Merkwürdig...
Hallo Hasi,
mit dieser Begründung würde ich mich nicht abspeisen lassen.
Ich kann deine Bedenken verstehen - mit der Entscheidung über den Zeitpunkt der Einschulung kann man eine Menge Unsinn anrichten. Ein Kind ein Jahr zurückzustellen, sollte meiner Meinung nach nur aus zwingendem Grund passieren - und das zusätzliche Jahr Kindergarten sollte auch nicht einfach so ablaufen, sondern schon mit speziellen Fördermaßnahmen, um die vorhandenen Defizite auszugleichen (sprachlich, motorisch oder auch emotional).
Du darfst nicht vergessen, dass die späte Einschulung deiner Tochter auch eigenes Versagen signalisiert: Ich will in die Schule, aber ich bin nicht gut genug. Natürlich kann die Entscheidung berechtigt sein, wenn es eben Gründe gibt, aber die kannst du deinem Kind dann auch erklären. "Weil du gern mit den Kleinen spielst" reicht aber überhaupt nicht aus. Vielleicht hat deine Tochter bei den Jüngeren Freunde gefunden, die ihr einfach sympathisch sind - da kommt es auf das Alter nicht an.
Ich würde zweierlei tun: Erstens melde dich im Kindergarten zu einem Gespräch an und frage nach konkreten Anhaltspunkten. Frage auch nach, inwieweit die Kindergärtnerinnen selbst schon versucht haben, deiner Tochter bei den Problemen, die sie sehen, zu helfen, und welche konkreten Maßnahmen sie vorschlagen. Ein schüchternes Kind wird in einem weiteren Jahr Kindergarten nicht "ganz von selbst" laut und selbstbewusst. (In der heutigen Zeit muss man leider immer argwöhnen, dass Kinder nur deshalb "festgehalten" werden, weil sonst die Gruppen zu klein werden, der Kiga Personal abbauen muss usw. - alles schon erlebt!)
Zweitens erkundige dich bei der Schule, in die sie gehen soll. Hattet ihr einen Einschulungstest? Wie ist der ausgefallen? Falls nein, frag bei der Behörde nach einem Termin. Da gibt es Beratungsstellen, die in Fragen der Schulfähigkeit ihren Senf dazugeben können. So hast du auf alle Fälle eine zweite Meinung.
Wünsche dir alles Gute mit deiner Entscheidung!
Tiny