Hallo
Liebe Threaderstellerin,
ich würde dir gerne einmal meine erfahrungen bzgl Ritalin und seine auswirkungen schildern. Vielleicht bringt es ja etwas ins rollen.
Mein ehemann war ein ADHS-kind und nahm 15 jahre lang ununterbrochen tabletten. das ging bis ins studium hinein. seine mutter ging damals mit ihm zum arzt, weil sie sein temperament, seine unfähigkeit still zu sitzen und seine vergesslichkeit überfordert hat. von allen seiten wurde ihm eingeredet, dass er diese krankheit hätte und er glaubt es heute immernoch felsenfest.
nun hat er mit seinen endzwanzigern jedoch stark mit den langzeitfolgen zu kämpfen, die diese amphetaminartigen wirkstoffe bei ihm hervorgerufen haben.
ich habe mich sehr sehr viel mit dem thema beschäftigt und da viele "normale" ärzte heutzutage fast zu 100 % der pharamaindustrie unterliegen, habe ich mich eher mit neurologen, chemikern, toxikologen und anderen wissenschaftlern ausgetauscht, da mich das verhalten meines jetzt-ehemannes anfangs sehr verwundert hat.
worum geht es überhaupt? mein mann hat so gut wie keine mimik im gesicht. man sieht in seinen regungen/augen/mund/etc. absolut keine gefühle, obwohl er diese sehr wohl empfindet. er spricht mit sehr tonloser stimme, ohne große emotionen. die gesamte fähigkeit gefühle durch körpersprache und versteckte signale zu vermittelt ist gen 0 reduziert. des weiteren kann er sich an so gut wie nichts aus seiner kindergarten + schul + jugendzeit + anfägnlichen studienzeit erinnern. er leidet heutzutage fast jede nacht an schlafstörungen, die auf keine vernünftige ursache zurückzuführen sind. die personen mit denen ich gesprochen habe, schreiben das der viel zu viele jahre andauernden medikamentation zu.
es gibt jedoch im internet so gut wie nichts über die langzeitfolgen zu lesen, sowie es auch noch kaum studien gibt. adhs ist ja eine sehr neue krankheit, sodass studien noch kaum möglich waren. ich habe auch mit vielen betroffenen geredet, die momentan diese medikamente nehmen. sie bschreiben es häufig so, dass ihre "gefühle ausgeschaltet sind" und sie sich daher total in eine sache vertiefen und konzentrieren können. das ist aber nicht normal. ritalin und seine derivate sind immernoch drogen, die in keinen kinderkörper gehören.
es ist zwar schwer an infos darüber heranzukommen, aber wenn man sich reinhängt, kann man herausfinden, was solche medikamente bei kindern wirklich kaputt machen.