Mal ein Versuch...
Liebe Amulett,
zunächst möchte ich Dich gerne fragen, wie alt deine Kinder sind- um auch besser auf deine Gedanken eingehen zu können. Ich kann aus eigener Erfahrung nur folgendes für den Moment sagen: Ich habe in der eigenen Familie auch genaú diese Gratwanderung zwischen Toleranz und Intoleranz erlebt. Die Liebe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren wird meines Erachtens von den Erwachsenen immer noch nicht als normal betrachtet, als nicht gesellschaftsfähig, als Lebensform. Kinder hingegen haben es da noch viel leichter, sie wachsen , je jünger sie sind, einfach in diese Lebensvorstellungen hinein, wie es auch meiner Nichte ging. Sie war etwa 2, als ihre Mutter sich zu einer Frau bekannte, alle zusammen dann auch in einer Wohnung lebten. Es war für sie einfach normal. Und genauso normal sollte es auch für Kinder sein, die nicht im familieren oder freundschaftlichen Umkreis unmittelbar damit konfrontiert werden. Meine Tochter(4) kennt die verschiedenen Lebensformen. Da ich allein bezüglich meiner Schwester schon mit ihr darüber gesprochen habe. Ich versuche eigentlich immer, meiner Tochter alles so anschaulich, wie eben nur möglich, zu erklären. Was immer leichter gesagt als getan ist- ich weiß.
Ich meine, Du solltest einfach aus deinem Bauchgefühl heraus handeln, denn wenn deine Kinder merken, daß Du genug Toleranz besitzt, um verschieden Lebensformen zu aktzeptieren, können auch sie sicher besser Verständnis entwickeln. Was deinen Freundeskreis betrifft, bin ich mir nicht ganz sicher, ob dort genug Toleranz vorhanden ist, läßt sich aus deinem Text schwer erkennen. Vielleicht kannst du ja noch etwas näher deine Frage formulieren.
Und sollte ich deinen Gedanken nicht verstanden haben,, freue ich mich gerne über eine kleine Anmerkung, denn auch ich lerne nie aus.
Mit herzlichen Grüßen
Schnuppie