Hallo zusammen, ich weiß dass es dieses erlendige Thema mit der Schwiegermutter häufig gibt. Und dennoch erhoffe ich mir durch diesen Beitrag Frauen zu finden die mich verstehen und vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich haben. Zu meiner Situation: ich bin mit meinem Mann seit knapp 5 Jahren zusammen und nun sind wir frisch verheiratet und wir erwarten schon bald Nachwuchs. Das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter war glaube ich nie wirklich gut. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie sich mit mir Konkurrieren möchte. Am Anfang meiner Beziehung zu meinem Mann, haben wir eine Wochenendbeziehung geführt und haben jedes Wochenende in seinem Elternhaus verbracht. Mein Mann ist Einzelkind und ich würde behaupten, er hat ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Mutter. Und bis wir letztlich vor zwei Jahren zusammengezogen sind, kam seine Mutter auch viel für ihn auf. Sie hat weiterhin seine Wäsche gewaschen, ihn bekocht, ihn seine Kleidung gekauft und sowas eben. Erst als mein Mann mich kennenlernte und wir zusammen gezogen sind, da war er 32 Jahre und ich 20 Jahre, wurden die fürsorglichen Aufgaben seiner Mutter weniger. Und seine Mutter sagt heute noch, sie müsse sich, nach knapp zwei Jahren wohlgemerkt, daran gewöhnen, dass es für sie nicht mehr so sein wird wie früher und er endgültig aus dem Elternhaus ausgezogen sei. Ich finde das ziemlich befremdlich. Naja, wie ich schon erwähnt habe, habe ich seit Anfang meiner Beziehung das Gefühl sie mag mich einfach nicht und möchte sich onkurrieren. Beispiele hierfür sind, dass alles was ich mache und wie ich es mache nicht gut genug ist. Wie beispielsweise die Haushaltsführung oder mein Studium oder was auch immer. Alles ist ihr einfach nicht gut genug. Ich bin ehrlich, ich hatte die ersten Jahre sehr damit zu kämpfen und habe Ihre bissigen Kommentare und ihre Kritik häufig wortlos entgegengenommen. Weil ich zu der Zeit nicht wusste wie ich damit umgehen soll und ich es mir mit ihr auch nicht verschmerzen wollte. Letztlich habe ich mich irgendwie daran gewöhnt und mich regelmäßig bei meinem Mann darüber aufgeregt, aber nie meine Schwiegermutter persönlich auf ihr Verhalten angesprochen. Folglich habe ich mich von ihr distanziert. Ich habe begonnen nurnoch Smalltalk und das nötigste mit ihr zu unterhalten. Und mir ging es damit besser, weil ich sie somit nicht mehr emotional zu nah an mich heranließ. Heute ist es allerdings so, dass sie nun förmlich am Rad dreht. Denn sie wird in Kürze Großmutter. Und das Verhältnis hat sich über die Jahre nicht verbessert. Als sie erfahren hat, dass ich schwanger bin, war sie total schockiert. Sie hat mich als aller erstes gefragt, ob ich denn jetzt auch vorhätte mein Studium abzubrechen. Ich finde, daran merkt man schon deutlich was sie von hält. Die nächste Frage war, ob die Schwangerschaft denn geplant sei. Also unterm Strich, es gab keine Gratulation von ihr und auch nicht von ihrem Mann. Mein Mann und ich haben uns dabei sehr unwohl gefühlt, aber trotzdem gleichzeitig ausgepackt, dass wir nun auch Vorhaben zu heiraten. Das hat meiner Schwiegermutter so garnicht gepasst. Sie wollte uns die Hochzeit mehr oder weniger ausreden. Indem sie uns entgegnete mit Sätzen wie, heutzutage muss man nicht mehr heiraten. Und heutzutage muss der Mann das Kind auch nicht mehr adoptieren, wenn es unehelich gezeugt wurde und so weiter. Wir haben daraufhin den Besuch beendet. Vor allem mein Mann war sehr von der Reaktion seiner Eltern verletzt. Ich für meinen Teil hatte mit einer solchen Situation gerechnet und war dementsprechend emotional gewappnet. Am nächsten Tag allerdings rief meine Schwiegermutter ihren Sohn an. In diesem Telefonat ging es dann darum, dass sie mir vorwarf ich hätte ihn nur überredet ein Kind mit ihm zu bekommen und sie könne sich nicht vorstellen, dass das gewollt und geplant ablief. Des Weitern rate sie ihm unbedingt einen Ehevertrag aufzustellen, denn ich wollte ja nur sein hab und gut. Für mich war dass das allerschlimmste, was sie mir vorwerfen konnte und bis heute bin ich echt sehr verletzt. Ich habe mir immer trotz der Distanzierung Mühe gegeben diese Frau in irgendeiner Form wertzuschätzen, indem ich ihr häufig Blumen oder Pralinen zu Besuchen mitbrachte oder andere Kleine Aufmerksamkeiten. Und sie stößt mir so vor dem Kopf. Da war bei mir der Ofen aus. Und ich war nicht nur wütend, ich wollte eigentlich mit dieser Frau nichts mehr Zutun haben. Nach einer kurzen Besinnungspause habe ich mich meinem Mann zur liebe wieder beruhigt und so weiter gemacht wie vorher. Doch dann hat sie allerdings dass Fass zum überlaufen gebracht indem sie ständig von "ihrem Kind" sprach anstatt Enkelkind. Und auch hier wusste ich nicht mit umzugehen und habe immer so getan als würde ich es nicht hören aber eigentlich hat es mich jedes mal sehr tief getroffen. Mein Mann hat es leider nie mitbekommen, dass sie so von meinem ungeborenen sprach. Und sah dass auch nicht so gravierend wie ich. Aber in mir stiegen nun zunehmen die Aggressionen dieser Frau gegenüber. Ich fand und finde es jetzt immernoch krank. Des weiteren möchte Sie sich immer und überall einmischen und wird dabei auch absolut übertrifft. Sodann wollte sie mitbestimmen, welches der Zimmer in unserem Haus das Kinderzimmer wird und wie die Möbel angeordnet werden müssen und so weiter. Auch hier habe ich es einfach erstmal ertragen und trotzdem so gehandelt wie ich es für richtig halte. Letztlich hat das alles aber im für Diskussionsstoff gesorgt. Allerdings hat Sir solche Themen immer nur angesprochen, wenn mein Mann zufällig gerade nicht mit im Raum war, sondern in der Regel draußen rauchen. Und das Thema wurde abrupt gewechselt sobald er dem Raum wieder betrat. Ich habe mehrfach meinem Mann versucht klar zu manchen, dass seine Mutter in meinen Augen absolut berechnend und egozentrisch handelt. Doch er sieht in ihr immer nur die liebevolle fürsorgliche Schwiegermutter, die ihn regelmäßig anruft und ihn fragt wie es mir denn gehen würde. Das genügt in seinen Augen als fürsorgliches Verhalten mir gegenüber. Oder dass sie ihm eine super für mich Mitgibt weil ich erkältet bin. Naja, zu guter Letzt, was auch dazu führte, dass ich diesen Beitrag hier verfasse, hat sie nach einem gestrigen Besuch mit meinem Mann telefoniert und wie immer geweint und gesagt, sie wünscht sich so sehr ein gutes Verhältnis zu mir und hat nun Angst, dass ich das unterbinden würde und sie somit niemals ihr Enkelkind zu Gesicht bekäme. Außerdem wolle sie doch so gerne an der Schwangerschaft teilhaben nur ich würde Sie nicht lassen. Mein Mann ist mittlerweile nicht nur ratlos und verzweifelt sondern nun auch böse weil dass alles nervt. Seine Mutter lässt sich bei ihm immer über mich aus und ich beschwere mich ständig darüber und über die ganzen anderen Verhaltensweisen seiner Mutter. Er steht also total zwischen den Stühlen und fühlt sich machtlos. Also sagte er mir gestern nach dem Telefonat mit seiner Mutter, er könne nicht verstehen warum wir Frauen es nicht schaffen gemeinsam darüber zu sprechen und das Problem zu lösen. Ich kann meinen Mann total gut verstehen und fühle mich jetzt irgendwie verantwortlich die Situation zu retten und mit meiner Schwiegermutter ein klärendes Gespräch zu führen und gleichzeitig finde ich das total belastend weil ich mich dafür nicht verantwortlich sehen möchte. Denn ich denke, wenn sie wirklich gewillt ist ein gutes Verhältnis zu mir zu haben warum tut sie dann nichts dafür und lässt nur meinen Mann im glauben, dass es ihr sehnlichster Wunsch wäre. Ich persönlich glaube, sie möchte nicht unbedingt das Verhältnis mir gegenüber verbessern, hat aber Angst, dass wenn sie es nicht tut, vielleicht nicht den Kontakt zu ihrem Enkelkind bekommt den sie gerne hätte. Ich finde das Verhalten meiner Schwiegermutter absolut manipulativ und egozentrisch und weiß nicht was ich nun tun soll. Ich fühle mich wirklich absolut ratlos und hin und her gerissen. Ich weiß nicht ob ich jetzt wirklich über meinen Schatten springen soll und das Gespräch zu ihr suchen soll oder ob ich die Situation einfach so weiter laufen lassen sollte mit dem Versuch meinem Mann die Augen zu öffnen, dass seine Mutter rein manipulativ auf mich wirkt. In 6 Wochen bin ich ausgezählt und ich habe Angst, dass es dann so richtig eskaliert wenn das kleine dann erstmal auf der Welt ist. Ich würde mich freuen über den ein oder anderen Vorschlag. Liebe Grüße