Erstmal hallo zusammen hier im Frauenforum :D
Ich brauche einen Rat von euch bezüglich meiner Schwiegermutter. Es ist viel, ich fasse mich aber kurz:
Im August bin ich 4 Jahre mit meinem Freund zusammen, wir sind im Oktober 3 Jahre verlobt. Seit knapp drei Jahren wohnen wir jetzt auch schon zusammen. Das Haus gehört ihm und seine Eltern wohnen in der unteren Etage, wir in der Oberen. Die Wohnungen sind voneinander getrennt, auch mit Tür. Im Grunde weiß ich gar nicht genau wo ich anfangen soll.
Als ich hierher gezogen bin war ich gerade 17. Ich war unselbstständig und im Grunde vor meiner eigenen Mutter geflohen, weil wir ein sehr schlechtes Verhältnis hatten. Etwa ein Jahr hatten meine Schwiegereltern und ich ein sehr gutes Verhältnis, sie haben uns beim Wohnungsbau (Umräumen etc.) geholfen, für uns gekocht etc. pp., alles war prima.
Nach einiger Zeit ging es mir langsam auf den Kranz, dass sie dauernd in unseren Sachen rumwühlt, Dinge zerstört ("So sieht es doch besser aus!"), herumräumt oder einfach Sachen dadurch verschwinden, dass sie sie irgendwo hinräumt. Freundliche Fragen, ob sie das lassen würde wurden ignoriert. Irgendwann zerbrach sie dann etwas sehr Teures, was ich mal geschenkt bekommen hatte und sehr gemocht hatte beim "Rumwühlen". Wir knallten tierisch aneinander, ihr Mann ging auf mich los wie auf einen Schwerverbrecher (mein Verlobter war leider nicht zu Hause).
Danach wollten wir ausziehen, weil sie mein Vertrauen extrem strapaziert hatten (auch mit Dingen die gesagt wurden, die mich fürchterlich verletzt haben). Kurz darauf bekamen wir ein Angebot das Haus zu kaufen. Da seine Eltern verschuldet sind, hat er den Namen hingehalten für das Haus, uns wurde versprochen wir können ausziehen und sie bezahlen es - aber sobald unser Name drunter war, mussten plötzlich wir alles bezahlen und jetzt sitzen wir hier noch 16 Jahre hier fest, obwohl wir doch weg wollten.
Nach diesem weiteren Vertrauensbruch und ein paar Kabbelein haben wir angefangen unser eigenes Leben zu leben, haben uns abgenabelt und sind miteinander wirklich glücklich. Wenn sie nicht da wäre und immer wieder nerven würde. Ich vermeide es so weit es geht mit ihr zu reden, denn sobald ich ein Wort mit ihr wechsle ist irgendein "Ratschlag" drinnen, der mir einfach nur auf die Nerven geht ("Du musst dieses, du musst dieses!") oder eine Sache, die mich einfach beleidigt. Zum Beispiel, dass wir mit meiner Mutter (mit der ich jetzt wieder sehr gut klarkomme) einkaufen waren und sie uns etwas Hundefutter bezahlt - dann kommt von meiner Schwiegermutter: "Na, da habt ihr ja einen Spender gefunden." So als wenn ich mit meiner Mutter nur für Geld weggehe! Oder wenn ich Ostern meine Mutter besuche und einen Karton Geschenke hochtrage: "Na, hat sich ja wieder gelohnt!". Oder ich komme, will mal mit ihr reden, sie telefoniert aber und ich sage ihr nur ganz kurz was, da macht sie eine Handbewegung nach oben, so als würde man einem kleinen Kind sagen, dass es abhauen soll.
Solche Sachen ziehen sich wie ein roter Faden durch unser Verhältnis. Dazu kommt, dass ich ein absolutes "Alphaweibchen" bin, wie mein Freund es immer umschreibt - ich lasse mir von Frauen generell nicht gern was sagen, obwohl ich nicht feindselig bin. Seine Mutter ist absolut nicht kritikfähig, versteht dabei aber die einfachsten Zusammenhänge nicht. Sie sitzt jeden Tag mehrere Stunden bei ihrer Mutter, vergisst ihren Mann völlig und beschwert sich, dass mein Freund es nicht genauso handhabt. Aber wir können ihr ja auch nicht sagen, dass wir mit ihr einfach nichts zutun haben wollen.
Mein Freund hat auch kein gutes Verhältnis zu ihr, im Grunde nie gehabt, er war immer oben in seinem Zimmer und nie bei der Familie, aber das scheint sie einfach vergessen zu haben. Sie ist plötzlich der festen Ansicht, dass er früher immer bei ihr war und ICH ja Schuld bin, dass es nicht mehr so ist. Und "sie kennt das alles nicht so". Was so nicht kennt, darf auch nicht so sein. Was wir wollen ist im Grunde egal, sie sagt zwar immer, "ihr braucht nicht auf Zwang..." aber so meinen tut sies eigentlich nicht.
Ich bin inzwischen so genervt, dass ich schon Adrenalin habe wenn sie wieder was will. Ich will doch einfach nur mit meinem Freund hier leben und meine Ruhe haben, warum muss sie sich ständig einmischen? Heute wollte sie mir sogar sagen, "dass es sie stört, dass meine Wohnung so unaufgeräumt ist". Das sagt jemand, dessen Keller schon Schimmel ansetzt, weil er sich nicht drum kümmert und all seinen Müll dort ablädt - aber meine paar Teller und das bisschen Heu von den Hasen auf dem Boden hat sie zu stören? Ich hab ihr dann gesagt, dass sie das partout nichts angeht und ich mir nie anmaßen würde jemanden für seine Wohnung zu kritisieren, immerhin muss nicht sie dort leben sondern wir. Damit wars auch erledigt.
Ich kann ihr aber auch nicht die Meinung sagen, denn ich bin erstens ein Mensch der Konflikte hasst, nebenbei krank und muss Aufregung vermeiden und mit ihrem Mann verstehe ich mich jetzt mit genügend Abstand auch ganz gut. Zweitens sind wir in gewisser Weise abhängig, weil ich durch meine Krankheit zZ nicht arbeiten kann und sie Wasser & Strom bezahlen, außerdem füttern sie unsere Tiere, wenn wir bei meinen Eltern sind.
Nur kommt sie immer wieder mit irgendwas, was zwangsweise nicht freundlich diskutiert wird, weil wir einfach unsere Ruhe haben wollen und sie sieht einfach nicht, dass wir einfach nicht wollen. Ich muss hier noch 16 Jahre aushalten und ich glaube ich krieg die Krise. Ich hab im Grunde ja nichts gegen sie, ich kann mit ihnen leben, aber dieses Frauending macht mich fertig. Warum kann er nicht zwei Väter haben??