Danke für euer Mitgefühl...
... und eure Meinungen.
Zu deiner Anmerkung, Schnuckenweide: "ich glaub ansonsten würd ich wohl gradraus sagen, dass ich das einfach nur furchtbar und grausam finde und sie sich shämen sollten, sich so an schwächeren zu vergreifen!!!"
Es ist interessant, dass ich das nicht sagen KANN bzw. nicht so auf die Erzählungen reagieren kann. Ich bin in solchen Augenblicken nur sprach- und fassungslos.
Vermutlich habt ihr Recht, matomasi und sommerregen, dass man die Überzeugung meiner Angehörigen sowieso nicht ändern kann. Ich habe schon mehrere Male Briefe angefangen, in denen ich meine Sicht und mein Erleben beschrieben habe... aber ich hab's dann doch gelassen, diese zu vollenden und vor allem, diese loszuschicken. Ich hatte auch schon die Idee, mal eins der Bücher über geschlagene, misshandelte Kinder zu kaufen und meinen Angehörigen zum Lesen hinzulegen. Aber vermutlich würden sie den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstehen (wollen).
@sommerregen: Ich weiß gar nicht, ob ich meinen Angehörigen verziehen habe. Gut, ich denke, meine Eltern handelten jeweils aus Überforderungssituationen heraus (z. B. enger Wohnraum, kontrollierende Persönlichkeitsstruktur, eigene Gewalterfahrungen u. dgl.). Das lässt sich eben nicht ändern und es gab dazwischen ja auch ihr Bemühen um Unterstützung und Förderung, gemeinsame Erlebnisse u. dgl. Ich versuche, meine Kindheit sachlich zu sehen.
Aber dass sie sich selbst für ihr damaliges ungebärdiges Verhalten auch heute noch sozusagen "auf die Schulter klopfen", nein, das kann und werde ich ihnen niemals verzeihen (und deshalb bleibt mein Verhältnis zu ihnen wohl für immer zwiespältig und vorsichtig).