Hallo!
Erstmal sollten Noten abgeschafft werden. Bevor mein Sohn in die dritte Klasse kam, gab es ja "nur" die geschriebenen Zeugnisse. Damit fühlte ich selber mich erst nicht so richtig wohl, weil ich nur mehr die Notenzeugnisse in Erinnerung hatte. Aber für die Kinder ist es defintiv besser ohne Noten - und das sage ich, obwohl mein Kind keine schlechten Noten mitbringt. Aber diese Noten setzen Kinder schon echt unter Druck. Und im Nachhinein denke ich: Doch, die geschriebenen Zeugnisse sind viel mehr darauf eingegangen: Was kann mein Kind? Wo braucht es noch Hilfe oder Zeit.
Zudem finde ich, dass immer noch viel mehr auf das Ausgleichen der Schwächen eingegangen wird, als den Blick auf die Stärken der Kinder zu legen. Natürlich ist es auch wichtig zu schauen, dass die Kinder in allen Bereichen mitkommen, aber die Stärken sollten trotzdem mehr in den Vordergrund gelenkt werden.
Sehr positiv finde ich, dass Kinder inzwischen viel früher darauf vorbereitet werden Referate zu halten und vor einer Gruppe zu sprechen.
Englisch ab der 3. Klasse (statt erst ab Klasse 5) finde ich auch super. Native Speaker wären hier als Lehrer natürlich mega!
In der Schule meines Kindes wird sehr auf Leseförderung geachtet. Das finde ich auch toll und wichtig.
Auch, dass der Unterricht inzwischen mehr mit Bewegung verknüpft wird, finde ich gut, auch wenn das noch ausbaufähig ist. Ich denke da sind die Schulen aber schon auf einem guten Weg.
Was ich persönlich auch gar nicht mag, sind Gesamtschulen. Ich mag dieses Konzept einfach nicht. Da bin ich dann auch bei dir, mit dem 3er Schulsystem. Im Moment hat man das Gefühl, dass propagiert wird, dass man nur mit Abitur etwas wert ist. Aber es werden auch Handwerker u.ä. gebraucht. Sie sind für die Gesellschaft genau so wichtig und nicht weniger wert. Aber im Moment wird alles und jeder auf ein Gymnasium geprügelt. Wie es den Kindern dabei geht, die das einfach nicht schaffen und dem Druck auf Dauer nicht standhalten können, ist egal.
Ich fänd innerschulische Ferienangebote noch ganz schön. Das könnten vielleicht Betreuungskräfte übernehmen. Ich finde es schon wichtig, dass die Kinder Ferien haben und dem Lernen mal entfliehen können. Für die Eltern ist es aber schwierig Betreuung zu finden. Insbesondere nach Klasse 4, wo die meisten Hortbetreuungsmöglichkeiten eben wegfallen. Deshalb wäre das echt schön. Man könnte Ausflüge anbieten, Waldwochen o.ä. Also ähnlich einer Hortbetreuung in den Ferien. Aber eben auch für ältere Kinder.