Hallo zusammen,
mein Sohn wird im August 3 Jahre alt und soll im September in den Kindergarten gehen. Dort gibt es keine "Schnuppertage", es geht gleich mit 4 Stunden los, an denen die Eltern dann auch nicht dabei sind.
Mein Sohn ist mittlerweile nicht mehr so sehr auf mich fixiert, d.h. er geht auch mal mit Oma und Opa alleine einen Nachmittag lang los, vermißt mich dann nicht und hat seinen Spaß.
Aber er ist absolut scheu, was andere Kinder angeht. Er legt auch ein anderes Spielverhalten an den Tag als die Kinder in seinem Alter, die ich kenne... Beispiele:
- beim Kinderturnen sind wir die, die abseits am Hallenrand hocken und für uns alleine spielen; Interesse am Turnen hat er sowieso nicht, aber er mag auch nicht in die Nähe der anderen Kinder. Wenn wir in deren Nähe sind, guckt er nur und klammert sich an mir fest (nicht immer, aber meistens)
- zu Hause kann/will/darf er stundenlang mit mir das gleiche spielen. Er hat eine enorme Ausdauer, wenn er ein Spiel gefunden hat, das ihm Freude macht. Dabei spielt er dann aber nicht mit Spielzeug, sondern wir spielen Fantasiespiele, in denen wir z.B. Tiere sind
- Bekommen wir Besuch von einem anderen Kind, legt mein Sohn ein eher (Wortwahlsuche:) altkluges Verhalten an den Tag. Mein Sohn belehrt, lobt, spornt das andere Kind an. Er kümmert sich irgendwie rührend und ich erkenne in seinen Worten, die er an das Kind richtet, meine eigenen wieder. Allerdings gucken die jeweiligen Mütter dann immer ziemlich sparsam.
Sein Wortschatz ist schon recht beeindrucken, genau wie seine Logik, sein Erinnerungsvermögen und sein Humor. Ich bin schon mächtig stolz auf das kleine Kerlchen, wünsche mir aber manchmal - ehrlich gesagt - genauso ein draufgängerisches Kleinkind, wie ich sie beispielsweise massenhaft beim Turnen erlebe. Ein Kind, das auf andere zustürmt, mit anderen herumrennt und dabei glücklich ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mache mir Sorgen, daß er im Kindergarten "untergeht". Die Gruppengröße beträgt dort 25 Kinder bei zwei Betreuerinnen. Er ist eher der Eigenbrödler und ich kann einfach nicht vorstellen, daß er sich dort gut integrieren kann.
Mein Mann sagt, es ist noch ein halbes Jahr hin, ich soll mir jetzt noch keinen Kopf machen. Aber den mache ich mir, und zwar jeden Tag.
Was glaubt Ihr? Wird er dort zurechtkommen?
Daß ICH vor allem damit zurechtkommen muß, weiß ich selber. Ich weiß auch, daß ich vielleicht (unter)bewußt nach Gründen suche, ihn noch zu Hause zu "behalten"... Aber ich weiß auch, daß ich diesen Gedanken abgelegen möchte. Denn ich denke, es wird ihm - und mir - schon gut tun, wenn er in den Kindergarten geht. Ich kann mir nur einfach nicht vorstellen, ob bzw. wie lange er sich dort eingewöhnen kann bzw. muß.
Ach Mensch, ich weiß auch nicht... Ich brauch einfach nur ein paar aufbauende Zeilen...
verwirrten Gruß :-)