Der Beitrag ist zwar schon einige Jahre alt, aber das Problem, wie merke ich wann meinem Kind die Schuhe zu klein (geworden) sind, bleibt bestehen, bis die Füße nicht mehr wachsen.
Im Prinzip sind Kindern die Schuhe dann zu klein, wenn sie auch für uns Erwachsene zu klein sind. 1 cm ( die plus 12-15 mm, bei Winterschuhe für Platz einnehemnde Wärmesohle und Wollsocken ggf. bis plus 17mm, beinhalten beim Schuhneukauf eine Wachstumszugabe, dmit das Kind nicht schon nach wenigen Wochen aus den Schuhen rauswächst, sondern nach Möglichkeit erst in der nächsten Saison größere gebraucht werden) Luft vor den ausgestreckten Zehen ist Ideal, 8 mm meist noch ausreichend aber je näher es an 5 mm oder weniger geht, um so schneller werden die Schuhe beim Tragen ungemütlich.
Der Hauptunterschied zwischen unseren und den im Wachstum befindlichen Kinderfüßen ist der, das der noch wachsende Fuß weicher ist, und daher im Gegensatz zu ausgewachsenen Füßen so gut wie überhaupt keine Chance hat, einen knappen Schuh an seine Bedürfnisse anzupassen. Hier verformt fast immer der Schuh den Fuß. Anfangs und das kann anhalten bis sie 12 sind, spüren Kinder noch nicht (richtig) ob und wo der Schuh drückt. Wenn's irgendwie unangenehm erscheint werden oft die Zehen reflexartig bis auf Anschlag angezogen.
Wenn man wartet, bis man am Schuh sieht, dass der Fuß nicht mehr in den Schuh passt ist es oft viel zu spät. Meistens ist der Schuh dann schon 4 Nr. zu klein (geworden), was dann aber auch fast jedes Kind spürt und quengelt. Eher kann man einen zu klein werden Schuh am Zehenabrieb auf Innensohle oder am Innenfutter in der Schuhspitze erkennen, aber in wieviele Schuhe kann man wirklch gut reinschauen, spätestens bei Stiefeln bräuchte man ein Endoskop.
Auf die Aussagen der Kinder und Jugendlichen kann man sich nur äußerts bedingt verlassen: erst spüren sie nicht wenn's zwickt, später geben sie vielleicht nicht zu, dass die Lieblingsschuhe nicht mehr passen.
Was also tun?
Messen der Füße ist leider nur die halbe Miete, weil SG nicht genormt, oft tatsächlich kleiner als Schuhe nach Größenangabe sein sollten. Also muss auch Schuhinnenlänge gemessen werden (Geräte gibt's mittlerweile im Onlinehandel.) Buchführung, wann welcher Schuh bei welcher Fußlänge gekauft wurde, wäre eine ideale Möglichkeit, bei 5 mm Längenzuwachs der Füße müssen größere Schue her, aber wer hält diesen Aufwand durch.
Beobachtung ist eine weitere Möglichkeit, die zumindest hilft nicht völlig zu spät zu klein gewordene Schuhe zu bemerken. Wenn sie Ihre Zehen auf Anschlag anziehen oder es von vorne zwickt, drehen sie oft die Füße extrem nach innen oder außen, weil man mit so angezogenen Zehen nicht anders laufen kann bzw. durch diese Verdrehung der Druck von vorne auf die große Zehe nachlässt.
Solange die Kinder sich ihre Zehennägel noch nicht selber schneiden können, bekommt man ja die Füße regelmäßig zu Gesicht. Verbogene oder eingewachsene Nägel und natürlich Druckstellen an den Zehen oder (leichte) Zehenverbiegungen sind Zeichen, das die Zehen zu wenig Platz im Schuh haben.
Messmethode mit Papierschablone (Fußumriss + 10 mm) in der Länge sind auch eine Möglichkeit die noch ausreichende Innenschuhlänge zu kontrollieren.
Wenn die Kinder größer werden, und das ständige Nachmessen ihrer Fuß- und Schuhlängen nervig finden, könnte man noch zu folgendem Trick greifen, wenn man ernste Bedenken hat, dass das Kind mit (viel) zu kleinen/klein gewordenen Schuhen rumläuft, aber behauptet dass die perfekt passen.
Wenn das Kind offene oder Schuhe bei den man von außen sehen kann wo sich die Zehen befinden, einen genauen Blick drauf werfen.
Ist vor den Zehen zwar noch 1 cm Luft, aber die Zehen sind nicht gestreckt oder die Ferse steht hinten auf dem Rand, wird's eng.
Gleiches gilt, wenn der Fuß mit gestreckten zehen komplett auf der Sohle steht, aber kein oder kaum mehr als 5 mm Platz vor den Zehen ist.
Geschlossene Schuhe, die kürzer sind, sind definitiv viel zu klein, alle die nicht länger sind, sind wohl auch schon mindestens 1 SG zu klein.