... Wir haben einen Sohn (knapp 6) und eine Tochter (knapp 3). Solange wir unter uns sind, klappt alles wunderbar, wir kommen gut klar miteinander. Die Kleine ist mehr das Temperamentsbündel, der Große ist hilfsbereit und vernünftig. Es werden beide gleich behandelt, keiner bevorzugt.
Das Chaos fängt an, sobald ein "Dritter" ins Spiel kommt.
Sei es im Kindergarten, wenn ich mal ein paar Worte mit der Erzieherin reden will, oder die Nachbarin kurz klingelt. Mein Sohnemann macht jegliche Unterhaltung unmöglich, dauernd quasselt er dazwischen und muß im Mittelpunkt stehen.
Fast unmöglich sind mittlerweile Besuche bei (oder von) Oma. Urplötzlich bekommt er regelrechte Tobsuchtanfälle, beschimpft uns und wirft mit Sachen. Zu Hause ist sowas unvorstellbar. Es ist, als hätte er zwei Gesichter.
Der heutige Nikolaus-Abend war das beste Beispiel: Friede, Freude, Eierkuchen, bis ihm irgendeine Kleinigkeit nicht passte. Die feierliche Atmosphäre war dahin, die Gäste sind geflüchtet.
Am nächsten Tag entschuldigt er sich, schwört Besserung und das ganze beginnt von Vorne.
Wir haben schon viel darüber geredet, aber wenn's drauf ankommt, ist alles vergessen.
Benachteiligt wird er in keinster Weise, daran kann's nicht liegen.
Mir ist Angst und Bange vor Heilig Abend, würde am liebsten
mit ihm zu Hause bleiben. Aber das kann ja auch nicht die Lösung sein...