Hol dir schnellstens hilfe!
Hallo,
leider kenne ich das Problem mit Alkoholismus in der Familie selbst nur zu gut.
Ich bin bei meiner alkoholkranken Mutter aufgewachsen, auch mein Vater hat mehr als man als gesund bezeichnen könnte, getrunken. Immerhin war er nicht so tief in der Sucht wie meine Mutter, trotzdem konnte ich ihn unter diesen Umständen nicht als stütze sehen.
Mittlerweile bin ich 23, bin trotz der eher unschönen Kindheit und früheren Jugend relativ glücklich und wohl geraten ;)
Aber durch die mangelnde Verantwortungsübernahme meiner Eltern sind mir einige Chancen der vergangenheit vermiest worden. Z.b. haben sie trotz glänzender Noten nicht dafür gesorgt, mich nach der Grundschule auf einem Gymnasium einzuschreiben, haben nicht erkannt oder nicht wahrhaben wollen, dass ich mit 16 ein erhebliches Alkoholproblem entwickelte... um nur 2 Beispiele zu nennen.
Aber jetzt geht es ja um DICH, Kevin.
Ich kann dir nur nahe legen, dich beim Jugendamt zu melden, ich habe das damals nicht getan, und jetzt rückblickend sage ich, dass das wirklich ein Fehler war, denn deswegen habe ich viel wertvolle Zeit darauf verschwendet (auch wenn "verschwendet" hart klingt), meine Mutter zu "bemuttern", anstatt mich um meine Zukunft und mein eigenes Vorankommen zu kümmern.
Eines steht fest: Du kannst deiner Mutter nicht helfen, das kann nur sie selbst, wenn sie einsieht, wie es um sie steht und dass sie etwas ändern sollte.
Außerdem finde ich es doof, dass so viele Kinder/Jugendliche sozusagen Angst haben, wenn sie Jugendamt hören... selbst wenn du, vllt nur vorübergehend, von Zuhause weg müsstest, ist das nicht immer so schlecht, wie du evtl befürchtest. Es gibt echt angenehme wohngruppen für Jugendliche in deinem Alter....
Das wichtigste ist auf jeden fall: was willst du? Was ist gut für dich? In deiner Situation darfst, oder musst du sogar ein Stück weit egoistisch sein, denn es geht UM DEIN LEBEN!!!
Ich hoffe, dass ich dir fürs Erste ein bisschen geholfen habe....
Gruß