Ich beschränke...
mich auch mal auf das Wesentliche :-)
Könnte es sein, dass dein Sohn sich einfach daran gewöhnt hat, dass du ihn ständig antreibst? (Ich - 3 Kinder - nenne dies das "Kameltreibersyndrom" :-) und beobachte es bei mir auch hin und wieder, versuche es aber zu bekämpfen). Es ist für manche Kinder offenbar ziemlich bequem, die Prioritäten von anderen sortieren zu lassen: "Wenn es wirklich wichtig ist, wird sie schon nicht locker lassen, sonst kann ich mir das genauso gut sparen" oder so. (Das gilt für Eltern und Lehrer gleichermaßen.) Ich denke, man kann nur dagegen arbeiten, indem man den "Kandidaten" mal ordentlich auflaufen lässt. Allerdings weiß ich nicht (meine Großen sind 9 und 7), ob du das mit 13 noch hinbekommst. Einen Versuch wäre es wert. Etwa so: Was passiert, wenn du dich einen Monat nicht um den Zustand seines Zimmers kümmerst? Vielleicht muss er erst mal richtig im Dreck gehockt haben, um zu kapieren, dass er mit dem Aufräumen nicht dir einen Gefallen tut, sondern sich selbst. Hmm, mit der Schule wird es in dem Alter schwieriger... Ich habe zum Beispiel mit meinem Mittleren vereinbart, dass ich mich nicht mehr drum kümmere, ob und wann und wie er die Hausaufgaben macht. (Bis dahin war ich ihm ständig hinterhergerannt.) Es klappt wirklich gut seitdem - er hat verstanden, dass er mich nicht mehr ärgern kann, wenn er demonstrativ bei den Aufgaben rumschludert... Weil es mir manchmal schwer fällt, mich nicht einzumischen, gehe ich seit neuestem gern nachmittags (zur "Hasuaufgabenzeit) mit dem Jüngsten spazieren :-) Räumliche Entfernung bringt auch was!
Was ihm vielleicht helfen würde, wäre Selbstbestätigung. Vermutlich habt ihr schon oft über Sportgruppen etc. nachgedacht - redet doch einfach noch mal drüber! Wenn er was machen kann, wozu er wirklich Lust hat, findet er vielleicht auch Spaß an der Anstrengung. (Bei meinem Sohn heißt das Zauberwort Musik: Singen kann man, ohne sich bewegen zu müssen :-), und Klavierspielen ist offenbar ein Zappligkeitsableiter. Beides macht er freiwillig trotz langer Anfahrtswege!)
Tja - und was das "für andere tun" betrifft: Da bin ich (tschuldigung) eher pessimistisch. Es gibt Leute, die sehen einfach nicht, was ihren Mitmenschen gut täte. Keine Ahnung, ob sich das durch Erziehung ausbügeln ließe... Ich fürchte, du musste dich damit wohl vorerst abfinden. Versuch fürs erste wenigstens zu erreichen, dass er sich um seinen eigenen Kram selbst kümmert, und reib dich nicht so auf...
Alles Liebe, tiny