Ihr seid ja so süß!
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Es ist schon besser, muss ich sagen! Ich brauche wohl nach so einem langen Abstand vom Kind, einfach ein Paar Tage Zeit, bis ich mich wieder an die neue Situation gewöhnt habe! Es ist ja auch nicht einfach. Wenn sie da ist, sind wir wie eine heile Familie, verstehen uns alle drei wirklich toll. Dann ist das Kind weg, natürlich genieße ich dann die Zweisamkeit und nur uns zwei (die normale Beziehung) und dann kommt sie wieder und ich muss das ganze von vorn wieder aufbauen. Beim Vater ist es automatisch anders. Ist ja klar. Er muss sich nicht erst an das Kind gewöhnen, er freut sich, nimmt es in den Arm. Für ihn ist es selbstverständlich. Für mich nicht! Ich habe zuerst gedacht, dass ich mit ihm über meine Gefühle reden werde, aber dann habe ich es doch gelassen und es ist auch gut so. Normalerweise kann ich über alles mit ihm reden und ich bin mir sicher, auch hier hätte er mich verstanden. Aber ich hoffte einfach, dass sich das Gefühl legt, nach einiger Zeit und das hat es ja jetzt auch. Gestern hatte ich einen tollen Moment wieder mit der Kleinen. Und dann denke ich mir: ach schau, sie muss sich ja auch erst wieder an Dich gewöhnen, aber die Kleine macht keinen Anstand von der dagewesenen Distanz. Sie hat mich genau so liebt und braucht mich bei ihren Ritualen, die sie mit mir aufgebaut hat genau so wie vorher auch.
Warum ich über meine Gefühle entsetzt war, war einfach, dass ich dachte, ich kriege das alles so toll hin. Klar, ab und an tut es einfach weh, ab und an ist natürlich auch dieser Gedanke da, warum ist das damals vor vielen Jahren so passiert, hätte ich nicht den Mann auch ohne das Kind kennen lernen können, aber wozu sich diese Gedanken machen? Die Situation ist nun mal so, dass er das Kind hat und es auch immer haben wird, entweder ich komme damit klar oder nicht. Und ich kam damit klar. All die Zeit. Und dann plötzlich diese Gefühle, diese Abneigung. Ich denke auch, dass es normal ist, dass man manchmal so fühlt. Keine Stiefmammi der Welt kann mir sagen, sie hätte nicht mal ab und an so gefühlt. Das wichtigste ist, wie ich zumindest finde, dass man das Kind es nicht spüren lassen sollte. Dann sollte das eigene Ego doch schon etwas zurück gestellt werden!
Ich habe ja noch das Glück, dass ich einen Partner habe, der ein gesundes Maß an Vatergefühlen hegt. Natürlich liebt er seine Tochter abgöttisch und natürlich kümmert er sich ganz liebevoll um sie, wenn sie da ist. Aber ich habe eigentlich kein Gefühl von Vernachlässigung. Hätte ich das, würde ich ihm das sofort sagen. Ich finde es sehr wichtig, dass ein Vater, auch noch der Partner bleibt, wenn das Kind da ist. Sonst ist einfach zu viel von der Partnerin verlangt. Klar wird das Kind auch betüdelt und verwöhnt, ist ja auch normal glaube ich, denn bei seiner Mutter hat es seinen Alttag, beim Papa sind es eher die Ferien. Ich glaube Kinder von getrennten Eltern leben tatsächlich in zwei Welten. Deshalb benimmt sich der ein oder andere vielleicht auch mal mehr daneben und lässt sich mehr verwöhnen, als bei der leiblichen Mutter. Wichtig ist aber natürlich schon, dass das Kind auch beim Vater seine Regeln hat. Und dafür sorgen wir. Ja, sogar gemeinsam. Ich mische mich zwar nicht sonderlich in die Erziehung ein, aber Dinge wie Haushalt, wo was hin gehört, das kann ich der Kleinen dann auch mal sagen und zeigen.
Ach ja.einfach ist anders. Und natürlich ist es nicht der ideale Weg, aber Patchwork wird vermutlich bald mehr vorkommen als die normalen Familien, bei dem was heute in der Welt passiert.
Ich bin natürlich sehr gespannt darauf, wie sich alles bei uns entwickeln wird. Das Thema gemeinsames Kind steht an. Wie sich dann alles entwickelt, womit ich dann noch zu kämpfen habe.ja, manchmal macht es mir schon Angst, aber noch habe ich den Glauben und die Kraft, dass wir das alles gemeinsam hinkriegen werden!
Schön, dass es so ein Forum gibt, in dem man Halt in den so genannten schwierigen Tagen findet!