Trenne dich, solange du noch so jung bist!!!!!
Hi,
ich habe diesen Text schon zu einem anderen Artikel geschrieben, aber zu deinem Problem passt er genau so gut:
ja, ich kann dich nur zu gut verstehen! Ich habe ein ähnliches Problem, nur noch viel schlimmer.
Meine Schwiegereltern wohnen nur 5 Min. von mir entfernt und jedes Wochenende sitze ich bei ihnen mit meinem Mann auf dem Sofa - mit Schwager und Hund.
Und nicht nur das!
Mein Mann hat noch drei Brüder und diverse Neffen, Nichten, Onkel usw. Die ganze Familie lebt seit jeher ein extrem enges Familienleben und bestimmt meinen Alltag.
Schaltzentrale und Verteiler aller (!) familiären Informationen ist meine Schwiegermutter. Sie weiß über jedes (!)Familienmitglied jederzeit alles. Sie ist immer auf dem aller neusten Stand. Sie weiß was wir essen, mit wem wir uns treffen, worüber wir gesprochen haben, wohin wir in den Urlaub fahren, worüber wir uns gestritten haben und ob ich einen Pickel im Gesicht habe.
Zwei- bis drei Mal telefoniert mein Mann in der Woche mit seinen Eltern. Im Sommer, wenn Gartenzeit ist, sind meine Schwiegereltern der Meinung, dass sie unbedingt bei der Gartenarbeit mithelfen müssen ("er schafft es doch nicht allein!"). Dann sind sie ca. drei Mal wöchentlich bei uns. Ich habe mein Zuhause nie für mich. Ich muss ständig damit rechnen, dass jemand vorbei kommt.
Es ist nicht nur das: Auch die Brüder meines Mannes planen gemeinsame Reisen, Treffen, Familienprojekte. Diese Familie ist hochdominant und hält ihre Lebensform für die einzig richtige.
Ich bin deshalb krank geworden. Burnout (bzw. Depression).
Ich dachte zuerst, es kommt vom Job. Aber nach einem Jahr ohne Job (krank geschrieben) ging es mir immer noch nicht besser. Irgendwann bin ich darauf gekommen, dass ich ein falsches Leben lebe. Während ich krank war, plante mein Mann ein Haus zu kaufen (genau in der Stadt, wo meine Schwiegereltern wohnen. Obwohl ich unter Tränen gesagt habe, dass ich NICHT(!) dort wohnen will, um gar keinen Preis, hat er das Haus gekauft. Ich wohne jetzt auf einem Dorf, ohne Busverbindungen, ohne Job, nur weil ich damals nicht in der Lage war (aufgrund meiner Depression) mir einen Job zu suchen und mir eine eigene Wohnung zu suchen.
Besser geht's mir immer noch nicht, aber ich bin inzwischen soweit, dass ich aktiv einen Job suche und dann ausziehen werde - was nicht leicht ist, denn ich bin auch schon 53. Mit meinem Mann habe ich darüber gesprochen. Er akzeptiert es inzwischen, auch wenn er meine Entscheidung nicht recht verstehen kann.
Ich möchte wieder selbst bestimmt sein und über mein Leben entscheiden.
Dein Mann und mein Mann (inkl. seiner Brüder) sind nicht abgenabelt vom Elternhaus. Die Eltern übrigens auch nicht.
Aber wenn die Eltern es nicht schaffen, dann müssen es die Kinder machen. Unsere Männer haben auch das nicht geschafft. Deshalb spielen wir Frauen in ihrem Leben auch nur eine minderwertige Rolle, denn die wichtigste Frau ist immer noch die Mutter. Schuld haben meiner Meinung auch die Eltern, die von klein auf an ihre Kinder zu eng an sich gebunden haben, damit sie scheinbar im Alter nicht allein sind (was quatsch ist!).
Du kannst nur eines machen: Mit deinem Mann über die Konsequenzen sprechen, für den Fall, dass sich nichts ändert.
Die wären:
Es bleibt bei dir alles so wie es ist und du wirst auch irgendwann krank, unglücklich, unzufrieden und nörgelig (wenn er darauf Bock hat ...) oder du ziehst aus und ihr lebt eine getrennte Partnerschafft (räumlich getrennt. Dann kann ja Mutti zu ihm ziehen ...
Fazit: Unsere Männer und alle anderen Männer, die so ein enges Verhältnis zu ihren Müttern haben, sind nie erwachsen geworden - sind immer noch kleine Jungen! Auch in den Augen ihrer Eltern (Mütter).
Und sie wissen das! Oft haben diese Männer ein großes Problem eine echte Partnerschafft zu leben. Sind Machos, hochdominant und haben ein schlechtes Frauenbild.
Schuld daran sind ihre Mütter, die nie loslassen konnten