runa_12850644Kratzamkopp: kann ich nur bestätigen,
ich habe meinen heiss geliebten Beruf (Jugendheim) eingestellt wegen meiner Kinder und meine Tochter (drei) macht zur Zeit genau das, was du beschreibst. Und das liegt sicher nicht daran, dass ich zu wenig Zeit mit ihr verbringe, sondern ich denke bei meiner Tochter mittlerweile, dass sie nun soweit gereift ist, dass sie zwei und zwei zusammenzählen kann: JE MEHR ICH MIT IHR MACHE, UMSO MEHR VERLANGT SIE!!! Und dieses jammernde EGAL WAS ES IST, immer wieder und wieder, das nervt unheimlich. Denn es gab auch eine Zeit, wo das nicht so war. Zum grossen Teil liegt es natürlich daran, dass wir seit sieben Monaten ein Brüderchen haben, und nun meint sie, wenn sie AUCH quengelt, dann bekommt sie sofort Aufmerksamkeit.
Ich habe es nun so gemacht, dass ich ein bis dreimal sage: REDE NORMAL, DANN VERSTEHE ICH, WAS DU WILLST,
und wenn sie dann immer noch weinerlich und gekünstelt Forderungen stellt, dann schicke ich sie in ihr Zimmer. Klar, da wird dann erst einmal eine Runde laut und künstlich geheult, aber das ist mir dann auch egal, denn ich brauche die Zeit dann auch, um runterzufahren, wenn mir ihr Gequengel nervt.
Immerhin quatscht sie auch bei Gesprächen mit anderen Leuten dazwischen, indem sie einfach irgendein Kauderwelsch redet, was ich nicht verstehe -Hauptsache, sie unterbricht mich.
Wie gesagt, ich schicke sie ruhig ins Zimmer und sage ihr, dass ich es nicht mag, wenn sie (ich imitiere sie dann) das macht. Und wenn sie fertig ist mit WEINEN, dann kann sie aus ihrem Zimmer kommen und normal mit mir reden.
Ebenso mit dem Aufstehen morgens: Die Augen gehen auf, und sie fängt direkt an, zu quengeln!!! Und da bestehe ich dann auch darauf, dass sie ruhig zu sein hat aus Rücksicht zu ihrem Brüderchen, und einfach und ganz normal zu mir kommen soll, wenn sie wach wird. PUNKT!!
Klar, erstens die Trotzphase, zweitens sind die Kleinen mit drei Jahren ja nicht mehr soooooo "dumm", sondern können schon Kausalzusammenhänge sehr gut erkennen und drittens: meine denkt, sie hat eine neue Methode gefunden, meine Aufmerksamkeit (egal, ob positiv oder negativ) zu wecken.
Also nicht davon beeindrucken lassen, sondern so kühl und desinteressiert wie nur möglich darauf reagieren, damit sie merkt, dass sie damit keinen Erfolg hat. Sonst wird das irgendwann zu einem festen Verhaltensmuster.
Gruss,Lola