amaya_12451988Das habe ich nicht verstanden
Von "Verzweiflung" war nicht die Rede, sondern von maßloser Enttäuschung.
Selbstverständlich versuche ich alles, um mein Problem selbst zu lösen, was allerdings sehr schwierig wird. Es ist ja nicht das erste Problem in meinem Leben, wenn auch eins der größeren und wirklich unverschuldet, auch das gibt es ja.
Womit ich nicht umgehen kann, ist vor allem dieTatsache,dass meine Mutter ihre Hilfe kategorisch verweigert hat.Trotzdem telefonieren wir täglich mindestens ein Mal und sehen uns mindestens ein Mal die Woche und wir spielen Friede, Freude, Eierkuchen. Ich lasse mir meine Enttäuschung nicht anmerken, aber sie frisst in mir.
Meine Mutter gibt Unsummen für Klamotten aus dem Versandkatalog aus (z.B. 88 Teile in einem halben Jahr) und verteilt übergroßzügige Trinkgelder an alle möglichen Leute. Es ist ihr,wie gesagt,wichtig,dass alle sie nett finden. Das ist alles in Ordnung,es ist ihr Geld, ich gönne es ihr. Sie sagt immer, dass ihr niemand geholfen hat, als sie mit mir allein dastand und das Geld so knapp war (was nicht ganz stimmt) und dass Sie so glücklich ist, jetzt im Alter Geld zu haben.
Sie ist noch nicht dement,aber in manchen Dingen schon recht lebensuntüchtig, sie weiss und versteht vieles einfach nicht, oder nicht mehr und deshalb helfe ich ihr mit Rat und Tat. Das bedeutet aber auch,dass ich fast alles über sie inzwischen erfahren habe. Das lässt sich nicht ändern, ist ihr aber manchmal unangenehm.Sie hat vielleicht den Grund für mein finanzielles Problem gar nicht verstanden, aber darum geht es doch nicht.
Es geht um Gefühle: Was kann man von einer Mutter erwarten und was muss man ihr entgegenbringen?
Ich weiss nicht, ob ich selbst eine gute Mutter bin,aber zu meinen eigenen Kindern habe ich ein sehr inniges Verhältnis und meine beiden Kinder ertragen ihre Oma eigentlich nur mir und des lieben Friedens willen, mögen sie aber nicht. Meine Tochter hat mir schon angeboten,mir finanziell zu helfen,aber ich tue alles dafür, dass ich das nicht in Anspruch nehmen muss. Für meine Kinder würde ich alles geben.
Was soll das heissen: "es wäre schön, wenn du nicht irgendwann mit einem Haufen Fragen da stehst, die du niemanden mehr stellen kannst"? Welche Fragen sollten das denn sein?????