Hallo zusammen,
meine Tochter ist 5 1/2 Jahre alt und wird nächsten Sommer eingeschult werden. Wir hatten heute nach dem Urlaub den ersten Kindergartentag. Hatte in meinem Fach eine Informationsblatt über einen Vorlaufkurs für Kinder die nächstes Jahr schulpflichtig werden und eine Anmeldung zu diesem Kurs, da meine Tochter anscheinend zur Zielgruppe gehört. Gefördert werden sollen, laut Infoblatt, Kinder, die deren Muttersprache nicht deutsch ist und Kinder, die erhebliche Defizite in der Sprachentwicklung aufweisen. Meine Tochter spricht einwandfrei, von der Grammatik her, sowie ihre Aussprache. Ich bin Deutsche, mein Mann zwar auch, stammt aber aus Äthiopien, spricht seine Muttersprache allerdings selbst kaum, somit wird bei uns zu Hause nur Deutsch gesprochen.
Als ich meine Tochter heute aus dem Kiga abgeholt habe, wollte ich nachfragen aus welchen Grund meine Tochter diesen Kurs besuchen soll, vielleicht gibt es ja etwas, das mir bisher nicht aufgefallen war. Die Antwort der Erzieherin war, dass ALLE Kinder mit Migrationshintergrund in diesen Kurs gesteckt werden. Im Vorfeld hatte die zukünftigen Grundschullehrerinnen in der Gruppe hospitiert, um Sprachdefizite der Kinder zu erkennen. Bei meiner Tochter sei aber der einzige Grund, dass sie den Kurs besuchen soll, der, dass mein Mann Einwanderer ist.
Findet ihr, dass ich überreagiere, wenn ich mich darüber aufrege???? Wenn sie wenigstens zweisprachig aufwachsen würde oder wirklich Handlungsbedarf bestehen würde. Ich kann das nicht nachvollziehen. Geht es noch jemanden so?
Das Beste war ja noch, dass als ich sie heute abgeholt habe, sie diesen Kurs bereits das erste Mal besucht hat, ohne, dass ich meine Einwilligung gegeben habe, man sollte die Anmeldung unterschrieben wieder abgeben.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar Meinungen oder Erfahrungen dazu hören könnte..