kelsie_12634004Ein offenes Gespräch...
ist nicht so einfach.
Meine Frau will schlicht nicht mit mir über Sexualität reden.
Sie kommt aus einem strengen Elternhaus und ich denke, daher stammen ihre Schwierigkeiten, darüber zu sprechen. Deshalb fiel es ihr auch so lange schwer, sich selbst ihre Neigung einzugestehen.
Auf meine Frage, warum sie sich überhaupt mit mir eingelassen hat, antwortet sie, dass sie unbedingt Kinder haben wollte.
Als wir uns kennen lernten, bin ich quasi mit der Tür ins Haus gefallen. Noch bevor wir uns zum ersten Mal küssten, fragte sie mich, was ich von ihr wolle, und ich sagte: "eine Familie gründen!"
Das war mir spontan so rausgerutscht, und ich hätte mir am liebsten die Zunge abgebissen, aber sie fand es gut.
Später sprach ich an, dass sie im Bett sehr gehemmt wirkte. Sie meinte, sie hätte früher schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht und wolle nicht darüber reden. Ich dachte, ihre Zurückhaltung würde sich mit der Zeit lösen. Es folgten drei Kinder innerhalb von drei Jahren und ihr fehlendes Interesse an Sex erklärte ich mir dadurch.
Das kennen viele Paare mit kleinen Kindern...
Sie ist während der ganzen Zeit Vollzeit arbeiten gegangen und hat glücklicherweise in den letzten Jahren Karriere gemacht. Ich habe meine Berufstätigkeit mit dem ersten Kind abgebrochen und ein paar Jahre Baby-Pause eingelegt.
Die Kinder gehen nun zur Schule. Ich arbeite Teilzeit und bin damit zufrieden, weil ich nur das Geld für meinen persönlichen Bedarf verdienen muss.
Meine Frau erwartet nun von mir, dass ich mich mit der Situation abfinden soll. Wenn ich eine Trennung wünsche, dann solle ich gefälligst Haus und Kinder verlassen.
Das kommt für mich wegen der Kinder noch nicht in Frage (die Jüngste ist jetzt neun). Umgekehrt will sie auch nicht gehen, was ich gut nachvollziehen kann.
Eine komplizierte Lage und eine gute Lösung ist noch nicht in Sicht...