Hi Ihr,
ich hoffe, dass ich hier richtig bin.
Und zwar geht es um folgendes: Ich bin 20 Jahre alt und bin mit 13 Jahren an Morbus Crohn erkrankt, das ist eine chronische Darmerkrankung. Deswegen musste ich auch ein jahr in der Schule wiederholen u.s.w. Aber darum geht es jetzt eigentlich nicht - auch wenns viell. später wichtig werden könnte.
Mein bruder ist jetzt 17 Jahre alt und besucht die 11.Klasse eines Gymnasiums. In der Schule läuft es notenmäßig nicht soo toll, demnach sind meine Eltern auch öfters mal am stressen, was ich allerdings voll okay finde.
In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass mein Bruder ziemlich oft krank ist. Das heißt er hat ziemlich oft ziemlich starken Husten und kriegt dann Fieber und ist für ca. 5-7Tage schulunfähig. Hinzu kommt, dass er dann auch komische "Schwächeanfälle" hat, wo allerdings noch nicht herausgefunden werden konnte, was genau das ist. Ihm wird dann schlecht, ist für 30sek nicht ansprechbar und "bricht" quasi zusammen. Nun ja.
Mittlerweile glaube ich aber, dass er mit seiner Gesundheit absichtlich sehr leichtfertig umgeht, um zu Hause zu bleiben, vielleicht auch, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn er z.b. Abends auf Partys geht, hat er selbst bei Temperaturen von 12C nur ein Tshirt mit einer Trainingsjacke darüber an. Oft sind meine Eltern außer Haus, wenn er weggeht, so dass sie ihm dann nichts sagen können. Auf mich hört er natürlich nicht. Außerdem findet er es angeblich "warm" draußen und sieht es nicht ein, noch eine Jacke darüber anzuziehen, geschweige denn einen Schal o.ä.
Meiner Meinung ist das der Grund, warum er mittlerweile ca. alle 2 Monate flach liegt und sich sein Husten mittlerweile zu einer fast chronischen Bronchitis entwickelt hat. Und mir tut das natürlich absolut weh, wenn ich sehe, wie leichtfertig er mit seiner Gesundheit umgeht. Denn ich möchte nicht, dass er später so zu kämpfen hat wie ich und viele gesundheitl. Probleme bekommt.
Andererseits könnte ich mir auch vorstellen, dass er an mir gesehen hat, wieviel Aufmerksamkeit ich durch meine Krankheit bekommen habe und er das jetzt auch versucht. Zumal er auch öfter schon angedeutet hat, dass er lieber mal ein Jahr "chillen" möchte, quasi nicht zur Schule gehen, so wie ich das getan habe (um mich zu erholen, war in der Kur etc).
Letztlich denke ich, dass er seine Gesundheit leichtfertig aufs Spiel setzt (und nicht weiß, was es bedeutet gesund zu sein), um möglichst oft zu hause zu bleiben und so wie ich eine Extra-Wurst zu bekommen.
Wenn er erkältet ist jammert er natürlich rum und er tut mir natürlich leid - aber ich sage ihm auch, dass er es selbst Schuld ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob meine Eltern das ähnlich wie ich sehen, aber ehrlich gesagt glaube ich das eher nicht. Ich habe auch Angst das Gespräch zu suchen, da wir in unserer Familie eben nicht so offen über solche Probleme diskutieren.
Ich finde einfach, dass ihm mal ein mahnendes Wort fehlt und das Wissen, wie es ist _wirklich_ krank zu sein.
ALlerdings weiß ich nicht, wie ich ihm das vermitteln kann. Er hört mir nicht zu oder wimmelt ab und bestreitet, "extra" krank zu werden.
*seufz*
Danke fürs Lesen :-)