Liebe Forumsgemeinde ich bin neu hier und habe schon viele Beiträge gelesen.
Leider habe ich einen Fall wie meinen noch nicht gelesen, daher bitte ich euch um Euere Unterstützung und Ratschläge. Ich hoffe Ihr habt die Geduld meinen langen Beitrag zu lesen. Danke.
Ich bin seit 5 Jahren verheiratet. Wir haben vor ca. 5 Jahren ein gemeinsames Haus gebaut.
Wir haben das Haus in den Garten meiner Schwiegereltern gebaut.
Wir haben uns toll verstanden, haben gemeinsam was unternommen und so kam es dass wir das Haus in den Garten gebaut haben. Auf Grund des Grundstückes haben wir nur eine Einfahrt, das heißt wir fahren immer bei den Schwiegereltern vorbei, um zu unserem Haus zu gelangen.
Bereits in der Bauphase hatte ich immer wieder mal Zukunftsängste als mir bewusst wurde, dass wir hier immer in Abhängigkeit leben werden.
In dieser Zeit hatte ich aber solche Gedanken verdrängt, ausserdem war man ja Tag und Nacht mit bauen beschäftigt (haben viel Eigenleistung reingesteckt).
Im Laufe der Zeit fing es an, so wollte ich, dass wir einen Zaun und ein Schiebetor einziehen damit wir zumindest räumlich getrennt waren. Ich fühlte mich nicht wohl auf unserem Grundstück. (Wir sind ca. 30 m entfernt und unsere Terrasse ist direkt zu meinen Schwiegereltern ausgerichtet). Meine Frau hat das nicht verstanden hat aber zugestimmt und wir haben den Zaun und das Schiebetor gebaut.
Zwischendurch muss ich sagen, dass unsere Schwiegereltern liebe Menschen sind und sie auch versuchen sich nicht in unser Leben einzumischen. Bei der Entscheidung für den Bau wurde auch nie im Detail gesprochen was das für Sie für Folgen haben könnte. Sie haben dafür allerdings einen Großteil Ihres Gartens aufgegeben.
Am Anfang war es so, dass meine Frau wegen allen Kleinigkeiten nach vorne ging und es selbstverständlich war, was man gerade eingekauft hatte usw. Es war eine sehr enge Bindung. Nachdem meine Frau merkte, dass ich immer schlecht gelaunt war wenn sie wieder vorne war, hat sie versucht, mir zu Liebe, die Besuche zu reduzieren, ja teilweise sogar aufzugeben.
Im Laufe der Zeit wurde das eingeengte Gefühl immer schlimmer, ich versuchte es immer zu verdrängen, schaffe es aber nicht mehr und habe auch mit meiner Frau darüber gesprochen. Für Sie bricht hier eine Welt zusammen, da sie es nicht verstehen kann wie ich mich fühle. Ich habe das Gefühl dass mich diese Situation auf Dauer krank macht.
Ich fühle mich irgendwie nicht frei und bin in meinem ganzen Handeln auch beruflich immer wieder eingeschränkt, da mich unsere Situation so stark beschäftigt. Da wir beide ca. 60 km entfernt in einer Großstadt arbeiten (wir haben keine Kinder) und wir tagtäglich im Stau standen, habe ich angeregt eine zusätzliche kleine Wohnung zu mieten um die Entlastung des Arbeitsweges zu haben und aus meiner Belastung ein wenig zu entfliehen. Hauptgrund der Wohnung war nach aussen hin der weite Arbeitsweg was natürlich auch stimmt. Wenn wir nun während der Woche in der Wohnung sind lebe ich förmlich auf. (Dieses Gefühl hatte ich auch immer wenn wir im Urlaub waren). Erstens haben wir mehr Freizeit (kürzerer Arbeitsweg) und zweitens lebe ich hier mit meiner Frau vom Gefühl her alleine. Wenn wir nun am Wochenende nach Hause fahren ist der Druck und das einengende Gefühl immer wieder da was natürlich auch immer wieder zu Streit und zu schlechter Laune führt. Bei einem weiteren Gespräch mit meiner Frau stellte sich heraus dass sie nicht mehr kann mit den Worten was soll ich denn noch alles für Dich tun - wir können hier nicht wegziehen.
Ich weiß derzeit nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Ich weiß nicht wie ich die Situation in Griff bekommen kann. Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Für euere Unterstützung bedanke ich mich bereits jetzt.