Was sollte man vor dem Kinderkriegen besprechen?
Hallo zusammen,
mein Partner (36) und ich (29) planen/versuchen innerhalb der nächsten 1-2 ein Kind zu bekommen.
Ich habe oft das Gefühl, dass er sich als Mann weniger Fragen stellt oder Gedanken darüber macht wie das Leben mit Kind/als Familie/als Paar funktioniert. Insbesondere bei dem Thema Betreuung. Aktuell sehe ich mich eher als "working-mom", weil ich meine Arbeit sehr gerne mag und ich meine finanzielle Autonomie nicht aufgeben möchte. Er kommt oft mit der Aussage "Ach, das regeln die Hormone schon". Ich würde daher gerne ein Gespräch führen in dem ich mit ihm meine offenen Fragen klären möchte (Betreuung, finanzielle Absicherung, etc.).
Daher meine Frage: Welche Punkte habt ihr vorab mit eurem Partner geklärt? Welche hättet ihr im Nachhinein besser doch vorher besprochen?
Danke euch!
Sarah
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Wieviele Kinder sich jeder von Euch vorstellen kann?
Wie lange willst Du zu Hause bleiben, kommt das Kind dann in die Krippe?
Es steht normalerweise eine Verringerung des Familieneinkommens an da Du ja erst in Elternzeit bist und dann ggf. nicht mehr Vollzeit arbeitest, passt das in Eure Planungen?
Wer würde sich denn um kranke Kinder kümmern wenn diese nicht in die Betreuung könnten? Nur Du oder könnte auch Dein Mann da mal aktiv werden? Unterschätze das nicht, es gibt Phasen in denen das Immunsystem von Kindern intensiv ausgebildet wird
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Ich selbst würde mich auch als "Working-Mum" bezeichnen. Bin dazu auch noch selbstständig mit Mitarbeitern. Bevor ich schwanger wurde war klar, dass mein Mann die komplette EZ übernimmt. Durch den Startpunkt in der Betreuung waren es am Ende 15 Monate. Wenn du ein Baby im Januar bekommst, können es schnell 18 Monate sein. Bei uns startet die Betreuung nämlich immer erst nach den Sommerferien. Darüber unbedingt informieren.
Auf "die Hormone regeln das schon" hätte ich sensibel reagiert. Klingt fast so als wärst du für das Baby alleine verantwortlich. Ich kenne Väter, die haben nicht eine Windel gewechselt. Oder Kinder , die nur von der Mama ins Bett gebracht werden können, weil den Vätern das anfangs zu anstrengend war und sich das dann einschleicht. Solche Dinge am besten im Vorfeld klären und wenn das Baby da ist, ihn auch mitmachen lassen.
Auch kenne ich fast nur Männer, die davon ausgehen, dass die Mutter zwar irgendwann TZ wieder arbeitet, aber ihre Karriere an den Nagel hängt. Sprich sie springt ein, wenn das Kind krank ist. Kümmert sich um Kitaferien etc
In den ersten 2 Jahren Betreuungszeit in der Kita kommen viele Kranktage zusammen. Das ist AG bewusst. Es sind schnell 8-12 Wochen im Jahr, wenn es ganz doof läuft (Magen-Darm, Hand-Mund-Fuß, Grippe, etc) Für potenzielle AG steht man dann direkt auf dem Abstellgleis, weil man mit den Müttern nicht planen kann.
Frauen um die 30, die bereits ein Kind haben, haben fast nirgends eine Chance auf einen guten Arbeitsplatz, weil sie ja eh bald das zweite Kind bekommen. Bekomme ich im Umfeld immer wieder mit. Von daher sollten auch hier die Betreuungszeiten geklärt sein. Bzw ein BackUp aus Nanny oder Omas bestehen, wenn du tatsächlich irgendwann ernsthaft arbeiten möchtest. Und auch da gibt es Männer, die da nicht mitziehen, weil sie nicht wollen, dass das Kind fremdbetreut wird. Die machen dann ihren Frauen ein schlechtes Gewissen, weil sie 30h arbeiten möchte, während er 40h macht.
Sorry, klingt wohl etwas pessimistisch. Aber ich habe in den letzten 10Jahren zu viele studierte Mütter getroffen, die jetzt nur noch ihrem Mann den Rücken freihalten und dieser dass auch fest erwartet, weil sie ja die Mutter ist.
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Hallo zusammen,
mein Partner (36) und ich (29) planen/versuchen innerhalb der nächsten 1-2 ein Kind zu bekommen.
Ich habe oft das Gefühl, dass er sich als Mann weniger Fragen stellt oder Gedanken darüber macht wie das Leben mit Kind/als Familie/als Paar funktioniert. Insbesondere bei dem Thema Betreuung. Aktuell sehe ich mich eher als "working-mom", weil ich meine Arbeit sehr gerne mag und ich meine finanzielle Autonomie nicht aufgeben möchte. Er kommt oft mit der Aussage "Ach, das regeln die Hormone schon". Ich würde daher gerne ein Gespräch führen in dem ich mit ihm meine offenen Fragen klären möchte (Betreuung, finanzielle Absicherung, etc.).
Daher meine Frage: Welche Punkte habt ihr vorab mit eurem Partner geklärt? Welche hättet ihr im Nachhinein besser doch vorher besprochen?
Danke euch!
Sarah
Also wir haben da gar nicht sooo viel totgeredet. Wir wollten ein Kind. Haben besprochen wer/wie lange ZuHause bleibt und ungefähr wies nach der Karenz weitergehen soll. Alles Andere gibt sich. Es kann sein, dass die Arbeitsstelle pleite geht oder dass eine Pandemie kommt oder die geplante Oma plötzlich erkrankt und nicht Babysitten kann.
Unser Zwerg ist 19 Wochen alt. Mein Verlobter ist ein toller Vater und nimmt sicht sich viel Zeit fürn Zwerg. Ich wollte auch Kurse besuchen, gibg aber wegen Lockdown nicht und mit Schreibaby sowieso nicht.
also wie gesagt: grob planen okay. Alles andere kommt dann
Lg
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Hallo,
mir gehen viele Menchen zu verkopft an die ganze Sache heran. Ich habe 2 Kinder und weiß daher im Nachhinein, dass ich eh nicht alles planen kann. Das kannst Du einfach mal getrost vergessen. Einstellugen, Prioritäten, Gefühle, Partnerschaft etc....alles wird sich so mehr oder minder und auch temporär wandeln. Und das ist doch auch gut so. Wenn ich alles machen will wie immr, muss ich auch keine Kinder bekommen. Die solten ja schon eine zentrale Rolle spielen.
Zu Deiner Frage: Klärt vorab die Basics....wer bleibt wie lange zu Hause, passt das mit dem Geld dennoch oder worauf wird erstmal verzichtet.
Ansonsten kann ich Dir ein paar, wie ich finde, gute Gedankentipps mitgeben (ernst gemeint):
1. Begebt Euch in ein Paarcoaching, wenn das Baby so ca. 6-8 Monate alt ist, auch, wenn alles gut läuft bei Euch. Das kann m.E. sehr viele Partnerschaften am Leben halten.
2. Ein Kind ändert nichts, außer alles.
3. Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt für ein Kind, wenn man plant. Wenn das Kind da ist, ist der Zeitpunkt immer der richtige.
Alles Gute.
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Hallo zusammen,
mein Partner (36) und ich (29) planen/versuchen innerhalb der nächsten 1-2 ein Kind zu bekommen.
Ich habe oft das Gefühl, dass er sich als Mann weniger Fragen stellt oder Gedanken darüber macht wie das Leben mit Kind/als Familie/als Paar funktioniert. Insbesondere bei dem Thema Betreuung. Aktuell sehe ich mich eher als "working-mom", weil ich meine Arbeit sehr gerne mag und ich meine finanzielle Autonomie nicht aufgeben möchte. Er kommt oft mit der Aussage "Ach, das regeln die Hormone schon". Ich würde daher gerne ein Gespräch führen in dem ich mit ihm meine offenen Fragen klären möchte (Betreuung, finanzielle Absicherung, etc.).
Daher meine Frage: Welche Punkte habt ihr vorab mit eurem Partner geklärt? Welche hättet ihr im Nachhinein besser doch vorher besprochen?
Danke euch!
Sarah
Hallo liebe Sarah!
Mein Mann und ich wollen nun auch ein Kind bekommen und haben abgeklärt dass wir genügend Geld auf der Seite haben, genug Platz für ein Kinderzimmer, zum Spielen etc., dass wir uns abgesprochen haben bzgl. Erziehung (Welche moralischen Werte vermitteln wir einheitlich, wann gibt es ein Smartphone etc), wer wickelt, wer ist wann daheim, wer ist Hauptverdiener, gibt es gute Unterstützung in der Umgebung falls das Kind mal eine Betreuung braucht, wie gefallen uns die Kindergärten/Schulen in der Umgebung etc.
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Was soll seine Aussage bedeuten? Dass du gerne deine Autonomie aufgibst und dich alleine um die Betreuung kümmerst, weil deine Hormone dich zu einer Supermama machen? Das würde ich auf jeden Fall mit ihm besprechen: Beide bringen sich ein. Wer nimmt wie viel Elternzeit? Wie wollt ihr die Finanzen regeln, wenn eine(r) wegen der Kinderbetreuung weniger Einkommen hat?
In der Erziehung ergibt sich vieles und macht es im Endeffekt doch anders als geplant. Allgemein lässt sich natürlich erfragen, wie dein Partner zu bestimmten Pädagogikansätzen und Sachverhalten steht. Wenn das Kind da ist, werdet ihr aber feststellen, dass das eine oder andere doch nicht für euch passt und anders besser funktionert.
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