Das ist das erste Mal, dass ich Privatprobleme in ein Internetforum schreibe, also hoffe ich auf Nachsicht, wenn irgendetwas unverständlich ist. Noch mehr hoffe ich auf hilfreiche Vorschläge!
Mein Freund und ich sind seit über 8 Jahren zusammen, wohnen inzwischen seit ca 7 Jahren zusammen und haben uns in diesem Jahr verlobt. Er hängt sehr an seiner Mutter, was ich auch verstehen kann, da sein Vater in einer anderen Stadt wohnt und sich nie richtig für ihn interessiert hat. In gewisser Hinsicht würde er für seine Mutter alles tun, aber er tut auch alles für mich, ich kann mich also nicht beschweren. Nichtsdestotrotz habe ich in den letzten Jahren von ihrer Seite aus schon immer eine Ablehnung verspürt. Zwar darf (und muss) ich immer bei allem dabei sein, bekomme Geschenke von ihr etc, aber ich kann in ihren Augen nie etwas richtig machen. Wenn ich ihr helfe, den Tisch zu decken, dann habe ich die falschen Teller hingestellt. Wenn ich sie frage, welche Teller sie gern hätte, heißt es, warum sie alles alleine machen muss etc
Seit Jahren bekomme ich immer wieder Spitzen von ihr ab und seien es nur Kleinigkeiten, wie dass ich auf einer festlichen Veranstaltung eine normale Handtasche dabei habe und sie laut vor allen Leuten meint, dass es doch klar ist, dass man zu so was mit einer Clutch geht. Es ist anstrengend, aber aus Liebe zu meinem Verlobten habe ich das immer wieder über mich ergehen lassen und meine Treffen mit ihr nur reduziert.
Da mein Schatz und ich nun verlobt sind, hielten wir es für eine gute Idee, Weihnachten dieses Jahr bei uns zu feiern und unsere beiden Familien zu uns einzuladen. Meine Familie fand das super, aber seine Mutter hatte sofort was dagegen, da sie in einem Haus wohnt und ihr deshalb unsere Wohnung zu klein ist. Als meine Familie darauf meinte, sie würden lieber zu uns kommen, da ihnen der Weg zum Schwiegerdrachen zu weit ist, lief diese komplett Amok. Sie beschimpfte meine Familie, dass die ihr nur den Sohn wegnehmen wollen. Zu meinem Verlobten, ihrem Sohn, schrieb sie noch ganz viele eklige Dinge,die hinten und vorne nicht stimmen, wie dass meine Familie asozial ist (da sie ihr schon öfters abgesagt haben) und ich würde nur auf das Haus meiner Schwiegermutter spekulieren und hoffen, dass sie stirbt.
Es ist kompletter Quatsch, ich mag Häuser nicht einmal besonders gern und bleibe lieber mitten in der Stadt. Auch von wegen asoziale Familie, in Bildung und finanziellem Wohlstand sind sich unsere Eltern ziemlich ähnlich. Beide geschieden, beide Mütter kein Abitur und momentan arbeitslos, sein Vater in Rente, meiner beruflich noch aktiv. Wir haben einen sehr ähnlichen Hintergrund, ich selbst bin die einzige Person in unseren beiden Familien, die einen Uni-Abschluss hat. Keine Ahnung, wie sie darauf kommt, dass meine Familie asozial ist und ich nur darauf hoffe, dass ich an das Erbe meines Freundes komme....
Viele denken, auch mein Verlobter, dass sie sich einfach irgendwas aus den Fingern saugt und jede Frau an seiner Seite schlecht finden würde, da sie nur Angst hat, ihn zu verlieren. Aber was kann ich da tun??
Seine Mutter ist einsam und verbittert, sie ist immer wieder ekelhaft zu mir, aber sie ist und bleibt nun mal seine Mutter und niemals würde ich ihm den Kontakt zu ihr verbieten können/wollen. Ihn möchte ich aber auch unter keinen Umständen verlieren. Und in Zukunft für immer der Außenseiter zu sein, der bei diesen Famiilentreffen nicht mehr dabei ist, das lacht mich auch gar nicht an. Vor allem, was ist wenn mal Kinder da sind, die möchte ich nicht alleine zu ihr lassen. Die indirekten Spitzen und Beleidigungen über Jahre konnte ich noch so halbwegs bei Seite schieben. Aber der Vorwurf der Erbschleicherin sitzt tief! Natürlich hat sie ihm auch von unserer Hochzeit abgeraten. Wie soll ich damit umgehen?