@vemo 3
auch Dir vielen Dank für deine Zeilen,
ich kann die Skepsis den Medis geg.über gut verstehen,habe
ja selbst genug Zweifel,die Diagnose wurde in einer
kinderpsychiatrischen Tagesklinik gemacht und hat sich
insgesamt auf 1 1/2 Jahre erstreckt,bis es zur medikation kam,da ich selbst in einer großen Kinderarztpraxis mit 4
Ki.ärzten gearbeitet habe ,hätte ich auch schneller an die
Tbl. rankommen können,weil die tests in einer Praxis nie
so umfangreich sind wie in einer Klinik,und mein Chef kennt
mich ,meinen Sohn und meine Zweifel und Ängste die
ich hatte,aber es gab keinen Ausweg zu dem Zeitpunkt,unser
Sohn drehte wirklich seit seinem 4.L.jahr ám Rad,und
mein Chef sagte ,es gibt 2 Gruppen der ADHS die
seiner Meinung dringend eine Therapie erfordern:
1. Das Kind ist eine Gefahr für andere
2. das Kind ist eine Gefahr für sich selbst
2.traf auf unsern Sohn zu,er rannte ständig,kein Mensch kann sich das vorstellen,jeden Schritt,jeden Meter,er rannte über die
Straße,riß sich beim Einkaufen los,flitzte durchs ganze
Kaufhaus,das mag eine Zeit lang ganz lustig sein,aber er
war nicht durch Bewegung oder so müde zu kriegen,je mehr
wir versuchten ihn auszupowern umso aufgeputschter wurde
er,ich hatte manchmal das Gefühl mein Sohn schnappt über
und es ist dann nicht mehr lustig wenn alle Leute dein
Kind anschauen als wäre er vom anderen Stern,ich könnte ihn
auch heute noch nicht zur Schule laufen lassen .würde er
keine Medikamente bekommen,er würde mir ins erste
Auto reinlaufen, aber eben dieses Zeug ermöglicht es ihm
im Moment an einem Leben in dieser Gesellschaft die
nun mal maßgeschneiderte Kinder wünscht,einigermaßen
normal teilnehmen zu lassen,
PS.er kann seine Wünsche ,Bedürfnisse und Ängste nicht
transparent machen,ich könnte auf alle deine Vorschläge
dementieren,aber ich will den Text nicht sprengen( :roll: )ich denke nicht daß er mitbekommt durch sein Umfeld,daß er
anders ist,er merkt das nicht,dafür ist er viel zu sehr in seiner
eigenen welt,er ist göttlich naiv,was manchmal sehr schmerz-
lich ist für eine Mama,er merkt nicht ob sein gegenüber es
gut mit ihm meint,er schenkt jedem 150% -Vertrauen
-Freundlichkeit
-Hilfsbereitschaft
und doch mag ihn keiner,so sagte mir das seine Lehrerin
er besticht geradezu durch sein zuvorkommendes Verhalten
will ständig jedem und allen helfen,aber sie sagt,sie kann
ihm ja nichts auftragen,man muß ja Angst haben ,daß er nicht
mehr zurückkommt wenn man ihn schickt,weil er sobald er
vor der Türe ist schon nicht mehr weiß was er machen soll,
könnte ewig so weiterschreiben,aber könnte niemals reflektieren,wie das Leben mit einem betroffenen Kind wirklich
ist,habe eine 4jährige Tochter die gesundist,und weiß
daß da Welten dazwischen liegen,und doch zum schluß noch
einen Satz der mir wichtig ist. Ich bin froh ihn zu haben,er ist
was besonderes und wie gesagt könnte ich die Leute um
ihn rum ändern,wäre mir eine große Last genommen.
Viele Liebe Grüße Sammy