollziehen. Aber wie das so im Leben ist - man kann nicht immer alles haben, bzw. muss man schauen wo man Kompromisse im Leben setzt.
Sicherlich kannst du mit dem JA reden und in eine WG ziehen - dann musst du aber auch mit Betreuern leben, die ein Auge auf dein Leben haben (schließlich bist du noch nicht volljährig) und auch damit das dir lediglich ein von denen zugewiesenes Taschengeld zusteht (kann durchaus unter 200 Euro liegen, kenne mich da nicht aus)
Jedoch kannst du nicht "verlangen", das der Staat (also die Gemeinschaft) dir eine Wohnung ggf. auch noch Lebensunterhalt sponsort und dann auch noch Taschgeld von Mutti.
Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert.
Von daher -
Ich glaube in der Beziehung mit deiner Mutter hackt es gewaltig. Ob da noch Spielraum für eine Verbesserung ist, kann ich so von außen nicht sagen.
Du möchtest erwachsen sein, als Erwachsene behandelt werden. Nachvollziehbar und ok, jedoch wirst du an deiner Haltung arbeiten müssen.
Erwachsen sein heißt auch sich erwachsen zu verhalten.
Dazu gehört so einiges....
Für sich selber sorgen. Und das heißt z.B. auch arbeiten gehen. Entweder wenn du noch Schülerin bist auf 450 Euro Basis oder aber du suchst dir eine Ausbildungsstelle. Schon bist du finanziell nicht mehr (so) abhängig.
Eigene Wohnung, wie stellst du dir das vor? Auch dann bist du nicht "frei". Auch dort wirst du dich an Bedingungen ggf. auch "Kontrollen" (Kehrwoche im Hausflur z.B.)halten müssen. Meine Große ist 18, sie zieht ausbildungsbedingt im August in ein Schwesternwohnheim. Auch dort gibt es ganz klare Regeln an die sie sich zu halten hat. Auch gibt es Kontrollen ob sie sich an die Regeln hält ( z.B. geschaut ob die Gemeinschaftsräume gereinigt werden). So ein eigener Haushalt ist sehr viel Verantwortung. Schließlich muss man sich komplett selber organisieren. Meine Tochter ist froh, das sie mich - sowie die "Hausmutter" im Rücken hat wenn es mal hackeln sollte.
Wichtiger aber auch seelisch. Entschuldige das ich das so schreibe - aber Betreuer angreifen, ob verbal oder körperlich ist unentschuldbar. Ebenso deine Mutter oder andere Personen schlagen (egal wer angefangen hat - wir reden ja jetzt über dich, deine Mutter steht gerade auf einem anderen Blatt Papier). Für mich ist das ganz klar ein Zeichen dafür, dass du innerlich gewaltig Probleme hast. Und nein, das hat nix mit Temperament zu tun. Laut werden, auf den Boden stampfen, die Türen zu schmeißen, ein Kissen verprügeln, meinetwegen auch mal laut und unflätig schimpfen (wir lieben es im Auto den Frust rauszuschreien) alles im Rahmen, nicht aber wenn es ins körperliche geht.... Das heißt nicht das du gleich in eine geschlossene musst - das kann man von hier auch nicht beurteilen, jedoch solltest du schon schauen das du dir Hilfe suchst. Eine Gesprächs- und Verhaltenstherapie z.B.
An wen kannst du dich also wenden? Erstmal ans JA. Schilder dein Anliegen, hör dir an was sie dir anbieten und schau wo du für dich Kompromisse machen kannst. Lass dich dort auch bezüglich deines Agressionspotenzials beraten.
Wegen dem Verhältnis zu deiner Mutter - hast du vielleicht eine erwachsene Vertrauensperson die euch beide sehr gut kennt? Z.B. Patentante, sonstige Tante, liebe Nachbarin..... Jemand der sich vielleicht mit euch beiden an den Tisch setzt und schaut wo wer von euch beiden einen Schritt auf den anderen zu machen kann.