Hallo zusammen,
da ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis die Einzige bin, mit Partner, der Kind/Kinder hat, habe ich das Bedürftnis mich mal mit Menschen auszutauschen, die in ähnlichen Familienverhältnissen wie ich leben.
Ich (30 Jahre) bin seit Januar diesen Jahres mit meinem Partner zusammen, wir haben eine wunderschöne Beziehung, die aber natürlich auch ihre Themen und Streitigkeiten kennt, und sie ist vor allem deshalb so wunderbar, weil wir über alles reden können und jeder für den Anderen Verständnis aufbringt und weil wir zusammen in der Regel gute Lösungen finden und uns gegenseitig in unseren Zielen unterstützen. Das sind ja schonmal beste Voraussetzungen, dass wir das anstehende Thema auch "gebacken" kriegen.
Ich wusste von Anfang an, dass er eine Tochter hat. Ich mag sie sehr, wenngleich ich sie nicht wie eine Mutter liebe, aber den Anspruch stelle ich auch nicht an mich. Er im Übrigen auch nicht.
Mit seiner Ex-Partnerin (die beiden sind schon seit 8 Jahren getrennt) verstehe ich mich komischerweise ganz gut. Ich habe nicht das Bedürfnis, eine Freundschaft zu ihr aufzubauen oder etwas mit ihr zu unternehmen, weil ich nicht glaube, dass es in dieser Konstellation sinnvoll ist, aber sie sucht dann und wann unsere Nähe, kommt beispielsweise sonntags vorbei und schließt sich an, wenn wir mit der Tochter (10 Jahre) zum Weihnachtsmarkt gehen. Natürlich sehe ich sie auch auf Feiern seiner Familie. Meinen beiden Vorgängerinnen hat sie in der Vergangenheit nichts Gutes entgegengebracht, deshalb wundere ich mich, dass sie mich irgendwie zu mögen scheint. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich von Anfang an keine Lust hatte, Ersatzmutter zu spielen, und sie keine Konkurrenz in diesem Sinne von mir verspürt. Ich bin, wenn die Tochter da ist (und sie ist oft bei ihm), einfach eine weitere Erwachsene, mit der man toll backen, spielen und quatschen kann, die aber auch ihre Meinung sagt, wenn sie etwas tut, was ich nicht gut finde.
Dem Kind zuliebe soll auf jeden Fall jetzt gefeiert werden, wie jedes Jahr, nämlich bei der Omma (Mutter seiner Ex) mit der Ex und der Tochter. (Oh du fröhliche!) Ich bin allerhezrlichst eingeladen mit dabei zu sein. Für dieses Szenario kann ich aber in etwa soviel Begeisterung aufbringen wie für eine Operation am offenen Herzen. Ohne Narkose versteht sich.
Mich macht es traurig, dass ich nun wie jeder Jahr davor bei meinen Eltern hocke (nichts gegen meine tollen Eltern an dieser Stelle) und nicht mit meinem allerliebsten Traummann feiern kann. Ich habe aber auch keine Lust, um zehn Uhr abends dann nochmal die Örtlichkeit zu wechseln. Wie handhabt ihr solche Konstellationen und was kann ich überhaupt erwarten?
Ein weiteres Thema ist das Zusammenziehen. Wir möchten beide sehr gerne zusammenziehen. Allerdings will er sich nicht zu weit von seiner Tochter (also dem Wohnsitz seiner Ex) entfernen, und damit wäre ich gezwungen an einen Ort zu ziehen, der mich aus meinem Freundes-/Familienkreis und von meinen Freizeitaktivitäten hebelt und meine Arbeitsanfhahrt würde je Strecke1 Std. statt 5 Minuten betragen. Ich bin bereit Zugeständnisse zu machen, aber irgendwie finde ich es nicht richtig, dass ich immer diejnige sein soll, die sich aufgrund der besonderen Konstellation anpassen muss. Wie geht es euch in solchen Situationen? Freue mich über Feedback!!! Dankeschön.