Ich bin nun langsam am verzweifeln. Mein Sohn (3Jahre) geht seit er 1 1/2 ist in das gleiche Kinderhaus. Das erste Jahr war er natürlich in der Krippe. Dann musste er mit 2 1/2 in eine Übergangsgruppe wechseln.
Seit September geht er nun in diese Gruppe mit 15 Kindern, die alle 2-3Jahre sind. Die Kinder entsprachen in etwa den Kindern aus der Krippe, aber die Erzieher haben gewechselt.
Er hatte auch in der Krippe anfangs Schwierigkeiten, hat sich aber dann nach ca 4-5Monaten ganz gut eingelebt.
Nun geht er gar nicht mehr gern in den Kindergarten. Jeden Morgen sagt er mir, dass er nicht hin mag. Er weint keine Träne, aber ich merke, dass er überhaupt nicht gern reingehen mag.
Ich hatte heute mit der Erzieherin ein Gespräch, denn ich hatte es ehrlich gesagt satt immer wieder zu hören, dass das nur eine Phase ist, die irgendwann vorüber geht.
Heute gab sie auch zum ersten Mal zu, dass es vielleicht nicht ganz so normal ist. Er findet keinen Draht zu den anderen Kindern und würden die Erzieher ihm nichts sagen, dann würde er stundenlang an dem Fenster sitzen, wo er mir zuwinkt und die Kinder nur beobachten. Manchmal bringt er auch Stunden damit zu,seine Brotzeit zu essen.
Er redet auch so gut wie gar nicht, obwohl er sprachlich sehr weit ist im Vergleich zu Gleichaltrigen.
Zu Hause ist er dann wie ausgewechselt. Er spielt ganz normal. Mal für sich allein, aber auch mit mir zusammen. Er kommt von sich aus und sucht sich das Spiel aus - alles Dinge, die er im Kindergarten nicht schafft.
Wir haben jeden Morgen das gleiche Ritual. Kuscheln ein bisschen auf der Couch, ziehen uns gemeinsam an und frühstücken noch gemeinsam. Dann gehts los zum Kindergarten. Er darf auch immer etwas von zu Hause mitnehmen (meist ist das ein Kuscheltier).
Ich habe nun auch ein bisschen die Vermutung, dass ihn der Druck der Erzieher zusätzlich stresst. Er musste in den letzten Wochen und Monaten viel dazulernen, was die Selbstständigkeit angeht: allein ausziehen, anziehen und nun soll noch die Sauberkeitserziehung dazu kommen.
Das ist sicherlich nicht der einzige Punkt, warum er sich so verhält, aber vielleicht ein Grund mehr, dass er sich nicht wohl fühlt.
Er hängt zu Hause sehr stark an mir und in den letzten Wochen klammert er immer mehr. Ich weiß langsam nicht weiter. Eigentlich bin ich auf Kinderbetreuung angewiesen.
Ich habe es schon versucht mit Eltern-Kind-Turnen, damit wir vielleicht gemeinsam einen Draht zu anderen Kindern finden, aber auch dort mag er nicht zu den anderen. Zu Hause ist es allerdings anders. Nach einer kurzen "Warmlaufphase", spielt er wunderbar mit Kindern - Gleichaltrigen und auch sehr gern mit dem 10jährigen Sohn von meinem Cousin.
Wie kann ich ihn nur unterstützen, dass es ihm besser geht? Ist Zu Hause-behalten wirklich eine Alternative? Er ist nämlich ein Einzelkind und ich dachte gerade, dass es da wichtig wäre, das soziale Verhalten zu schulen...