Patchworkfamilie Besuchswochenende
Hallo Zusammen,
mit Interesse lese ich Eure Beiträge und möchte meine Gedanken dazu beitragen:
Ist es für ein Kind nicht schöner wenn es die Möglichkeit auf ein eigenes Zimmer hat, ein eigenes Reich, in dem es sich einbringen, gestalten, Sachen liegen lassen kann, die dann beim nächsten Papa-Wochenende noch genauso dort sind, nicht verändert, weggeräumt wurden?
Hat das Kind nicht dann erst die Möglichkeit sich im zweiten ZuHause bei Papa erst "zu Hause zu fühlen", wenn auch leider nur an den Besuchswochenenden ?
Ist es nicht dann erst gleichberechtigt mit den ständig dort wohnenden Kindern? Kann auch mal sagen ich ziehe mich bei Bedarf in Mein kleines Reich zurück?
Wie fühlt es sich für ein Kind an, im Bett der "Stiefmutter in spee" zu schlafen und zu wissen, diese hat gerade das Bett geräumt und frisch bezogen , und wenn das Kind wieder zur Mutter fährt ist es das erste was wieder weggeräumt und wiederum neu bezogen wird?
Wie kann das Kind sich zu Hause fühlen, wenn es so nur für die Dauer seines Papa-Wochenendes einen geliehenen Platz vorfindet?
Wie viel Macht erhält das Kind unbewusst damit zu sagen, "raus aus deinem Zimmer"? Schürt das nicht auch vielleicht die Hoffnung, dem Papa ist es nicht so ernst mit der neuen Frau...? Alles Signale, die vorhanden sein können, nicht zwangsläufig sein müssen? Ist das nicht auch Wasser auf Mühlen gießen, bei vielleicht noch nicht ganz erloschener Kinderhoffnung ( Mama + Papa)?
noch dazu rege ich an zu überlegen:
Was ist mit den Signalen, die der Vater bewusst oder unbewusst seinem Kind und den Kindern mit denen er zusammenlebt vermittelt ?
Meine Kinder empfinden es so, dass der Junge bevorzugt und die Mama ausrangiert wird - zumindest für das Besuchswochenende - das ist nicht förderlich für die Beziehung der Patchwork-Kinder untereinander und auch nicht für das Stiefkinder-Stiefvater Verhältnis.
Denn die unbewussten Signale , und ich gebe zu bedenken: Kinder haben ganz feine Antennen für die Stimmung ihres Elternteils die damit gesendet werden führen dazu, das die Kinder sich gezwungen fühlen Solidaritäten zu ergreifen, und darunter leidet die Autorität des jeweiligen Stief-Elternteils.
Der Junge nimmt nur den Vater ernst, der wiederum Respekt von den Mädels für sein Verhalten ihm gegenüber erwartet. Das funktioniert aber nicht, Kinder wollen Erwachsene als gleichberechtigte Partner erleben, an denen sie sich orientieren können. Die Vorbild sind und die Menschen an Ihrer Seite täglich mit der gleichen Wertschätzung behandeln.
FAZIT:
Die Paarbeziehung leidet, nicht nur am Wochenende, vielmehr verbleibt ein Spannungsfeld mit Auswirkungen auf gesamter Patchwork-Ebene, ...... leider!