Hallo, ich bin 40 und habe einen 8 jährigen Sohn und mein Partner ist 41 und hat eine 8 jährige Tochter. Ich bin mit meinem Partner seit 1 3/4 Jahren zusammen, wohnen aber noch getrennt. Seine Tochter kommt alle 2 Wochen am WE zu ihm. Mein Sohn lebt bei mir.
Wir haben es bewusst langsam angehen lassen mit den Kindern. Mein Sohn mag meinen Partner sehr. Er ist immer bei uns bis auf die WE`s wo seine Tochter kommt. Sie ist sein ein und alles und er hat immer Angst, dass er sie verlieren könnte, da er kein gutes Verhältnis zu seiner Ex-Frau hat.
Ich weiß gar nicht wie ich die Situation beschreiben soll. In der Woche sind wir zu dritt. Ich habe vorher mit meinem Sohn allein gelebt. Wir haben eine enge Bindung zuneinander. Mein Partner hat sich gut eingefügt und die Beiden respektieren sich und mein Sohn profitiert auch von der männlichen Unterstützung, da sie raufen, Fußball spielen oder eben so jungstypische Sachen machen.
Wenn seine Tochter kommt, ist es eine ganz andere Situation. Sie ist auch Einzelkind, viel mit Erwachsenen zusammen und meinem Sohn verbal überlegen. Mein Sohn fühlt sich provoziert und springt an. Er versucht dann, ihr es auf andere Weise heimzuzahlen, was aber meist sehr ungeschickt ist und er sich noch ein Eigentor schießt. Er hat eine Sprachentwicklungsverzögerung und ist nicht so sprachgewandt, was ihn selber stört. Sie verbessert ihn ständig und kann nichts so stehen lassen, wie er es gesagt hat, auch wenn es richtig war. Ich rede viel mit ihm, er sagte, sie wolle immer die Lehrerin sein und ich versuche ihm mehr Selbstvertrauen zu geben und das er nicht immer anspringen soll. Das klappt nicht. Mit ihr haben wir auch geredet aber es steckt so drin.
Jetzt hatten wir Urlaub. Als die Tochter kam, hat mein Partner erstmal eine Woche was mit ihr allein gemacht. Das finde ich auch in Ordnung, nur gab es darüber keine Absprache. Er sagte dann, Du hast mich doch jetzt 10 Tage, da wir dann zusammen in den Urlaub gefahren sind mit den beiden Kindern.Ich hatte ein Schlafzimmer mit meinem Sohn und mein Partner hatte ein Zimmer mit seiner Tochter. Mein Partner war voll mit ihr eingespannt, den ganzen Tag. Wir als Erwachsene hatten gar keine Möglichkeit uns auch mal als Paar wahrzunhemen. Wir konnten nicht mal miteinander reden, da er auch mit ihr schlafen ging. Sie hatten ein Doppelbett, in dem einem Bett lagen 20 Kuscheltiere von ihr und in dem anderen Bett lagen die Beiden und er klagte jeden Morgen, dass er nur 30 cm zum schlafen hatte. Wenn er mich mal gedrückt hat, kam sie gleich und drückte sich dazwischen. Er wollte mal mit mir tanzen, da bettelte sie neben uns, dass er auch mal so mit ihr tanzen solle.Er hatte vorher nur mit ihr getanzt. Ich hab zurück gesteckt. Ich versteh sie, dass es schwer ist, ich verstehe ihn, das er sehr an ihr hängt und die Zeit geniest. Und trotzdem war ich nicht glücklich, über die Situation. Ich kam mir vor wie das fünfte Rad am Wagen, weil ich mit meinem Sohn jeden Tag gesprochen habe, da es sehr oft Streit gab. Und noch schlimmer fand ich, dass mein Partner nichts sagte und sich mit mit seiner Tochter zurück gezogen hat. Er hat ihr dann immer was ins in Ohr geflüstert und ich wusste nicht was. Ich war sehr frustriert. Ich hab dann versucht für mich das Beste aus dem Urlaub zu machen, war auch mit meinem Sohn allein unterwegs was sehr schön war. Zu Hause angekommen, hab ich ihn jetzt wieder nicht 3 Tage nicht gesehen. Er bringt die Kleine Sonntag weg.Ich hab es ihm heute gesagt, aber ich bin auch so das ich dann platze.Er war sehr entrüstet. Ich wollte ihm eigentlich klar machen, dass ich ihn auf der Paarebene vermisst habe und ich mir gewünschte hätte, dass wir stärker zusammen halten und er mich ein bischen unterstützt, da es so viel Streit bei den Kindern gab. Er sagte, das wird bei diesen beiden Kindern immer so sein und was ich erwartet hätte. Ich habe seiner Tochter gegenüber eine richtige Wut entwickelt, ich fand sie und ihn plötzlich arrogant und hab alles an unserer Beziehung angezweifelt. Sie kann gar nichts dafür und ich möchte ein gutes Verhältnis zu ihr haben. Ich weiß auch nicht wie wir hier weiter kommen. Ich habe gelesen, dass es gleichaltrige Kinder besonders schwer haben, da sie in Konkurrenz zueinander stehen und dann noch Junge und Mädchen. Jeder buhlt um die Aufmerksamkeit und wir machen sehr viel mit den Beiden. Und dann wir Erwachsenen, jeder will sein Kind beschützen und versteht es auf seine Weise, was in ihm vorgeht.
Eigentlich hatten wir vor zusammen zu ziehen. Ich bin jetzt total verunsichert, ob das gut gehen kann.
Wie kann ich die Situation verbessern ?