Hallo ihr Lieben !
Ich habe die letzten Wochen bereits damit verbracht mit Freunden, Arbeitskollegen und meinen Freund zu reden… war letzte Woche sogar bei einer Kartenlegerin, weil ich total verzweifelt bin.
Es ist so:
Mein Freund und ich werden in Kürze Beide 22 Jahre alt. Wir sind seit 11 Monaten zusammen und ziehen in nicht mal mehr zwei Wochen zusammen. Er ist meine bisher längste Beziehung und ich weiß, mit ihn möchte ich meine Zukunft verbringen. So sicher wie mit ihn habe ich mich noch nie gefühlt !
Deshalb bin ich auch schon, seit wir zusammen gekommen sind, damit beschäftigt um meine Beziehung und mein Glück zu kämpfen. Und das gegen meine eigene Mutter !
Denn leider ist es so, dass meine Mutter unter Depressionen leidet und dafür auch pflanzliche Medikamente nimmt. Sie hat eine stark ausgeprägte Kontrollsucht und sorgt dafür, dass sie immer die Zügel in der Hand hält. Sie hat nur noch meinen großen Bruder und mich, seit der Trennung und Scheidung meines Vaters von vor 15 Jahren. Deshalb sind wir ihr auch verdammt wichtig und sie möchte uns nicht verlieren.
Doch wie es eben so ist, habe ich mit 18 Jahren meine Ausbildung begonnen, den Führerschein gemacht und wurde dadurch immer selbstständiger. Habe angefangen, mich von meiner Mutter zu lösen. Mein Freund ist nur der I Punkt oben drauf. Denn ich rede, bespreche und grüble inzwischen nur noch mit ihn und nicht mehr mit meiner Mutter. Verbringe jeden Tag und Nacht meine Zeit mit ihn. Was für mich auch vollkommen normal ist ! Ich denke, dafür führe ich doch eine Beziehung, oder nicht ?!
Meine Mutter versteht das nämlich absolut nicht. Bereits nach 4 Wochen Beziehung hat sie angefangen total am Rad zu drehen. Hatte sich psychisch so sehr rein gestresst, nur weil ich am Wochenende nicht Zuhause war, dass sie im Krankenhaus landete.
Und so extrem geht das nun schon die ganze Beziehung über. Sie hat einen ungefähren Rhythmus von vier Wochen, wo ich mittlerweile schon darauf warte, dass sie erst nicht mehr mit mir redet, dann mich anbrüllt wie sch***** sie mein Verhalten findet, in ihren Zimmer verschwindet um zu weinen und mich anschließend über eine Woche ignoriert und nicht mehr mit mir redet.
Ich muss auch dazu sagen, nachdem das etwa drei Mal so abgelaufen ist, lasse ich sie einfach. Gehe nicht mehr auf sie zu, um das zu klären oder ähnliches. Weil es ohnehin nichts bringt, sie flippt in wenigen Wochen eh wieder aus.
Das Thema dabei ist grundsätzlich das Selbe: Ich bespreche alles nur noch mit meinen Freund, nicht mehr mit ihr. Bin am Wochenende nicht Zuhause und verbringe meine Zeit lieber mit anderen Menschen. Sie kommt nicht mehr mit mir und meinen Verhalten klar. Sie wäre mir vollkommen egal.
Was am meisten an ihren Verhalten schmerzt: Nachdem sie mich Tagelang ignoriert hat, kommt sie grundsätzlich wieder auf mich zu, wenn sie weiß, dass ich meinen Lohn bekomme…
Seit der Scheidung meines Vaters hat sie schon massive Geldprobleme. Landet mit ihren Kontostand im Minusbereich, zwei Tage nachdem sie ihren eigenen Lohn bekommen hat. Und bettelt dann bei meinen Bruder und mir, ob sie was haben kann.
Mittlerweile komme ich mir nicht mehr vor, wie ihre Tochter, sondern als bräuchte sie mich nur wegen des Geldes.
Der heftigste Streit nun war der, den wir vor dreieinhalb Wochen geführt haben. Zumindest war er für mich der Verletzendste.
Als sie mich wieder angeschnauzt hatte, warum ich übers Wochenende nicht Zuhause war. Daraufhin hatte ich ihr eine lange Nachricht geschrieben, dass ich erwachsen bin und werde. Und sie endlich lernen muss, das zu akzeptieren. Darauf hatte sie mir zwei heftige Nachrichten geschrieben, im Großen und Ganzen mit dem Inhalt: Sie findet es schade, dass ich mich bei ihr wohl nicht Zuhause gefühlt habe. Dann ist sie nun eben nicht mehr meine Mutter. Sie hat kapiert, dass ich sie nicht mehr brauche. Sie hat es früher auch geschafft, Familie und Beziehung unter einen Hut zu bringen.
Außerdem hatte sie mir ein Bild geschickt mit folgenden Text: Jemand fragte mich ob ich dich kenne. Millionen von Erinnerungen schossen mir durch den Kopf und ich flüsterte „Nicht mehr“
Seitdem bin ich so maßlos enttäuscht und verletzt von ihr, dass ich nicht in der Lage bin, auch nur ein Wort mit ihr zu reden. Ich bekomme den Mund einfach nicht in ihrer Gegenwart auf, selbst wenn ich wollte. Gehe ihr mit purer Absicht aus den Weg. Und wenn ich das mal nicht schaffe und sie mich anspricht, tue ich so, als wäre sie nicht da.
Diese Nachrichten waren einfach zu viel für mich. Seit dem sehe ich sie nicht mehr als meine Mutter an.
Ich hasse ihr Verhalten. Ich hasse, dass sie einfach nicht verstehen will oder kann, dass ihre Tochter erwachsen wird. Ich hasse, dass sie nicht auch nur ein einziges Mal fragt, seit ich meinen Freund habe, wie es mir mit ihn geht. Ob ich glücklich bin. Sondern – wie immer – nur an sich selbst denkt. Ihre Welt dreht sich nur um SIE, SIE, SIE. Und damit macht sie mich kaputt.
Meine Mutter (und mein Bruder) sind die einzigen Personen, die noch nichts davon wissen, dass ich zu meinen Freund ziehen werde. Obwohl es diejenigen sind, mit denen ich in den Haus lebe, welches wir von meiner Oma geerbt haben.
Die Eltern meines Freundes wissen Bescheid, immerhin ziehe ich in deren Haus mit ein (mein Freund hat dort seine eigene Wohnung). Sämtliche Arbeitskollegen und auch unsere Freunde wissen davon. Und mein Vater, zu den ich seit Wochen hinter den Rücken meiner Mutter fahre, um mit ihn über alles zu reden.
Und warum ? Weil ich Angst davor habe, es meiner Mutter zu sagen. Sie flippt seit Anfang meiner Beziehung ständig aus, NUR weil ich übers Wochenende nicht zuhause bin. Wie reagiert sie dann auf diese Nachricht ???
Ich habe zwei Katzen, die ich unbedingt mit zu meinen Freund nehmen möchte. Und ich habe Angst, dass meine Mutter die Beiden vor lauter Wut aus lässt … deshalb habe ich auch beschlossen, meine beiden Pelzknäule erst zu meinen Freund zu bringen und danach zusammen mit ihn meiner Mutter den Auszug zu beichten.
Ein Heute auf Morgen Auszug sozusagen … Nun frage ich mich aber ständig, ob es richtig so ist. Ich stelle mir immer wieder vor, wie schön es wäre, offen mit meiner Mutter darüber reden zu können. Wie sie mir hilft, meine Sachen zu packen. Es könnte so schön sein … nur leider wird sie von ihren Depressionen gesteuert. Unser Verhältnis war, bevor ich 18 Jahre wurde so viel besser. Und würde ich auf ewig ein kleines Kind bleiben, das tun, was sie von mir will und nach ihren Kopf gehen, würde sie auch nicht so mit mir umgehen und mich nicht ständig ignorieren.
Es tut weh. So gerne würde ich mich einfach nur darüber freuen, dass ich bald mit meinen Freund zusammen wohne. Doch die Angst davor, meiner Mutter zu sagen, dass ich ausziehen werde, plagt mich heftig. Es macht mich echt irre. Ich kann mich nicht entspannen, egal, ob ich bei meinen Freund bin, in der Arbeit oder unterwegs mit Freunden.
Nun schreibe ich in dieses Forum … kann jemand die Gesamtsituation irgendwie beurteilen und mir einen Rat geben ?
Vielen Dank schon mal !