selene_12254039Schicksalagemeinschaft
so würde ich das dennoch nicht nennen.
wenn jetzt urlaube möglich sind und einer zuhause bleibt muss dieser sich doch auch alleine um die tiere kümmern oder? wieviele tiere habt ihr denn?
und das scheint doch auch dann zu klappen, so wie du es beschreibst, dass nicht dauerhaft mehrere personen sich um die tiere kümmern müssen.
du solltest auch bedenken, dass du nicht gänzlich für das leben deiner mutter verantwortlich bist. es ist für jeden von euch bedauernswert, dass ihr euren vater /ehemann verloren habt - keine frage. dennoch scheint es mir ehrlich gesagt, dass du mehr nach ausflüchten suchst.
es ist dir selbstverständlich hoch anzurechnen, dass du dih so um deine mutter kümmerst und dich für sie verantwortlich fühlst, das zeigt dass du sehr viel für sie empfindest und nur das beste für sie möchtest.
(die ferien von studenten sind meines wissens nicht sooo kurz - sind ja im sommer immerhin mehr als zwei monate, das ist mehr urlaub als manch einer in den letzten drei jahren hatte ;-).)
ich schließe mich auch meiner anderen beitragsgebeerin an, du benimmst dich nicht ganz erwachsen. denn erwachsen sein bedeutet zu dem was man sagt zu stehen und das kannst du nicht ganz wie es scheint. die frage ist: willst du ausziehen oder nicht?
" Situationen wie heute mittag wünsche ich mir auszuziehen. Aber eigentlich will ich es nicht. Nicht weil ich zu bequem bin, sondern weil es nicht geht."
du widersprichst dir in nur einem satz.
geht nicht gibts nicht, es geht immer voran und es gibt immer einen weg.
wenn du in einer "schicksalsgemeinschaft" leben möchtest, dann kannst du gerne weiter ausflüchte suchen, welche erklären sollen, dass du auf gar keinen fall ausziehen kannst. ich denke, deine mutter ist eine erwachsene frau, die schon einiges an lebenserfahrung hat und auch gut auf eigenen beinen stehen kann.
als ich klein war so etwa 10 oder 11 habe ich mich auch immer für meinen vater verantwortlich gefühlt. meine mutter lebt zwar, aber sie hatte ihre affairen und so war es eben dass wir kinder uns um das meiste gekümmert haben. wenn mein vater besoffen auf dem kellerboden lag haben wir ihn ins bett getragen, die klamotten ausgezoegen und ins bett gelegt. wir mussten schon früh erwachsen werden und dachten das wäre bei jedem so, weil wir es nicht anders kannten. wir mussten den schein nach außen wahren, das hieß eben nach der schule den haushalt machen, das essen kochen, die wäsche waschen. oft habe ich meinen vater auch vor verwandten oder bekannten, nachbarn decken müssen, mir ausreden einfallen lassen müssen damit nichts durchsickert.
du kannst nicht die gesamte verantwortung für andere übernehmen,das konnte ich auch nicht. ich dachte oft, dass ich ihm damit nur helfe, so blöd wie es klingt, obwohl er kein mustervater war, hat er mir irgendwie etwas bedeutet. ich habe damals auch zum teil meine wünsche in ihn hineinprojiziert. so dachte ich, wenn ich ihm helfe wird er eines tages keinen alkohol mehr trinken, er wird sich über das saubere bett freuen oder was auch immer.
das ist zwar eine etwas andere situation als die deine, aber ich denke, bei aller liebe, dass du dich selbst nicht vergessen darfst, du musst auch an dich denken und an deine ziele im leben. ich weiß, das klingt schwer, aber irgendwo musst du anfangen. mit den jahren wird es sonst immer schwerer und die ausreden weshalb es nicht gehen sollte immer mehr.