Nachdem ich jetzt schon eine ganze Weile mitlese, und mir die anderen Beiträge schon durchs Lesen Hoffnung geben, nicht allein mit diesem Problem zu sein, möchte ich gerne meine Geschichte erzählen:
Also, mein Mann und ich sind seit zehn Jahren zusammen, seit sechs Jahren verheiratet, haben drei Kinder (5 J., 2 J. und 9 Monate). Wir haben uns vor zwei Jahren entschieden, ein Haus zu bauen, und was liegt näher, als auf dem vorhandenen und direkt neben SM liegenden Bauplatz zu bauen. Ich hatte auch keinerlei Bedenken, denn bis auf normale Meinungsverschiedenheiten verstanden wir uns alle immer gut.
Als mein SV vor 5 Jahren an Krebs erkrankte, war es für mich selbstverständlich, ihn zusammen mit SM zu versorgen, 24 Std. tägl. Dazu muss ich sagen, dass ich erst kurz zuvor mein erstes Kind bekommen hab. Da aber nun mal mein Mann arbeiten musste, mein Schwager zu dem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt war, und einfach mit der Situation verständlicherweise überfordert, meine Schwägerin bis 48 Std. vor seinem Tod nichts mit ihrem Vater zu tun haben wollte, und meine SM damals ganz einfach körperlich nicht in der Lage dazu war, war es für mich klar, dass ich die Pflege mit übernehme. Mein SV wurde wirklich von heute auf morgen zum 100% Pflegefall. Also haben SM und ich uns rund um die Uhr um SV gekümmert, ich zusätzlich um mein Baby. Als SV starb, verabschiedete er sich von seiner Familie (ich finde es immer noch wahnsinnig, dass jemand, der merkt, er stirbt jetzt, so viel Mut aufbringt, um sich so von seinen Liebsten zu verabschieden), er wollte ausdrücklich weder seine Frau (die Ehe bestand seit über 20 Jahren nur noch aus Streit), noch seine drei Kinder in seinen letzten Minuten bei sich haben, nur mich hat er dabei haben wollen. Tja, nachdem ich dann auch die Beerdigung mit organisiert habe, und alle Formalitäten und so erledigt waren, ging es dann los: Meine Schwägerin hatte seit 12 Jahren ja nicht mit ihrem Vater gesprochen, wollte und konnte ihn nicht mitpflegen, und es hat sie wohl gestört, dass mein SV und ich uns so gut verstanden haben. Seitdem versucht sie, mich irgendwie aus der Familie zu mobben. Und ist eifersüchtig wie noch was, sobald sie mal wieder einen neuen Freund hat. Da wird aufgepasst, dass ich ja kein Wort mit ihm zu viel spreche, wenn zusammen gelacht wird, dann baggere ich gleich ihren Kerl an. Ist wirklich absoluter Blödsinn, das fällt mir noch nicht mal im Traum ein, ist aber wohl ihre Meinung. Zu mir selbst ist sie aber scheissfreundlich. So geht es jetzt schon die ganzen Jahre über. Man darf an ihr auch keinerlei Kritik üben, alles was sie macht und entscheidet, muss man kommentarlos hinnehmen, sie darf aber jeden gängeln und bevormunden und wehe man sagt dazu was! Dann kriegt man es von alles Seiten (in dem Fall vom Schwager, SM und ihr).
Ich habe es die ganzen Jahre so hingenommen, nur dieses Jahr ist einfach alles eskaliert. Es gibt für mich drei Dinge, die mir das Fass zum Überlaufen gebracht haben: Ich höre seit der Geburt meines ersten Kindes, wie viel ich doch zugenommen habe. Dazu muss ich sagen, ich hatte vor der ersten Schwangerschaft 50 kg, habe jetzt, 9 Monate nach der 3. Schwangerschaft 53 kg. Klar habe ich während der Schwangerschaften zugenommen, und klar sind auch Pölsterchen geblieben, aber nicht so gravierend. Meine Schwägerin hat seit ihrer Kindheit immer mit ihrem Gewicht Probleme, wiegt seit ich sie kenne, immer schwankend zwischen 70 und 85 kg. Sie jammert zwar immer darüber rum, aber will man sie z.B. beim Abnehmen unterstützen, ist sie todbeleidigt, weil sie ja nicht zu dick sei, und wenn, ist es ja ihr Problem....
Das zweite ist: sie ist Erzieherin im Kindergarten, hat jedoch keine eigenen Kinder, ich habe ja drei. Und natürlich mach ich ja alles falsch: Bei ihr würden die Kids ja ganz anders "spuren", mir würden sie über kurz oder lang auf der Nase rumtanzen... Tja, nur komisch, dass sie die einzige ist, die der Meinung ist, ich könnte meine Kinder nicht erziehen... Beispielsweise bin ich der Meinung, Kinder in diesem Alter brauchen weder Spezi noch Cola zum Trinken, noch zuviel Naschen. Sind meine Kids aber "drüben" bei Oma, Tante und Onkel, kriegen sie ausschliesslich dieses Zeug. Und egal was ich dazu sage, ich werde dazu nur dümmlich angelächelt so auf die Tour: "jaja, red nur, wir machen eh, was wir wollen".
Das dritte ist, wie soll es anders sein, das liebe Geld. Wir haben meine Schwiegerfamilie seit SV Tod finanziell unterstützt, und das in großen Mengen, sei es für Heizöl, sei es für Versicherungen, die sie nicht zahlen konnten, und und und. Ich habe dann letztes Jahr, nachdem meine Schwägerin mal wieder wie irre shoppen war, und wir einen Tag vorher erst wieder mal Geld für Lebensmittel locker gemacht haben (wir haben es auch nicht dicke, schliesslich haben wir gebaut, und mein Mann ist Alleinverdiener...), jedenfalls habe ich zu ihnen gesagt, dass es kein Geld mehr von uns gibt, da sie weder was zurückzahlen (was aber versprochen wird wie blöd), und ich nicht einsehe, ihnen Geld für lebensnotwendige Dinge zu geben, wenn dann eben unnötiges gekauft wird (Piercings, Klamotten, usw). So, und dann ist die ganze Sache eskaliert:
Mein Schwager hatte im Mai Geburtstag gefeiert, der damalige Freund meiner Schwägerin war auch da (sie waren seit zwei Wochen zusammen). Die beiden haben gebechert wie die Irren, und plötzlich ging mein Schwager auf meinen Mann und mich los, den Grund wissen wir bis heute nicht, nur eben dass meine Schwägerin und ihr Freund gehetzt haben. Es ging soweit, dass mein Schwager versucht hat, meinen Mann zu verprügeln, als er nicht weiterkam, holte er mich aus dem Haus (war am Fläschchen geben), und beschimpfte mich als Schlampe und H****, ich würde die Familie ausnehmen, wäre geldgeil und und und....
Ich habe meine Konsequenzen gezogen, wollte keinen Kontakt mehr zu meinem Schwager, hat mir sehr wehgetan, er war für mich wie ein kleiner Bruder.
Einen Monat später, wir hatten Taufe unseres Jüngsten, fängt meine Schwägerin an, mich erziehen zu wollen: Es wäre nicht richtig von mir, keinen Kontakt mehr zu ihrem Bruder zu haben, da es ja zwangsläufig auch meine Kids betrifft. (Bei dem Streit warf er vor, meine Kinder wären "Hurenkinder", mit solchem Pack will er gar nix zu tun haben). Und ich habe es gewagt, ihr zu sagen, dass ich finde, sie muss die Erziehung meiner Kinder schon mir überlassen, und auch mich müsse sie nicht erziehen, ich darf mich bei ihr ja auch nicht einmischen. Darauf hin hat sie die Patenschaft für den mittleren abgelegt, sie will jetzt keinen Kontakt mehr mit mir (mit ihrem Bruder, meinem Mann, redet sie ja schon seit 2 Jahren nichts mehr...), und auch die Kinder (die sie ja angeblich abgöttisch liebt...) können ihr gestohlen bleiben.
Und dann kommt natürlich meine tolle SM dazu. Ich habe sie bisher immer reden lassen, und mir meinen Teil gedacht, ich wollte nur Ruhe in der Familie. Habe akzeptiert, dass sie einfach nicht die Hellste ist, und wenig absichtlich macht, sondern weil sie es einfach nicht checkt, dass sie auch anderen mir ihrem Verhalten weh tun könnte. Bin jeweils sofort nach den Geburten arbeiten gegangen, um sie finanziell zu unterstützen. Und dann geht sie überall hin und erzählt Lügengeschichten, ich würde sie nur ruinieren wollen, und ihr ihre Enkel wegnehmen. Meine Kinder dürfen jederzeit zu ihr, ausser meine Schwägerin ist zuhause, weil es ja für sie nicht zumutbar ist, meine Kinder sehen zu müssen. Aber meine Kids lieben ihre Oma, und das ist ja auch echt gut so, und ich will auch, dass die Jungs sich mit ihrer Oma verstehen. Mein Mann hält sich großteils raus, er versteht mich, er weiss ja auch, wie streitsüchtig vor allem seine Mama ist, aber es ist halt seine Mama. Und ich bin jetzt vor allen Leuten die Böse, die nur Streit in diese Familie gebracht hat!!! Dabei hatte mein SV dank seiner Frau keinerlei Kontakt zu seinen beiden Geschwistern, meine SM streitet mit ihren Geschwistern (4 Geschwister) immer dann, wenn es ihr in den Kram passt (z.B. wenn sie Geld zurückzahlen muss, denn natürlich sind wir nicht die einzigen, von denen sie sich Geld leiht, und es nicht zurückzahlt), sie streitet immer wieder mit einigen Leuten aus dem Dorf, sobald irgendetwas nicht sofort so läuft, wie sie es haben will. Und natürlich hatte sie zu ihrem SV auch ein sehr schlechtes Verhältnis, was ja nur an dem "bösen alten Mann" lag.
So, ich weiss jetzt nur bald nicht mehr, was ich machen soll, da wir nun mal nebeneinander wohnen, seh ich die ja auch alle jeden Tag, im Moment liegen meine Nerven so blank, jeden Tag kann ich mir wieder neue Dinge anhören, die ich ihr angeblich antue, und wie gestraft dass sie ihr ganzes Leben lang schon ist: arme Kindheit, böser SV, trinkender Ehemann, nie Geld im Haus, Schulden wie Heu, Geschwisterstreit und jetzt auch noch die böse, böse, böse ST.! Nur komisch, dass ich, bis zu dem Zeitpunkt, als ich gesagt habe, es gibt jetzt kein Geld mehr, die "beste ST auf der Welt sei".
Ich würde gerne Euere Meinungen dazu hören, bzw. lesen, ob ich einfach zu empfindlich bin, oder wie ich mich psychisch am besten von ihr abschirmen kann.
Und vielen Dank für`s "Zuhören"...