maggie_12157286Danke für die Antworten
Hallo ihr beiden,
vielen Dank erstmal, dass ihr euch die Zeit genommen und euch zu meinem Posting geäußert habe. Ich glaube aber, ich muss die Situation noch etwas klarer darstellen, vor allem, was die Übernahme des Hauses betrifft.
Also, meine Schwiegereltern haben das Haus Anfang der 80er Jahre (bei irre hohen Zinsen) gebaut. Schon damals hatten sie sich ziemlich übernommen, weil sie a) eine sehr schlechte Finanzierungsform gewählt haben und b) kein Eigenkapital hatten. Das hatte zur Folge, dass alles Geld immer nur ins Haus geflossen ist. Als mein Schwiegervater vor ca. 6 Jahren aus dem Job ausgestiegen ist (und keine Erwerbsunfähigkeit in Anspruch nehmen wollte, obwohl er ein Recht darauf gehabt hätte), griff irgendwann die Hartz IV-Regelung, so dass nur noch das Einkommen meiner Schwiegermutter da war. Dieses Geld reichte alleine nicht aus, um das Haus weiter zu finanzieren.
Mein Freund hat zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr zu Hause gewohnt (bzgl. der Frage, ob er jemals Miete gezahlt hat). Von der drohenden Pleite hat er mehr aus Zufall erfahren, weil er ein Schreiben der Bank bei seien Eltern gesehen und daraufhin nachgefragt hat, was los sei. Zu dem Zeitpunkt war eine Zwangsversteigerung bereits beschlossene Sache. Meine Schwiegereltern hatten zuvor noch versucht, diese durch Auflösung von Sparverträgen und Lebensversicherung abzuwenden, aber das reichte nicht. Keine andere Bank hat ihnen eine neue Finanzierung bewilligt. Daraufhin hat sich mein Freund bereiterklärt, das Haus zu kaufen (und zwar nicht zum Versteigerungspreis, sondern durch Übernahme der restlichen Schulden, was in etwa 90% des Marktwertes waren) und dadurch seinen Eltern die Möglichkeit zu geben, weiter in ihrem vertrauten Heim zu wohnen. Natürlich hatte er mit seinen Eltern vereinbart, dass die beiden für ihre Wohnung Miete bezahlen, damit er die Abtragung des Kredites finanzieren kann.
Zu diesem Zeitpunkt kannten wir uns übrigens noch nicht. Als ich bei ihm eingezogen bin, habe ich natürlich auch an ihn einen gewissen Betrag bezahlt, um mich an den Wohnkosten zu beteiligen. Bis dahin lief ja auch alles ganz gut.
Als seine Mutter dann aber ihre Arbeit verlor und sich ihr Alkoholproblem immer stärker bemerkbar machte, wurde es wirklich schlimm. Es ist sicherlich nicht so, als hätten mein Freund und ich gesagt "jetzt ist die Alte krank, jetzt muss sie weg". Im Gegenteil, mein Freund hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit a) ihre finanziellen Probleme gelöst werden und b) sie was gegen ihre Krankheit tut. So hatte sie nach etwa 7 Monaten immer noch keinen Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt. Mein Freund ist daraufhin mit ihr zu allen Behörden gefahren, hat ihr beim Ausfüllen der Formulare geholfen usw. Aber wenn man sich arbeitslos meldet, muss man ja zu Vorstellungsgesprächen, die einem die Agentur vermittelt, hingehen. Da ist sie dann einfach nicht erschienen und die Zahlungen wurden gestoppt. Das ganze ging von vorne los.
Aber die finanziellen Dinge waren nicht mal das schlimmste. Am schlimmsten war für uns, dass weder meine Schwiegermutter noch mein Schwiegervater offen mit uns bzw. mit meinem Freund gesprochen haben. Mein Freund hat ihnen immer wieder angeboten, dass man über Miete usw. reden könnte, wenn sie ihm mal sagen würden, was sie eigentlich zur Verfügung hätten. Ich (Versicherungskauffrau) habe angeboten, mal zu schauen, wo sie bei ihren Verträgen etwas sparen könnten. Aber wir wurden immer zurückgewiesen und sollten uns um unseren eigenen Kram kümmern. Stattdessen immer Lügen. "Die Miete kommt nächste Woche", "Ich konnte kein Arbeitslosengeld beantragen, weil die Computerausfall hatten", "die 50 Euro, die du mir für Blumendünger gegeben hast, habe ich verloren" usw. Es ging soweit, dass meine Schwiegermutter versucht hat, vom Konto meines Freundes Geld abzuholen, weil sie den Bankmitarbeiter kennt... Wenn wir sie dann aber darauf angesprochen haben, wurde sie richtig aggressiv. Wir sollten sie in Ruhe lassen, wir bräuchten doch eh nur jemanden, auf den wir alles schieben könnten usw. Mich hatte sie dabei besonders auf dem Kieker, ich sei eine Schlampe, die sich ins gemachte Nest gesetzt hätte und selbst nichts dazu beitragen würde, ich sei ein faules Stück Dreck (Anmerkung: ich arbeite mindestens 10 Stunden täglich) usw. Ich habe das echt nicht mehr ausgehalten, aber meinem Freund zuliebe bin ich da geblieben.
Er hat irgendwann beschlossen, dass wir da ausziehen, um ihren Attacken nicht mehr ausgesetzt zu sein. Eigentlich wollten wir dann unsere alte Wohnung vermieten, aber meine Schwiegermutter hat jeden vergrault, der sich dafür interessiert hat. So hat sie beispielsweise einen Mann, der wegen der Trennung von seiner Frau eine eigene Wohnung suchte und echt einen soliden Eindruck gemacht hat, als "Halbtagsschwuchtel". Und irgendwann hat sich niemand mehr gemeldet - verständlich.
Da meine Schwiegereltern schon seit eine Weile keine Miete mehr zahlen, hatte mein Freund beim Sozialamt nachgefragt wegen Wohngeld. Aber das müssen die Betroffenen beantragen - was sie nicht tun. Sie wollen ihrem Sohn keine "Steuergelder in den Rachen schmeißen". Dafür zahlen sie nun auch die Grundabgaben (die aus der Zeit, in der sie Eigentümer des Hauses waren, noch über sie laufen) nicht mehr, so dass bei uns Anfang des Jahres der Gerichtsvollzieher vor der Tür stand und 1.700 Euro von meinem Freund haben wollte.
Also was sollen wir eurer Meinung nach tun?