Na guck mal, ich verstehe die Sorge mit den Medikamenten. Meine beiden großen sind auch sehr zierlich, sie waren schon immer unter der 3. Perzentile,aber ich weiß,dass es auch ohne Medikamente so wäre, es ist einfach ihr Naturell.
Wenn man ein paar Dinge einhält,dann kann man der Appetitminderung so entgegnewirken, dass man das Kind zunächst einmal immer gut frühstücken lässt. In die Schultasche kann man dann wenns das Kind mag zb Mandeln, Nüsse, Trockenfrüchte und dergleichen reintun. DIe Nüsse und Mandeln haben wertvolle Öle.
Die Trockenfrüchte liefern Energie.
Zum Mittagessen schauen, dass es zumindest eine kleine Portion isst, meistens ist es abends wieder gut und die Kinder essen normal bis sehr gut.
Achtet eben auf eine ausgewogene Ernährung.
Auch das Durstgefühl kann sich etwas reduzieren, muss aber nicht.
Wie alle anderen Mediakemnte auch haben diese Haupt-und Nebenwirkungen. Und ich hatte ja geschrieben,dass die Hauptwirkung immer überwiegen sollte.
DIe medikamentöse Therapie muss überwacht werden. Wenn alles stimmt, dann ist es nicht schlimmer oder besser wie viele andere Präparate auch.
Wenn bei einem Kind der Leidensdruck so enorm ist, dann sollte man es versuchen. Diese Kinder können nichts dafür,wenn anderswo ein unsachgemäßer Missbrauch damit stattfindet. Ebensowenig wie andere etwas dafür können wenn sich manche Leute die Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten zunutze machen.
Wenn mir ein Medikament gegen Hypertonie hilft, einem anderen nicht, und der dritte schüttet es mal in sich rein, mal nicht, der nächste weiß gar nicht ob er Hypertonie hat, aber nimmt eben mal die Pillen von der Oma, weil er ab und zu sich so unruhig in der Brustgegend fühlt, dann sind das alles verschiedene Dinge,mir meine Tabletten nicht mehr zu geben oder ich lasse sie weg, weil ..... , ist doch Unfug.
ADHS heilt zwar nicht aus, da es ja keine Krankheit als solches ist, aber die Symptome bleiben bestehen, sie verlagern sich nur. Und das kann krank machen, wenn man niemals zur Ruhe kommt,viele negativ Erfahrungen macht, keine noch so kleinen Erfolge hat und grade die sind bei Kindern wichtig.
Denn oft wollen die Kinder ja zuhören, mitmachen, Ordnung halten, nicht gleich Streit anfangen, sie schaffen es nur nicht.
Grade für sehr impulsive Kinder ist es, als würde man an einer Stromleitung hängen, unfähig loszulassen.
Der Filter im Kopf, der normalerweise dafür sorgt Reize besser zu sortieren oder ruhiger zu reagieren, ist nicht eingebaut.
Durch meine Kinder habe ich übrigens selbst erfahren, dass ich es habe. Ich nehme seit vier Jahren Medikamente und mir geht es seither in vielem besser.
Um dressierte Äffchen geht es ja nicht. Ich glaube sowieso, dass sich sehr viele Eltern mit solchen Kindern genau ihre Gedanken machen und am allerwenigsten einen nächsten Weltenboss wollen, der immer noch Erfolge hat, egal um welchen Preis.
Es geht darum mit sich ein bisschen besser klarzukommen.
Kinder mit ADS und ADHS oder auch Austismusstörungen haben übrigens sehr ganz tolle Fähigkeiten, dein Kind bestimmt auch.
Mir scheint ein bisschen so von deinem Erzählen her, als sei er eher so der verträumtere Typ?
Ist nicht nur schlecht, da gibts auch ganz viele Seiten, die wirklich toll sind.