... und läßt mich in seiner Gegenwart von diesem Rüpel beleidigen und missachten, ohne auch nur einen Ton dazu zu sagen!
Um die Sachlage zu schildern, muss ich leider etwas ausholen: Ich bin mit meinem gleichaltrigen Freund (heute sind wir beide 50) vor 6 Jahren zusammengezogen. Er brachte aus seiner geschiedenen Ehe zwei Söhne mit, die bei ihm lebten (damals 17 und 19). Die Mutter war Alkoholikerin, daran ist die Ehe letztendlich auch gescheitert und die Söhne wollten zum Vater. Auch ich brachte aus einer getrennten Beziehung zwei Kinder mit (Tochter mit damals 8 und Sohn mit 12). Mein Sohn lebte allerdings drei Jahre davon in einer Jugendeinrichtung und war nur 1 mal im Monat bei uns zuhause.
Wir hatten ein großes Haus gemietet, jedes Kind sein eigenes Zimmer. Am Anfang lief alles noch recht problemlos, doch nach ca. 6 Monaten fingen die Probleme mit dem 15-jährigen an (schön, er war in der Pubertät ...). Mit dem Großen hatte ich nie Probleme. Er ist ein sehr offener, direkter und ehrlicher Typ, mit dem man über alles reden kann, der seine Meinung offen vertritt, sich aber auch die Meinungen der anderen anhört und auch zu Kompromissen bereit ist. Kurz nach seinem 18. Geburtstag zog er dann mit seiner Freundin zusammen (und ist inzwischen mit ihr verheiratet und beide leben auf den Kan. Inseln).
Der "Kleine" war schon immer der besondere Augenstern seines Vaters (sogar nach Aussage meiner "lieben" Schwiegermutter) und wurde von meinem Freund immer bevorzugt behandelt. (Teilweise sehr zu Ungunsten des Älteren, was ich ihm auch deutlich sagte!).
Nachdem nun der "Kleine" anfing, gegen mich zu intrigieren, mich während der Abwesenheit meines Freundes schlichtweg wie Luft zu behandeln (er grüßte nicht mehr, verließ das Haus wortlos, setzte Lügen über mich in die Welt etc.), eskalierte die ganze Sache während eines Besuches meiner älteren Schwester bei uns, die er während ihres 1-wöchigen Aufenthaltes bei uns plötzlich auch nicht mehr grüßte und ebenfalls wie eine Aussätzige behandelte. Dies auch in Anwesenheit meines Freundes, der kein Sterbenswörtchen dazu zu seinem Junior sagte. Auch meiner Schwester fiel natürlich dieses unflätige Benehmen auf - zumal sie das erste Mal bei uns war (wohnt 600 km entfernt) und total perplex über dieses Verhalten war.
Mein Freund hatte zu dieser Zeit ebenfalls Urlaub und richtete - unter den hämischen "Anweisungen" seines Sohnes das Auto, das er den beiden Jungs gekauft hatte (Sohnemann räkelte sich auf dem Dachbalkon und machte keinerlei Anstalten, seinem Vater bei der Reparatur "seines" Autos zu helfen, sondern fragte nur, wann er denn endlich fertig sei! Mein Freund läßt sich das alles von diesem Grünschnabel gefallen und scheint auch noch froh zu sein, wenn er seinem Söhnchen einen Gefallen erweisen kann.
Dazu muss erwähnt werden, dass mein Freund zu 50 % schwerbehindert ist (durch Herzinfarkte und deren Folgen) und von seinem Sohn da auch nicht unterstützt wird.
Nach der Abreise meiner Schwester eskalierte die Sache dann dahingehend, dass ich von meinem Freund erwartete, dass er sich seinen Junior vorknöpft und dieser sich für sein absolut unmögliches und provokantes Verhalten mir und meiner Schwester gegenüber entschuldigt. Das tat mein Freund dann zähneknirschend (seinem Sohn die Meinung zu sagen ist schier unmöglich für ihn) und das Ende vom Lied war, dass sich der Bengel zum einen NATÜRLICH nicht entschuldigte, sondern des nächtens aus dem Haus schlich und zu Oma (ein Ort weiter) zog. Nun gut, jetzt war erst mal Ruhe (dachte ich!). Sohnemann erwartete natürlich, dass Papa ihm hinterherläuft und ihn vielleicht wieder nach Hause bittet. Papa hat es dieses Mal nicht gemacht (was ihm sehr schwer fiel) - aber: Nun war nicht nur der Sohnemann gegen mich, nein, auch die bis dahin eigentlich nette Schwiegermutter und der Bruder meines Freundes schlugen sich auf die Seite des "armen Jungen" und ich bekam die Arschkarte. Dankeschön!
So zog sich nun dieses "Missverhältnis" seit 6 Jahren dahin, wir haben abgemacht, dass mein Freund seine Familie nur noch alleine besucht (ich bin dort nicht erwünscht und wenn ich auftauche, gefriert die Luft zu Eis!) und ich möchte auch keinen dieser Herrschaften bei uns sehen.
Das letzte Mal, als ich Schwiegermutter und Sohnemann gesehen habe, war vor genau einem Jahr, zu meinem Geburtstag (allerdings nicht auf einer Geburtstagsfeier, sondern während einer "gebastelten" Situation von Sohnemann, die mir meinen 50. Geburtstag total kaputtgemacht hat, weil er schlichtweg das Auto von Papa brauchte, nicht zum verabredeten Zeitpunkt zurückbrachte (sondern lieber in der Badewanne lag) und wir somit unseren geplanten und reservierten Abend nicht verbringen konnten, sondern uns das Auto selbst holen mussten ........... usw. - Ich könnte ausrasten, wenn ich nur daran denke.
Erklärend möchte ich noch anmerken, dass dieser erwachsene Sohn von seinem Papa Taschengeld bekommt, Papa bezahlt das Auto, die Versicherungen, die Steuer, Reparaturen etc. - Sohnemann geht seit 2 Jahren regelmäßig jobben und bekommt monatlich aus seinem Nebenjob (war bis letzte Woche beim Wehrdienst und hat an den Wochenenden gearbeitet) zwischen 500 und 800 Euro. Wohnt umsonst bei Oma und bekommt noch seinen Sold.
Er meldet sich bei Papa NUR, wenn er was braucht: Irgendeine Reparatur steht an, er möchte einen neuen Laminatboden in sein Zimmer, Papa muss ihn zum Flughafen fahren und abholen etc. - NUR und ausschließlich wenn etwas benötigt wird, meldet er oder meine Schwiegermutter sich bei meinem Freund. SONST NICHT! Keine Frage, wie es ihm geht (gesundheitlich), was er macht .... nichts!
So blauäugig kann man doch gar nicht sein, oder? Ich verstehe ihn nicht mehr!!!
So, nun zur aktuellen Situation: Sohnemann besucht nächste Woche seinen Bruder auf den Kanaren und brauchte dazu einen speziellen Koffer (wegen den Maßen), der dummerweise mein Eigentum ist. Papa hat ihm - nach Absprache mit mir - den Koffer zugesagt und gestern hat ihn Sohnemann hier abgeholt.
Klingelt, mein Freund macht auf, Sohn kommt rein, geht durchs Wohnzimmer mit ihm auf die Terrasse zum Rauchen (an mir vorbei), kein Blick, kein Wort.
Beide gehen nach oben, kommen nach einiger Zeit mit Koffer wieder runter, beide gehen zur Haustür - Sohn geht. Zu mir kein Wort des Grußes, kein Wort des Abschieds und selbstverständlich auch kein Wort des Dankes für den geliehenen Koffer!!!!
Angesprochen auf dieses inakzeptable Verhaltens seines zwischenzeitlich fast 23-jährigen Sohnes (der studieren will, also nicht geistig behindert ist) bekomme ich nur "SCHWEIGEN". Er schaut mich nicht an, nimmt keine Stellung dazu, das einzige was ich zu hören bekomme: "Soll ich mich da jedes Mal drüber aufregen?". Auf meine Forderung hin, dass er seinen Sohn darüber aufklärt, wie er sich hier und auch mir gegenüber zu verhalten hat und was er als Vater von seinem erwachsenen Sohn erwartet, erwidert er mir: "Du setzt mir also die Pistole auf die Brust - entweder mein Sohn oder du".
Ich glaub mich tritt ein Pferd! Ist das zu viel erwartet, dass ein 23-Jähriger die Grundregeln für Benehmen kennt und anwendet? Meine Kinder haben das von klein auf gelernt, dass man sich grüßt, verabschiedet, bedankt und - der heutigen Zeit entsprechend - höflich miteinander umgeht. Wenn meine Kinder über die Stränge schlagen oder ich ihr Benehmen zu bemängeln habe (was natürlich auch passiert, schließlich tragen sie keinen Heiligenschein) sage ich ihnen das aber auch deutlich und mache ein klare Ansage was ich erwarte und was ich nicht bereit bin zu tolerieren.
Was mich bei der ganzen Sache unheimlich kränkt und verletzt, ist das Verhalten meines Freundes, der m.E. mit seinem Schweigen dazu und dem offensichtlichen nicht zur Kenntnisnehmen von derartigen Verfehlungen in Anwesenheit seines Sohnes ihn nicht IN oder sofort im Anschluß an die Situation zur Rede stellt und ihm klar macht, dass er ein solches Benehmen seiner Partnerin gegenüber von ihm nicht akzeptiert.
Wir hatten in den vergangenen Jahren allein aus solchen Konfliktsituationen heraus (die IMMER und ausschließlich mit seinem Sohn zusammenhingen) schon mehrere schwere Krisen und standen schon ganz kurz vor dem Aus.
Ich habe eigentlich auf dieser Basis kein Vertrauen mehr in die Beziehung und fühle mich von meinem Partner nicht unterstützt bzw. geachtet.
Bin ich so schräg mit meinen Erwartungen, indem ich von seiten seiner Familie eine NORMALE Umgangsform erwarte (es muss um Gottes willen nicht einmal freundschaftlich sein, aber eben auch nicht fies oder derart verachtend).
Auf eure Meinungen bin ich gespannt.
Malin