Es zählt nur das Wohl des Kindes!
Hallo Audrey,
ich selbst habe diese Situation nicht, aber das Kind meines Mannes lebt seit 4 Jahren 1/3 des Monats bei uns.
Ich denke ich kann dazu deshalb doch einigermaßen objektiv was dazu sagen, da ich nur indirekt betroffen bin.
Ich denke es ist das Beste für das Kind wenn es Mutter und Vater geregelt (nicht nur an den Wochenenden) sieht.
Ob es genau die Hälfte sein muss oder ob man das individuell regelt, kann man ja von der Arbeits- und Freizeitgestaltung aller Beteiligten abhäng machen. Für "Mama-Kinder" ist vielleicht eine Regelung 3x im Monat 4 Tage besser, als z.B. 2x im Monat 6 Tage?!
Ich glaube leider das dieses Modell für die Mütter schwerer zu praktizieren ist, wie für die Kinder und das manche Kinder deshalb nicht immer damit zurecht kommen. Beim Kind meines Mannes ist es so, dass es eigentlich gerne mehr als 1/3 bei uns wäre, man merkt aber dass es seine Mama (Singel) beschützen möchte und Sie nicht alleine lassen möchte. Ich denke das liegt daran, dass Sie Ihre eigenen Gefühle nicht immer im Griff hat und sehr an Ihm klammert und das spürt es. Wäre das so nicht der Fall wäre eine richtiges Wechselmodell vermutlich besser für das Kind.
Deshalb ist es vielleicht so wie es jetzt bei uns ist der Mittelweg und deshalb das Beste fürs Kind - auch wenn mein Mann zurückstecken muss und als Vater darunter leidet, sein Kind so wenig zu sehen.
Frauen sind da vielleicht oft emotionaler (ich schließe mich da nicht aus) als die meisten Männer und nicht objektiv auf das Kindeswohl bedacht.
Das ist schade, da das Kind in unserem Fall auch wirklich sehr an seinem Vater hängt (War auch in der Beziehung mit der Mutter des Kindes sehr engagiert und hat viel mit seinem Kind gemacht).
Ich weiß nicht in wiefern es da neutrale Beratungsstellen gibt die Vermitteln, aber das würde ich für eine sinnvolle Maßnahme halten.
Und noch eine Anmerkung zu Wechselmodell: Ich finde es unheimlich wichtig, dass die Kinder zwei Zuhause, mit eigenen Sachen haben, dass heißt nicht ständig mit einem Koffer umziehen! Bei uns hat sich die neutrale "Übergabe" in der Kita, bzw. jetzt Schule bewährt. Der eine brigt es hin, der andere holt es ab. Das Kind muss sich nicht im Beisein beider Eltern über das Treffen des einen freuen und traurig sein über das Verabschieden des anderen.
Ich bin der 100% Meinung das eine Art Wechselmodell das sinnvollst ist, wenn sich beide Eltern Ihrem Kind zuliebe zurücknehmen. Ein Kind das eine gesunde Beziehung zu beiden Eltern hat und einflussfrei entscheiden könnte würde sich immer für beide Eltern entscheiden!
Und man bräuchte eine neutrale dritte Person, die im Zweifelsfall vermittelt, denn Unstimmigkeiten wird es wohl immer wieder zwischen den Eltern geben!
Was spricht den aus deiner Sich dagegen?
LG Boffel