Hallo,
"kleines" Problem mit der Mutter meiner Freundin.
Sie hatte das erste Kind (mittlerweile ein Teenie) meiner Freundin in den ersten Jahren großgezogen und möchte dies nun auch mit unserem Baby (gerade wenige Wochen alt) machen.
Ihre Forderung(!): Sie will das Baby wochentags komplett übernehmen und wir "dürfen" es dann an den Wochenenden bekommen.
Klingt absurd, ist aber leider wahr.
Die "Oma" reagiert regelrecht verärgert, wenn wir ihr sagen, dass wir das allein machen wollen.
Sie möchte das nicht akzeptieren und sagt, sie als Rentnerin hätte Zeit; wir könnten dann unseren Berufen wie gewohnt nachgehen.
Dieses Argument zog schon damals bei meiner Freundin (Alleinerziehend).
Tatsächlich sucht die Oma aber eine neue Beschäftigung. Wörtlich sagte sie: "Euer Baby ist Ersatz für die Große, denn die möchte immer seltener bei mir bleiben." [... die Große wohnt seit ihrer Schulzeit bei meiner Freundin und war an den Wochenenden und während der Ferien fast ausschließlich bei den Großeltern.
Seit einiger Zeit möchte sie aber mehr Zeit mit uns oder mit ihren Freundinnen verbringen, worauf die Oma aber ebenfall sehr böse reagiert.]
Mittlerweile ist das ganze regelrecht eskaliert.
Meine Freundin, die sehr an ihren Eltern hängt, belastet das sehr. Sie denkt darüber nach, ihrer Mutter teilweise nachzugeben und das Baby ihr für ein/zwei Tage die Woche komplett zu überlassen.
Ich bin dagegen, denn letztendlich bestätigt sie damit nur das Verhalten ihrer Mutter.
Ihr Vater hält sich übrigens heraus, aber er sagt selbst, dass dieses Zugeständnis seiner Frau nicht lange reichen würde. Schon bald wird sie mehr Zeit mit ihrem Enkel fordern.
Habt ihr ein paar Tipps, wie man dieses Problem lösen kann und der Frau klarmacht, dass sie "nur" Oma und nicht (Ersatz-) Mutter ist.
Wäre auch für Literatur dankbar, die sich mit solchen Konflikten beschäftigt.
-Nick-
PS: Meine Freundin und ich leben nicht zusammen (Distanz: ca. 100km). Wir hatten mal eine feste Beziehung, doch haben wir bald herausgefunden, dass mehr als eine enge Freundschaft nicht drin ist. Das Baby war nicht geplant, aber wir sind uns sofort einig gewesen, dass wir das schaffen. Durch ihre Selbständigkeit (meine Freundin arbeitet hauptsächlich zu Hause, mit freier Zeiteinteilung) kann sie sich während der Woche gut um unser Baby kümmern. Ab Freitag bin ich dann da. Teilweise sehen wir uns auch während der Woche.