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Hallo Sarah,
es schmerzt immer, wenn man sich von etwas geliebtem trennen muss. Ich musste die Erfahrung vor ein paar Jahren machen. Wir hatten einen Kater, meine Tochter war damals 5 Jahre alt und sie liebte ihn über alles. Dumm nur, das er überall hinmachte, selbst Möbel und Spielzeug nicht verschonte. Auch wenn ich an dem Kerlchen hing, so wurde er doch immer mehr zur Belastung. Zur Vorgeschichte von ihm, wir waren die dritten Besitzer und er hat wohl bei einer der vorherigen Familien einen ziemlichen Knacks bekommen.
Ich habe alles versucht. Hab sogar mit einem befreundeten Psychologen über ihn gesprochen, aber es brachte nichts.
Irgendwann ging es dann nicht mehr, er begann zu beißen. Die Entscheidung ihn ins Tierheim zu bringen tut mir noch heute verdammt weh, aber es ging nicht anders. Ich musste an meine Familie und auch an ihn denken. Für ihn war es besser, denn irgendwann hätte ich für nichts mehr garantiert.
Ich habe lange mit meiner Tochter über diesen Schritt gesprochen und sie hat mich dann auch ins Tierheim begleitet. Den Abschied hatte sie überraschend gut verkraftet.
Dein Sohn ist um einiges jünger, als es meine Tochter war und ob er es mit 22 Monate verstehen wird, kann ich nicht sagen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, das ihr die Katzen bei den neuen Besitzern besuchen könnt. Dann könnten die Besuchsabstände immer länger werden und irgendwann wegfallen. Ist nur ein Vorschlag, ob er funktioniert kann ich nicht sagen.
Es könnte auch sein, das Dein Sohn sich ganz aufs neue Baby fixiert und die Katzen schnell vergisst.
Tierliebe bedeutet nicht, sich an das Tier zu klammern, man muss es auch loslassen können.
LG
Emmarilly