Hallo,
ich weiß hier wurde schon viel über Schwiegermütter geschrieben. Bei mir hat mein persönlicher Terror gerade wieder einmal einen Höhepunkt erreicht und ich frage mich jetzt, wie es mit meiner kleinen Familie weitergehen soll. Ich will mir bloss einmal meinen Kummer von der Seele schreiben.
Ich kenne meinen Mann seit 7,5 Jahren. Wir haben ein 6-jähriges Kind und sind seit 3 Jahren verheiratet. Seit 2 Jahren haben wir keinen Kontakt mehr zu den Eltern meines Mannes. Ursprünglich dachten wir, das hätte mehrere Gründe - sein Vater wäre sauer auf ihn und seine Mutter auf mich. Seine Mutter konnte mich von Anfang an nicht leiden. Warum? Dafür gab es diverse Vorwände: ich sei zu alt für ihren Sohn (bin 1,5 Jahre älter); hätte angeblich behauptet, ich sei Griechin (das ist der größte Witz überhaupt!!! Ich bin sowas von weit entfernt 1. Griechin zu sein und 2. so etwas zu behaupten - hab nur durch eine Laune meiner Eltern einen griechischen Vornamen); will nur an ihr Geld; hab dafür ihrem Sohn viel zu früh "ein Kind angedreht".... naja, die Liste hat kein Ende. Zusammenfassend kann man sagen, ich bin in ihren Auge das Böse in Person und Schuld am Leid dieser Welt. Mit meinem Schwiegervater kam ich eigentlich immer sehr gut zurecht und auch der Rest der Familie (Schwägerin und Schwiegergroßeltern) waren mir wohlgesonnen. Die Probleme zwischen seiner Mutter und mir hat mein Mann nicht wirklich ernst genommen und meinte immer "geht doch mal einen Kaffee trinken und räumt den Quatsch aus der Welt". Ich mochte meine SM eigentlich auch ganz gern. Sie ist selbstbewusst, intelligent und emanzipiert (allerdings nur, wenn es um sich selbst geht - weiß ich jetzt).
Vor 2 Jahren dann ist meine Schwägerin, das Nesthäkchen, von zu Hause weggelaufen, nachdem sie mal wieder Prügel bekommen hat. Sie stand plötzlich nachts heulend vor unser Tür mit gepackter Tasche und wollte zu uns ziehen. Wir ließen sie rein und baten ihr an erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen. Mein Mann rief seinen Vater an und teilte ihm mit wo die Kleine war und dass er sich keine Sorgen machen brauch. SP bestand allerdings darauf, dass mein Mann seine Schwester sofort nach Hause fährt (ca. 30km). Mein Mann entgegnete, dass er nachts nirgends mehr hin fährt und erst recht nicht, bevor alle Beteiligten sich ausgesprochen haben. Mein Mann wurde seinen Erzählungen nach als Kind auch öfter verhauen und wusste also ganz genau was seiner Schwester blüht, wenn sie an diesem Abend wieder nach Hause gehen würde. Ende des Liedes war, dass der Vater wutschnaubend auflegte und sich keiner der beiden Elternteile mehr bei uns gemeldet hat. Die Kleine wohnte eine Weil bei uns, bis ich die Nase voll hatte und SM anrief und fragte, wann sie denn gedenkt ihre Tochter wieder zu sich zu nehmen. Antwort: ihr wolltet sie doch unbedingt haben, jetzt könnt ihr sie auch behalten. Da bin ich ausgerastet und habe sie fürchterlich am Telefon zusammengebrüllt. Die Tochter ging dann irgendwann wieder zurück nach Haus und seitdem sprechen seine Eltern nicht mehr mit uns. Für mich war dieser Zwischenfall wie gesagt der Grund für die jahrelange - nicht ganz unangenehme - Funkstille.
Kurz vor Weihnachten letzten Jahres dann, war ich doch dafür einmal klare Verhältnisse zu schaffen. In der Zwischenzeit passierten immer wieder seltsame Dinge, wie Sohn wurde explizit vom Geburtstag des Vaters ausgeladen, tauchte trotzdem auf und wurde konsequent ignoriert - oder - es wurden Weihnachtskarten geschickt, die ausschließlich an meinen Mann und mein Kind adressiert waren - oder - meine Eltern haben meine SE zum Geburtstag meines Mannes eingeladen, während ich auf einer Dienstreise war, geredet wurde da aber nicht.... Jedenfalls hat sich mein Mann dann auf meinen Wunsch kurz vor Weihnachten mit seinem Vater zu einer Aussprache getroffen. Dabei kam heraus, dass es überhaupt nicht um meinen Mann, sondern einzig und allein um mich geht. Kontakt zum Sohn ja, aber nicht zur Schwiegertochter! Mein Mann hat mich, wie viele Männer hier im Forum, erst einmal unterstützt und seinem Vater gesagt, dass wir EINE Familie sind und es keinen Kontakt zu Einzelpersonen geben wird. Er muss uns schon als Ganzes nehmen. Ich war völlig von den Socken, als mir mein Mann von dem Gespräch erzählte. Meine SM hatte es also geschafft auch noch ihren Mann mit ihren hässlichen Gedanken zu vergiften. Und es kommt noch schlimmer. Meine Schwägerin, die mich bisher immer als strahlendes Vorbild gesehen hat, sieht nun auch mich als den Grund allen Übels und bat mich neulich mich doch bei ihren Eltern zu entschuldigen und ihren Bruder "frei zu geben". Im übrigen mag ihr Opa mich jetzt auch nicht mehr, weil ich vor 6,5 Jahren beim Geburtstag meinem Mann auf den Befehl "Koch mal neuen Kaffee" mit "Ich bin doch nicht Deine Sklavin" geantwortet hab (das war allerdings ein Fragment eines vorangegangenen Streits, den die anderen nicht mitbekommen haben). Vor 6,5 Jahren!!!!! Und das kommt jetzt mal so nebenbei raus. Ich hab fast das Kotzen gekriegt, womit sich manche Menschen ihren Hass so alles parat legen.
Meine Eltern, mit denen wir auf einem Grundstück leben, haben immer gern Vermittler spielen wollen. Sie verstehen die Situation auch nicht und sehen ebenso wie ich, wie mein Mann darunter leidet. Also haben sie SE zum Geburtstag meiner Mutter eingeladen. Und gefeiert werden sollte dann bei uns im Haus, weil das meiner Eltern zu klein ist. Meine SE haben mich in meinem eigenen Haus nicht einmal begrüßt! Ausser denen waren noch 25 Verwandte (alle von meiner Seite) beim Fest, SE kannten dort so ziemlich niemanden. Meine Großeltern regen sich schon seit Jahren über die Marotten meiner SM auf, genau wie meine Eltern. Mein Mann wollte gar nicht zum Fest kommen, weil er keine Lust auf ein Wiedersehen hatte. Ende des Liedes war, dass sich meine SE den ganzen Abend amüsiert mit meinen Großeltern, meinen Eltern, meinem Mann und meinem Kind unterhalten haben. Jeder wurde verabschiedet, nur ich nicht.
Ich hab bis um 03:00 morgens wach im Bett gelegen und den ganzen Morgen geheult. Was mach ich denn nur. Ich komme mal wieder an den Punkt, an dem ich zugeben muss, dass meine Schwiegermutter gewonnen hat. Sie hat das Leben aller im Griff und kann in ihrer und jetzt auch in meiner Gott spielen. Ich fühle mich so allein und von meinen Lieben isoliert. Heute Nacht habe ich darüber nachgedacht, dass für mich eigentlich die einzige Lösung Scheidung ist. Ansonsten werde ich diese Menschen nie los. Meine Eltern stehen auch nicht hinter mir und haben SE auch kein einziges Mal gefragt, was sie denn eigentlich gegen ihre Tochter haben. Man schweigt einfach und ignoriert, dass es nicht an mir ist Dinge gerade zu rücken. Ich habe schon so oft versucht auf meine SE zuzugehen und bin immer wieder an die Grenze "mit unserem Sohn ja, mit Dir nicht" gestossen. Meinem Kind würde ich den Vater nehmen und mir den Liebsten. Auf der anderen Seite kann ich so nicht weiterleben. Am liebsten würde ich zusammen mit meinem Kind irgendwo anders noch einmal neu anfangen. Meine Eltern bekommen einmal im Jahr eine Weihnachtskarte, mein Ex darf das Kind in den Sommerferien 2 Wochen haben und that's it. Das hat doch anders nie ein Ende, oder?