Wieder sehr lang ;-)
... Ihr Lieben,
erstmal vielen Dank für Eure Kommentare und Eure Wünsche :-) Wir freuen uns auch riesig, machen uns natürlich aber auch einige Gedanken. Aber mal sehen, ich lass mal alles auf mich zukommen, verrückt mache ich mich nicht mehr.
Zu Euren Anmerkungen:
Die Geschichte geht ja schon mittlerweile fast 2 Jahre (wobei der Kleine scheinbar nie richtig sauber war, wenn ich meinen Mann richtig verstanden habe; er hat früher schon immer mal wieder Pipi ins Bett gemacht, was bei Jungs aber relativ normal ist und mit der Zeit (oder mit Hilfe) vergeht).
Also:
1. Letztes Jahr war mein Mann deswegen mit ihm beim Kinderarzt. Blase, Darm etc. alles i.O., kein Diabetes, keine sonstigen körperlichen Erkrankungen. Der Kleine bekam die Aufgabe, ein Tagebuch zu führen (morgens, mittags, abends eine Sonne, wenn alles gut war, eine Regenwolke, wenn ein "Unfall" passiert). Der Arzt erklärte, dass das gemacht werden muss, bevor er weitere Maßnahmen (z.B. Klingelhöschen oder Überweisung zum Psychologen) ergreifen kann, da sonst die KK keine Kosten übernimmt. Der Kleine war auch sehr motiviert, fand das witzig und es wurde schlagartig besser.
2. Nach 14 Tagen war das Tagebuch verschwunden, Mama hatte beschlossen, dass das Schwachsinn sei und eine Termin mit einem Kinderpsychologen vereinbart. Also ging mein Mann mit hin. Seine Ex bestand darauf, dass diese Vorfälle entweder Spätfolgen der Trennung oder eine Reaktion auf unsere damals bevorstehende Hochzeit seien. Nachdem der Psychologe sich ein Bild von den Vorfällen gemacht hatte, kam er zu dem Ergebnis, dass es nicht an der Trennung liegen könnte (zu lange her) und auch nicht an der bevorstehenden Hochzeit (Anfang 2011, als es besonders schlimm war, wussten wir ja selbst noch nicht, dass wir heiraten ;-) Der Junge wurde als normales, aufgewecktes und ausgesprochen fröhliches Kind mit einer sehr großen Portion Selbstvertrauen eingestuft. Wieder bekam der Kleine ein Tagebuch und zusätzlich ein Abführmittel, da der Darm stark vergrößert war. Dieses Mittel hätte der Kleine sofort nehmen müssen, Mama beschloss aber, damit noch zu warten. Auch das Tagebuch verschwand nach kurzer Zeit wieder wie beim ersten Mal. Meinem Mann wurde vom Psychologen gesagt, wir sollten aufhören, den Kleinen mit Belohnungen nach "so und so viel Tagen Durchhalten" zu ködern (z.B. hatten wir ein Poster für ihn gekauft), immerhin sei auf Toilette gehen eine normale Sache und er müsse das können. Dass er nicht merkt, wenn er ein großes Geschäft machen muss, kann nach Ansicht des Arztes nicht sein, denn der Schließmuskel des Kleinen ist auch i.O.
Den nächsten Termin beim Psychologen hat Mama schon nicht mehr wahr genommen, ich nehme an, weil der Arzt nicht zu dem Ergebnis kam, zu dem sie kommen wollte (mein Mann ist Schuld).
3. Es wurde besser, dann wieder schlechter, dann wieder besser, dann wieder... Und keine Ansprache, ob freundlich, ob verständnisvoll, ob schimpfen, ob in sein Zimmer schicken zum Nachdenken hat richtig gefruchtet. Am meisten hilft immer noch schimpfen, wenigstens für einen halben Tag hat man dann relative Ruhe.
Windeln werde ich bei der nächsten Attacke besorgen, das habe ich ihm schon angekündigt. Aber ich habe Angst, dass er dann alles laufen lässt wie es kommt, denn dann ist er ja "sicher". Er weint, wenn man mit Windeln droht, aber besser wird es dadurch nicht. Und eine Antwort außer "Ich merke das nicht!" bekommen wir nicht.
4. Mein Mann war schon ein paar Mal so sauer, dass er dem Kleinen gesagt hat, dass er nicht mehr kommen darf, wenn er sich so benimmt. Dann weint er natürlich auch und mir tut das furchtbar Leid. Denn was vermitteln wir dem Kind damit? "Du funktionierst nicht, wie Du sollst, also wollen wir Dich nicht!" Das ist ja so nicht richtig. Vielmehr gehört eigentlich die Mutter "gestraft", die bei jedem Unfall nur sagt "Ist nicht schlimm!", was dem Kind natürlich auch nicht hilft.
Ich hab gestern auch nochmal lange nachgedacht und werde nun mal Acht haben, ob es vielleicht in Zeiten auftritt, da Mama eine neuen Partner nach Hause bringt. Das könnte eventuell eine Verbindung sein. Denn seit kurz vor Weihnachten hat sie den 4. Partner in den 3,5 Jahren, die ich nun mit meinem Mann zusammen bin und bis dahin war mit dem Kleinen eigentlich alles wieder besser. Vielleicht liegt es daran? Sie will ja immer relativ schnell, dass die Männer zu ihr ziehen (was zwei Männer so erschreckt hat, dass sie sich getrennt haben). Und vielleicht macht das dem Kleinen Angst und er äußert sich so. Meint Ihr, das könnte sein?
Meine Güte, tut mir Leid, dass es schon wieder so viel ist. Ich bin echt froh, dass das nächste We unser kinderfreies We ist und sie danach nur von Sa auf So kommen - ich muss echt mal Abstand gewinnen.
Danke fürs "Zulesen" und für Eure Meinungen und Ratschläge :-)
Liebe Grüße, der Kaktus