Bin eine 43jähr., alleinstehende Mama mit 4 Kindern
(J.-21, M,-19, 17 und 12). Ich habe viele Jahre meines Lebens nicht rechts und links geschaut, um alles vernünftig auf die Füße zu bekommen.
Dass ich mich dabei nicht gerade zum Partyknaller entwickelt habe, kann man vielleicht nachvollziehen.
Wenn man immer den Kopf voll hat mit Pflichten und Verantwortung - nimmt man das ganze Leben schon ziemlich ernst.
Alle meine Viere machen ihren Kram (Schule, Ausbildung, Studium) gut. Natürlich flegeln sie auch mal herum, können mal mit Geld nicht gut umgehen, rauchen heimlich - na eben all die Sachen die zum Ablöseprozess dazugehören. Erziehungsprobleme habe ich aber keine (ich bin schon auch resolut geworden und wehre den Anfängen - anders hätte ich mit vier Kindern wohl auch keine Chancen gehabt).
Aber irgendwie bin ich meinen Großen viel zu verkrampft. Ich habe schnell Angst und kann kaum ein Thema locker angehen......um manches mache ich auch einen großen Bogen.
Als z. B. meine eine Mariana mit 14 Jahren einen türkischen Freund anbrachte - habe ich mir sehr viel Mühe gegeben und bin offen auf alles zugegangen. War auch alles o. k. Nach einigen Jahren beendete meine Mariana (jetzt 17) diese Freundschaft und begann eine Beziehung mit einem Mädchen, das von seinen Eltern von eigener kleiner Wohnung bis unendlicher Toleranz alles hat). Genau hier bin ich gestolpert.
Nach dem türkischen Freund hatte ich schon Probleme, mich an eine lesbische Beziehung zu gewöhnen. Jetzt gehen wir freundlich miteinander um - aber wie bei dem türkischen Freund möchte ich auch nicht, dass das Mädel hier übernachtet. (kleines Bad, jüngste Tochter ist erst 12).
Mir ist das einfach zuviel.......zu sehr von einem Extrem ins andere.
Bin ich deshalb intolerant? Ich muss noch dazu sagen, dass ich immer ehrlich bin und mich nicht verstellen kann. Und kommt es zum Konflikt, versuche ich die Dinge auch so in Worte zu fassen.
Ich versuche jetzt schon mehr für mich selbst zu tun.
Gehe in Sport, habe mir ein schönes Hobby gesucht.
Aber wenn ich daran denke, meinen Geb. feiern zu müssen - bin ich schon wieder total verkrampft.
Soll ich mal lieber eine Weile für mich bleiben oder was kann ich tun, damit ich an alles wieder gelassener und offener herangehen kann?