Hallo Forum!
Folgender Sachverhalt: Ich männ. Scheidung 2008
2 Kinder Bub 11, Mädchen 6
beide wohnen bei meiner Ex
Sie Scheidung 2010.
Tochter 19, Sohn 9 Jahre, wohnen bei Ex
Wir sind seit einem Jahr zusammen.
Streit kommt eigentlich immer nur an den Kinderwochenenden auf.
Wobei die Anlässe echt ungewichtig sind.
Aber wir haben wohl beide das Problem das die Kinder des anderen uns nicht mögen. zumindest empfinden wir das.
Das belastet natürlich dann immer die Beziehung :-(
ich denke immer, das ist eine belastungprobe.
Wir haben auch immer wieder gesprochen, versuchen überhaupt alles zu besprechen.
Ich versuch mich bei den Eigenheiten von Ihrem Sohn kaum einzumischen. Ich möchte mich weder bei ihm einschleimen, noch zu versuchen mit Gewalt was zu erzwingen.
Wenn ich wo helfen kann, dann mach ich es. Beim Essen ist er sehr heikel. Ich sag dazu nichts, auch wenn meine Partner selbst darunter leidet. Aber ich weiß, wenn ich mich einmische, dann wird Sie sich (für mich eigentlich verständlich) immer auf die Seite ihres Kindes stellen.
Vor ein paar Wochen, ich mußte beruflich am Abend weg, war meine Partnerin mit meinen Kindern allein. Als ich heimkam war sie total sauer, meine 6 jährige Tochter sagte ihr immer wieder, sie hätte ihr nichts zu sagen, sie sei nicht ihre mutter. mein 11-jähriger sohn weigerte sich schalfenzugehen, rief mich am telefon an und wollte von mir einen Freibrief.
Ich habe den Kindern den Freibrief nicht gegeben, sagt, dass sie das tun werden, was meine Partnerin sagt.
Für mich ist klar, dass ich da zu ihr stehen muss und ihr nicht in den Rücken fallen darf.
Umgekehrt hab ich das Gefühl nicht. ich weiß nicht, ob ich das Gefühl nur nicht habe oder ich es mir einbilde.
wie schon erwähnt, ich kümmere mich nicht darum, was der sohn meiner Partnerin isst. also ich zwinge ihn nicht sachen zu essen, die er nicht mag (manchmal probier ich ihn zu kosten) und er mag eigentlich nur sagen, die man an der imbissbude bekommt.
ich habe aufgehört hier zu erziehen oder besser, ich hab nie wirklich damit begonnen, weil es immer nur einen konflikt bringt.
außer bei ein paar sachen. er konnt nicht fahrradfahren und wenn ich mit den kindern ein radfahrausflug machen wollte, dann war er ein hinderniss. ich hab ihn deshalb, wohl auch mit druck, den er in meinen augen braucht, das fahrradfahren gelernt, so schnell wie es kinder eben lernen.
beim gemeinsamen spielen ist es so, dass er nicht verlieren kann. das heißt man setzt sich hin und wenn er nicht gewinnt, dann läuft er davon, knallt die türe zu und weint. Ich könnte natürlich jetzt auch sagen, na soll er gewinnen, ist ja mir wurscht, aber 1.) das will ich nicht und 2.) sind meine kinder dabei, dann kann es schon mal vorkommen, dass wir am ende voll "beschissen" am tisch sitzen und er mit seiner Art die Stimmung voll zerstört.
Für mich ist wichtig, dass keiner der Kinder bevorzugt wird, was mir meine kinder auch schon mal vorwerfen, weil sie es eben von mir erwarten, dass ich sie bevorzuge.
meine prinzipien sind eben so!
in mir schaut es dann aber anders aus.
wenn ich nicht das gefühl habe, dass dies beide erwachsenen tun, dann kommt auch frust in mir hoch.
dann kommen so gedanken in meinen kopf, wie "ich werde meine kinder jetzt auch nicht mehr "benachteiligen" "
wenn man da von benachteiligen reden kann.
heute, meine kinder sind nicht hier nur ihr sohn.
ich hab ihm seine lieblingsspeise gemacht, da er gestern kaum was brauchbares fand. Leberkäse mit selbstgemachten Pommes.
ich erwarte mir kein großes bitte und danke, aber es kommt auch nicht das gefühl rüber.
dann spielen wir zu dritt monopoly. er ist in führung, alles ist super, dann kommen so meldungen wie "DER hat noch 3 Mio." Das kam doch schon so oft, dann man anfängt mitzuzählen. und so erwachsen man ist, das DER tut schon irgendwie weh.
Ich fange an zu merken, wie er sich freut mir zu schaden, ich denk mir, eh junge, was hab ich dir eigentlich gemacht???
ich ertappe mich bei dem gedanken, dass ich mir denke, "dir werd ich noch zeigen, wo der hase langläuft --> bei Monopoly" , dann denk ich mir, man gott, wie erbärmlich einem kind gegenüber.
ich verusche im spiel aber immer gerecht und fair zu sein.
ich komme ein feld, das mich fast bankrott macht, kann es aber drehen und nun läuft es nicht für Ihn.
so jetzt geht es los. er fängt an diese bankomatkasse zu knallen, in mir steigt so einn ärger hoch.
ich denk mir, "muss ich jetzt verlieren, damit ruhe ist? ich mag das aber nicht, im leben kann man nicht immer gewinnen. das sollten auch Kinder lernen!" so ist meine Einstellung.
tränen kullern, mir reichts! ich sagt ihm, dass ich ihm schon letztes mal gesagt habe, dass ich dies nicht akzeptieren möchte. naja, ein sturkopf.
ich muss gehen, steh auf und breche ab.
eigentlich eine sehr banale sitution, wir haben jetzt schlechte stimmung, obwohl es ein toller nachmittag war.
ich frag mich, ob das alles nötig ist, soll er eben gewinnen, alles andere, da misch ich mich eh nicht ein, da klappt es auch (essen, Hausübung etc.), aber bei diesen spielen, da kommt es dann immer so.
ich bin erwachen, müsste doch der gescheitere sein.
aber bei meinen kindern verlange ich das auch, dass sie nicht schummeln, faire verlieren sind.
und ich finde es für mich auch total uninsteressant, wenn ich spiele, um einen anderne gewinnen zu lassen. das hab ich auch schon mal gemacht.
das will ich nicht, da ist mir meine zeit zu schade.
abgesehen davon denke ich, dass ein geschenkter sieg für ein kind nicht das gleiche ist, wie ein errungener.
so ein wenig den gerade hochkommenden frust und die gedanken so wie sie mir eingefallen sind niedergeschrieben.
hab versucht sie nicht zu schönen, bin froh über konstruktive Meinungen und Kritik.
Danke!