Hallo Ihr da draußen!
Ich hoffe, ich bin in der einigermaßen richtigen Abteilung des Forums gelandet.
Ich brauche dringend Eure Meinung zu folgendem Thema:
Mein Kind kommt dieses Jahr in die Schule und ich weiß nicht, ob ich die jetzige Ehefrau meines Vaters zur Einschulungsfeier zusammen mit meinem Vater einladen soll.
Der Sachverhalt ist folgender:
Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich ein Baby war. Mein Vater hatte danach mit mir noch ca. 3 Jahre Umgang, bis dann nur noch schriftlicher Kontakt (incl. Geschenkpakete) zu besonderen Anlässen bestand.
Als ich 24 Jahre alt war, kam wieder ein persönlicher Kontakt zustande, welcher sich auf 1-2 mal im Jahr treffen und ein paar wenige Anrufe erstreckt. Das Verhältnis würde ich aber als gut bezeichnen, auch wenn wir uns halt eher wenig sehen.
Mein Vater sieht ebenso oft meine Tochter und er geht sehr lieb mir ihr um, macht ihr großzügige Geschenke und beschäftigt sich mit ihr (während des Treffens).
Meinen Vater einzuladen (evtl. auch zur Feierstunde) steht also außer Frage.
Nun zu seiner Frau. Sie sind seit mindestens 25 Jahren verheiratet. Der Kontakt zu seiner Frau ist richtig mies. Kontakt kann man das nicht nennen. Sie lehnt jegliche Familienmitglieder von seiten meines Vaters ab und läßt diese das auch spüren. Ein Gespräch ist noch nie zustandegekommen. Geht sie ans Telefon, wenn man anruft, ruft sie betont genervt meinen Vater ans Gerät. Kein "Hallo", kein "Tschüß", nicht mal eine Mindestportion Höflichkeit. Ein einziges, zufälliges, persönliches Treffen endete damit, dass sie meinen Vater antrieb, er müsse sich von uns verabschieden, sie hätten keine Zeit und dann lief sie über eine Strecke von ca. 1 km im Abstand von 5 m vor uns her, meinen Vater (der bei uns lief) immer wieder anzutreiben, sich von uns zu lösen.
Mein Vater steht aber zu ihr und ihrem Verhalten und schreibt sie (warum auch immer) auch immer mit in Glückwunschkarten als "Wünschende" mit hinein.
Nun meine Frage:
Gehört es zum Anstand, sie mit meinem Vater gemeinsam einzuladen oder soll ich sie einfach übergehen und nur meinen Vater einladen?
Es sei noch bemerkt, dass zur Freier nur wenige Personen kommen, da unsere Verwandtschaft sehr klein ist. Das würde bedeuten, dass das Verhalten eines Menschen ziemlich ins Gewicht fallen würde. Bei einer Riesenparty von 50 Leuten oder so wäre das vielleicht anders.
Sicher wäre damit zu rechnen, dass sie eh nicht käme. Vielleicht würde sogar mein Vater die Einladung ablehnen wegen ihr oder auch deswegen, weil er meiner Familie nicht begegnen will. Aber was, wenn sie tatsächlich mitkäme (mit welchen Absichten auch immer)?
Ich möchte die Einschulung meiner Tochter nicht zu einem Experiment machen nach dem Motto, mal sehen was so passiert. Dazu ist mir der Anlaß zu wichtig.
Ich wäre Euch für Antworten und Eure Meinung sehr dankbar. Vielleicht hab Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank im Voraus
Sharazany