Du machst genau das richtige
So was ähnliches wie Du habe ich auch schon einmal durchgemacht. Bei uns war es damals so, dass meine damals 3 1/2 Jahre und 1 1/2 Jahre Jungs bei meinen Eltern eine Woche Ferien machen wollten. Dabei ist es passiert das mein Vater montags abends tod im Badezimmer lag. Meine Mutter fand ihn und fing panisch an zu schreien. Dadurch wachte der ältere junge auf und lief weinend zu meiner Mutter, die noch immer verstört vor meinem toten Vater stand. Sie nahm in auf dem Arm, war aber nicht mehr in der Lage , von meinem Vater weg zu gehen. Nur mein nebenan wohnender Bruder hatte sich unter Kontrelle und sorgte dafür, dass die Kinder aus dem Blickfeld des Geschehens verschwanden.
Unser ältester hing sehr an seinem Opa aber in der ersten zeit steckte er es auch relativ gut weg. Nun kam aber noch dazu, dass ich zu der Zeit mit Zwillingen schwanger, die ca 6 Monate später per Kaiserschnitt geholt wurden und der eine der Zwillinge 6 1/2 Wochen später an einer Stoffwechselstörung starb.
Da fingen die Probleme mit unserem Ältesten an, weil er schon immer ein Kind war, dass sich sehr viele Gedanken gemacht hat. Er mochte nicht gerne allein sein und wenn jemand hinfiel, fing er fürchterlich an zu schreien, da er durch den Tod des Opas Angst hatte, wenn man hinfällt, dass man dann sterben könnte. Wir haben uns damals vom Kinderarzt beraten lassen und der hat uns geraten die Ängste von unserem Sohn ernst zu nehmen und ihm dadurch, dass wir ihn immer wieder in die arme nehmen zeigen, dass wir ihn lieben und ihn nicht im Stich lassen. Es hat einige Zeit gedauert aber es hat gewirkt, er hat gemerkt, dass die beiden Todesfälle zwar etwas sehr trauriges waren, aber dass wir egal was passiert zu ihm stehen und ihm helfen. Deshalb machst Du bei deiner Tochter genau das Richtige. Zeige ihr weiterhin, dass du ihre Sorgen ernst nimmst und das du sie liebst und zu ihr stehst.
Ich wünsche Euch viel Glück und Geduld
Elke aus Ostfriesland