So habe ich das nicht gemeint und praktiziere das auch nicht!
Ich vergebe nicht für JEDE gute Tat einen Punkt, das würde die Kinder wirklich auf Belohnung konditionieren, aber ich vergebe Punkte für besondere Leistungen, die natürlich für jedes Kind anders sein können.
Zum Beispiel hat es nie geklappt, dass die Kinder aufräumen während ich koche und wir dann mehr Zeit miteinander haben: also habe ich einen Belohnungspunkt ausgelobt. Mittlerweile klappt das so gut, das die Kinder es selbst nicht mehr als besondere Leistung ansehen und nicht erwarten, einen Punkt zu bekommen.
Genauso war es mit dem Pipimachen auf dem großen Klo. Da bekam die Kleine als Belohnung für das Überwinden der Angst zwei, drei Mal ein Gummibärchen. Danach war alles so selbstverständlich, dass das Gummibärchen gar nicht mehr nötig war.
Letzte Woche hatten wir Ferien und ich wollte meine mittlere Tochter zum Lesen anspornen und habe ihr für jedes Üben einen Punkt gegeben, die ganze Woche lang. Gerade eben wollte sie unbedingt lesen, aber einen Punkt wollte sie nicht. Jetzt fällt es ihr ja nicht mehr so schwer.
Die Punkte sind nur als Kick-Off gedacht, als Ansporn für eine NEUE oder SCHWIERIGE Aufgabe oder eben als Anerkennung.
Aber ich gebe zu, ein kleiner Wettbewerb ist es schon unter den Kindern, wer als nächstes wieder an die Schatztruhe darf. Aber sie sehen das nicht verbissen und deswegen hatten wir auch noch keinen Ärger.
BQ