ralph_11875487Heute nach der Schule
Hallo zusammen.
Heute nach der Schule war der Michael (so heisst der andere Junge der erpresst wurde) bei Jens zum Computerspielen. Die beiden waren so beschäftigt mit sich selber dass das alles gar kein Thema war. Ich habe sie dann irgendwann in den Wintergarten gebeten mit dem Vorwand dass es Kuchen gibt. Die beiden sind dann gekommen und ich habe vorsichtig angefangen zu fragen. Michael war es ziemlich peinlich. Dann hat aber Jens angefangen zu erzählen was er von Michael weiss. Und dann irgendwann auch er selbst. Ihm haben sie scheinbar noch viel übler mitgespielt als Jens. Auch wenn er sich offensichtlich nicht so viel daraus gemacht hat. Er hat etwas in der Schule nachgelassen und deshalb Probleme mit seinen Eltern bekommen. Hausarrest und Taschengeldentzug. Und das war dann wieder der Auslöser, dass er von den beiden immer mehr gequält wurde. Weil er ja nicht bezahlen konnte. Den Arm auf die übelste Weise auf den Rücken drehen war das wenigste. Tritte in seine Genitalien und in die Nieren kamen dann irgendwann dazu. Und er traut sich heute noch nicht seinen Eltern etwas zu erzählen. Er hat zwar jetzt auch Ruhe (hat ihn anfangs gewundert, weil e ja nichts von uns wusste) aber verdaut hat er das ganze sicher noch langen nicht.
Ich habe ihm und Jens gesagt dass sie sich immer, wenn sie wollen treffen dürfen. Hier oder auch bei Michael. Ich denke dass Jens ihn mag und hoffe dass es auf Gegenseitigkeit beruht.
Ich werde nicht mehr lange warten. Wenn sich der 2. Übeltäter nicht bis Mittwoch bei uns entschuldigt hat, werde ich seine Eltern informieren. Jetzt habe auch ich die Nase voll. Wenn ich weiss, dass er sich zu uns traut, wird auch Michael da sein. Dafür wede ich sorgen. Auch er hat eine Entschuldigung verdient. Und auch das Geld das sie ihm abgenommen haben soll er wieder bekommen. (der erste der beiden hat es übrigens schon bei Michael abgegeben)
Jens wird dem 2. morgen nocheinmal einen Brief bringen in dem ich ihm eine Frist bis Mittwoch gebe. Ich bin gespannt.
Liebe Grüsse,
Sigrid