Trotz?????
danke euch beiden.
die eigentliche trotz- (oder autonomiephase) hatten wir schon sehr früh (ging mit 16 monaten los). da war er genau so wenig zu beruhigen wie jetzt, aber irgendwie hatten diese anfälle eine andere qualität. eher kurz und heftig... und es gab auch meist auslöser (z.b. ein deutliches "nein")
nun ist aber irgendwas anders. die auslöser kommen quasi aus im selbst heraus. er steigert sich total da rein und ist so verzweifelt und abwesend dabei. ich kann ihm immer wieder sagen, dass die schnürsenkel zu sehen sind, wenn er sich hinsetzt, weil dann die hose hochrutscht. das regt ihn nur noch mehr auf. sage ich gar nichts, ist es noch schlimmer.
klar, man soll nicht schimpfen und auch nicht nachgeben. an beides versuche ich mich zu halten. es gibt aber situationen, da ist sein verhalten einfach nicht mehr tragbar. z.b. wir haben nur 10 minuten zeit, um was dringendes einzukaufen. oder es ist mittagsruhe im haus, er sitzt im flur und brüllt.
oder wir sind unterwegs in einem wohngebiet, er brüllt so laut, dass jemand droht, das ordnungsamt zu holen.
in allen drei situationen habe ich ihm laut und deutlich gesagt, dass jetzt schluss ist, weil wir weg müssen bzw. er zu laut ist. lauter als ich das eigentlich wollte, aber es hat seltsamerweise geholfen. natürlich war mein verhalten nicht ok, aber es ging darum, ihm meine eigene grenze aufzuzeigen, denn die (und auch die der nachbarn etc.) war deutlich überschritten.
daher meine frage, ob das noch "normal" ist (über die autonomiephase wusste ich schon bescheid) wenn ein kind aus solchen zuständen tatsächlich nur durch lautes "schluss jetzt" rauszuholen ist. vielleicht gibt es ja kinder, bei denen das bewusstsein bei sowas irgendwie ausgeschaltet ist, die in eine art "absence" verfallen.
naja, vermutlich quatsch, meine gedanken, jedenfalls mache ich mir sorgen um meinen sohn.
grüße
aphro und carlchen