Die Situation
Hallo!
Danke für die zahlreichen Antworten, war mir klar dass die Diskussion und die Ansichten hier sehr polarisierend sein werden. Möchte noch näher erklären, vielleicht bringt das Licht in die Situation.
Wie gesagt, mein Partner und ich sind 2 Jahre zusammen, es ist auch eine sehr harmonische Beziehung und ich liebe meinen Partner - sonst wäre ich nicht mit ihm zusammen. Außerdem ist mein Partner ein ganz besonderer Mensch, das was ihn unter anderem auch ausmacht ist die Liebe zu seiner Tochter.
Klar wusste ich, wie wir ein Paar wurden, dass er eine Tochter hat und ich fand den Gedanken daran auch schön. Selbst habe ich keine Kinder, ich finde es aber toll, wenn ein Vater sich so um sein Kind kümmert und es liebt.
Leider spielen da auch Schuldgefühle mit, nämlich dass er keine intakte Familie schaffen konnte. So lässt er hinsichtlich seiner Tochter sehr viel zu - unter anderem auch, dass sie in Bereiche eindringt, wo sie nichts zu suchen hat.
Da am WE z.B. auch keine Zärtlichkeiten zwischen meinem Partner und mir ausgetauscht werden (ich meine damit einfach nur umarmen, ein Kuss), sieht die Kleine mich auch nicht als Partnerin meines Freundin, sondern als eine Art Spielkameradin an. Mein Freund möchte das so - wir haben das schon öfters diskutiert - um seine Tochter nicht zu verletzen, also damit sie nicht denkt dass sie nun weniger wichtig ist. Das verletzt mich leider sehr.
Was mein Problem darstellt, ist nicht das Kind, sie ist ja lieb, sondern ihr Verhalten teilweise (sie hat keinen Respekt, ist sehr fordernd, kann nicht zufrieden sein). Und natürlich verletzt mich auch das Verhalten meines Partners diesbezüglich.
Wir, also mein Partner und ich, können auch gut über alles reden, nur wenn es um seine Tochter geht ist er über sensibel.
Mein primäres Anliegen wäre, dass sich die Schlaf-Situation ändert und mein Schlafzimmer wieder meines bzw. unseres wird. Die Kleine macht es zu ihrem Spielzimmer (kann es eh verstehen) und das kann ich nicht akzeptieren so. Ich kann nicht akzeptieren, dass mein Partner mit seiner Tochter schlafen geht anstatt mit seiner Partnerin. Am liebsten spielt sie in unserem Ehebett und verteilt drauf sämtliche Plüschtiere. Ich habe auch kein Nachtkästchen mehr, weil die Kleine ihres haben wollte und für 2 war kein Platz.
Mein Fehler ist sicher, dass ich das zulassen habe und nun nicht mehr damit umgehen kann. Möchte keine getrennten Wohnungen, weil ich meinen Partner ja liebe und auch mit ihm zusammen sein möchte, nur halt nicht mit einem 8-jährigen Kind im Bett. Mag sein, dass ich da als Kind einfach andere Erfahrungen gemacht habe - hätte nie im Schlafzimmer meiner Eltern schlafen dürfen, auch nicht wie ich jünger als 8 Jahre war. Für mich ist das einfach seltsam, dass da keine Grenzen gemacht werden.
Ich denke, es ist ganz wichtig da Grenzen zu setzten und die Situation zu ändern, dann wird auch alles sich zum besseren wenden.