...erstens kommt es anders - und zweitens als man denkt ;-)
Hallo Hase397,
ich kenne, was du schilderst, sehr genau :-D Bei uns lief es ähnlich.
Ich denke, es ist normal, dass die meisten Frauen Erziehungsratgeber & Co. verschlingen, während die meisten Männer damit relativ wenig anfangen können. Sicherlich deswegen, weil die Frau nunmal diejenige ist, die schwanger und von Hormonen durchflutet ist und in den allermeisten Fällen nach der Geburt die Person ist, die vorwiegend für das Kind da ist.
Für Männer ist das alles im Vorfeld relativ abstrakt - so habe ich es zumindest erlebt.
Mein Sohn ist nun 3,5 Jahre alt und ich muss sagen, dass die unzähligen Erziehungsratgeber, Zeitschriften & Co. zwar interessant und teilweise auch hilfreich waren - allerdings ist das meiste doch recht theoretisch gehalten.
Jedes Kind ist anders und keines richtet sich in seinem Verhalten oder seiner Entwicklung nach irgendwelchen schlauen Büchern, die den Markt überfluten.
Das einzig -zu Anfang- halbwegs hilfreiche Buch war "Oje ich wachse" - dieses hat uns in den ersten Wochen ganz gut geholfen mit Schreiattacken besser klar zu kommen, weil es versucht zu erklären, weshalb Babys an manchen Tagen gut und an anderen schlechter gelaunt sind.
Allerdings haben wir mit der Zeit soviel "Bauchgefühl" entwickelt, dass wir immer seltener und zuletzt fast gar nicht mehr reingeschaut haben....
Gut vorbereitet - ich war der festen Meinung, ich sei gut vorbereitet, als mein Sohn geboren wurde. Und dann war doch alles ganz anders. Er war kein Problemkind, kein Schreikind, eigentlich eher pflegeleicht. Aber nachts alle 2-3 Stunden "zur Verfügung" zu stehen, darauf kannst du dich z.B. kaum vorbereiten. Ein versuchter Vergleich: stelle dir deinen Wecker auf 23, 2, halb 4 und 5 Uhr. Stehe jedes Mal, wenn er klingelt auf und beschäftige dich ca. 15-20 Minuten. Ungefähr so lange, bis du ziemlich wach bist. Dann geh wieder ins Bett. Du wirst nicht sofort einschlafen können, aber wissen, dass dein Wecker bald wieder klingelt und das gleiche Programm wieder losgeht. Das machst du mal ca. 1 Woche - und dann kannst du erahnen, was dich erwartet.
Genau diesen Vorschlag hat mir ein Vater eines Kleinkindes gemacht, als ich schwanger war.
Und dieses Example ist eigentlich ganz treffend ;-) ;-)
Auf manche Dinge kannst du dich eben nicht vorbereiten: Müdigkeit, Erschöpftsein, Ausgelaugt sein, ... und genau so wenig kannst du dich auf diese unglaubliche Liebe vorbereiten, die du empfinden wirst und die du geschenkt bekommst.
Es ist nicht verkehrt, sich vorab zu informieren, mach aber die Lektüre nicht zu deiner "Baby-Bibel", denn die richtigen Entscheidungen kommen aus deinem Bauch, ganz von alleine :-D :-D
Eine tolle Schwangerschaft und eine schöne Geburt - und alles Gute !!! ;-)
Liebe Grüße
Friederike